Immer mehr Mädchen entscheiden sich im Burgenland für die „Karriere mit Lehre“. Fast
ein Drittel aller Lehrlinge im Burgenland sind weiblich.
Eisenstadt (wkbgld) - Im Burgenland wurden mit Stichtag 31.12.2010 3.039 Lehrlinge ausgebildet. Im
Vergleich zum Jahr 2009 (3.061 Lehrlinge) blieb diese Zahl nahezu konstant. Einen Anstieg gab es beim Anteil der
weiblichen Lehrlinge. 901 oder 29,65 Prozent der Lehrlinge sind Mädchen, um 59 mehr als im Jahr 2009.
Einen starken Anstieg gab es 2010 bei der Zahl der Lehrabschlussprüfungen. 1.363 Lehrlinge traten zu einer
Lehrabschlussprüfung an, 1.190 bestanden die Prüfung. Die Erfolgsquote lag damit bei 87,3 Prozent, ebenfalls
eine Steigerung gegenüber 2009 (82,3 Prozent). Stärkster Lehrlingsausbilder ist das Gewerbe und Handwerk,
das 50 Prozent der Lehrplätze zur Verfügung stellt. Zweitstärkste Sparte ist der Handel, gefolgt
vom Tourismus. Wenig Dynamik gibt es bei der Berufswahl der Jugendlichen. 58 Prozent der Lehranfänger entscheiden
sich für einen Lehrplatz aus der seit Jahren fast unveränderten „Top-ten-Liste“. Diese führt bei
den Mädchen die Einzelhandelskauffrau vor der Friseurin an, bei den Burschen der KFZ-Techniker vor dem Elektroinstallateur.
„Alles in allem zeigen diese Zahlen, dass Burgenlands Betriebe nach wie vor zum dualen Ausbildungssystem stehen.
In den nächsten Jahren wird es darum gehen, im Kampf um die Talente nicht den Kürzeren zu ziehen“, erklärt
Wirtschaftskammerpräsident Honorarkonsul Ing. Peter Nemeth. Erste Erfolge zeigen die Bemühen bereits:
so liegt die Zahl der 15jährigen Lehranfänger erstmals bei 36,1 Prozent, das heißt, mehr als ein
Drittel der Jugendlichen im Burgenland entscheiden sich nach der Pflichtschule für eine Karriere mit Lehre.
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