Finanzstaatssekretär betont bei Eröffnung des Wiener Kongress com.sult, dass Finanzmärkte
im Dienste der Menschen und der Realwirtschaft stehen müssen
Wien (bmf) - "Die Herausforderungen, die challenging prospects, wie das Motto der Veranstaltung
lautet, im Bereich der Finanzpolitik stellen sich vor allem in der Krisenbewältigung und den Krisenfolgen.
Hier muss es zu allererst eine Antwort geben: Die Finanzmärkte müssen im Dienste der Menschen und der
Realwirtschaft stehen und klaren Prinzipien folgen. Deshalb muss das Jahr 2011 in Europa das Jahr der Regulierung
werden", so Finanzsstaatssekretär Andreas Schieder am 25.01. bei der Eröffnung des Wiener Kongress
com.sult. Dies sei eine nötige Konsequenz und Lehre aus der Krise, so Schieder, der entschieden darauf hinwies,
dass die Staatsschuldenkrise in Europa eine Folge der Finanzkrise sei. "Die hohen Staatsschulden sind nicht
die Ursache der Krise, sie sind die Folge."
Schieder verwies darauf, dass es letztlich private Schulden seien, die auf die Staaten abgewälzt wurden. "In
weiterer Folge waren Konjunkturprogramme notwendig und jetzt bestrafen die Märkte einige Staaten für
ihre hohe Verschuldung". Damit dies in Zukunft verhindert werden könne, brauche Europa neue, transparente
und nachvollziehbare Regeln für die Finanzmärkte.
"Gerade im Zusammenhang mit der Finanzkrise stören mich die schon wieder beginnenden Exzesse in der Bonuskultur
besonders. Es scheint, als wäre der Begriff der Leistungsgerechtigkeit abhanden gekommen, denn Spekulation
ist keine Leistung, die von der Gesellschaft belohnt werden sollte", so Schieder. Vielmehr gelte es in ganz
Europa sich um die Zukunftschancen der Jugend zu kümmern. "Wir dürfen die hohe Jugendarbeitslosigkeit
in Europa nicht akzeptieren."
"Insgesamt zeigt sich, dass Europa unter dem Fehlen einer gemeinsamen Wirtschafts- und Finanzpolitik leidet,
deshalb kann die Antwort auf die Krise auch nur ein Mehr an Europa sein", schloss Schieder. |