Karl: Universitäten sind kinder- und familienfreundlicher geworden – Engagement weiter ausbauen   

erstellt am
25. 01. 11

Wissenschafts- und Forschungsministerin bei Präsentation der Broschüre „Das ABC der Kinderbüros“
Wien (bmwf) - „Die österreichischen Universitäten sind in den vergangenen Jahren kinder- und familienfreundlicher geworden. Diese positive Entwicklung ist zum einen zurückzuführen auf den gesellschaftlichen Bewusstseinswandel, zum anderen ist sie aber vor allem auch Ergebnis der vielseitigen Bemühungen von engagierten Frauen und Männern an den Universitäten sowie im Wissenschaftsministerium und in der Politik. Dieses Engagement gilt es weiter auszubauen“, betont Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Sie nahm am 25.01. an der gemeinsam vom Wissenschaftsministerium und dem Netzwerk der Kinderbüros und den Kinderbetreuungsbeauftragten der Universitäten initiierten Veranstaltung „Universität für Groß und Klein“ im Wissenschaftsministerium teil, die ganz im Zeichen der Vereinbarkeit von Studium, Wissenschaft und Kind stand. Nach Erfahrungsberichten von Eltern wurden neue Initiativen an den Universitäten präsentiert, darunter die Broschüre „Das ABC der Kinderbüros“, herausgegeben vom Wissenschaftsministerium und den Universitäten.

Die neue Broschüre, die von den drei Schüler/innen Vanessa, Maxi und Sophie illustriert wurde, informiert über aktuelle Initiativen in der universitären Kinderbetreuungslandschaft. Die Entwicklung der Kinderbüros wird nachgezeichnet, ebenso gibt es einen Ausblick auf zukünftigen Herausforderungen.

Vor mehr als zehn Jahren wurde im Wissenschaftsministerium mit dem Projekt „Kinderbetreuung an Universitäten“ eine erste Anlaufstelle eingerichtet. Wesentliches hat sich seither an den Universitäten entwickelt: Kinderbetreuungsbeauftragte an den Universitäten wurden ernannt, um das Beratungs-, Informations- und Vermittlungsangebot in Fragen der Kinderbetreuung zu verbessern. An vielen Universitäten gibt es inzwischen Kinderbüros als Informationsstellen für Kinderbetreuung und mit Kindern verbundene Fragen, Kindergärtenplätze in Universitätskindergärten oder, über Kooperationen mit Kindergärten bereitgestellte, Krabbelstuben für Kinder von Studierenden und Universitätsbediensteten. Als zusätzliche Informationshilfe wird vom BMWF die webbasierte Informationsplattform www.unikid.at gefördert.

Heute sind die Universitäten verpflichtet, Maßnahmen zu Kinderbetreuung für Studierende zu entwickeln. Sie haben ausreichend geeignete Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und Arbeitsmodelle anzubieten, die es Studierenden und Beschäftigten ermöglichen, Beruf/Studium und private Betreuungspflichten gut miteinander zu verbinden. „Die Vereinbarkeit von Familie und Studium bzw. Beruf geht nicht nur Frauen etwas an – ich sehe dies als gesamtgesellschaftliche Herausforderung“, so die Ministerin.

Laut der Studierenden-Sozialerhebung 2009 haben rund zehn Prozent der Studierenden ein Kind bzw. mehrere Kinder. Der Anteil der Studierenden mit Kind ist an Pädagogischen Hochschulen und in berufsbegleitenden FH-Studiengängen am höchsten (22,1 Prozent bzw. 19,6 Prozent), wobei hier auch das Durchschnittsalter der Studierenden am höchsten ist. An FH-Vollzeit-Studiengängen haben nur 2,4 Prozent der Studierenden Kind(er), an wissenschaftlichen Universitäten 8,8 Prozent.

Die Broschüre „Das ABC der Kinderbüros“ finden Sie unter http://www.bmwf.gv.at
     
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