Auf den Spuren der österreichischen und deutschen Schriftsteller in der Stadt Sanary  

erstellt am
25. 01. 11

Sanary-sur-Mer (pollak) - Am 28. uind 29. Jänner fandet in Sanary eine Begegnung mit dem Thema: „Auf den Spuren der österreichischen und deutschen Schriftsteller in der Stadt Sanary“ statt. Auf dem Programm standen Begegnung, Ausstellung, Lesung – außerdem wurden
gemeinsam Wege begangen, die zu den ehemaligen Wohnstätten der Exilanten führen.

International anerkannt als „Terre d'accueil“ („Land der Gastfreundschaft“) lud Sanary – mitorganisiert vom PEN Club (Verein Internationaler Schriftsteller) Schriftsteller der Gegenwart ein, die unpolitisch und nicht gouvermantal ausgerichtet sind und sich zu den Werten wie Toleranz, Freiheit und Frieden bekennen, zu diesem Thema Stellung zu beziehen. Der PEN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die geschichtlichen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ja daran zu erinnern, daß es unvermeidlich ist, die Vergangenheit zu begreifen, um eine Welt des Friedens und der Brüderlichkeit aufzubauen. Eingeladen waren Christoph Hein, Michael Kleeberg, Ursula Krechel, Sabine Kebir, Hans Pleschinski, Herbert Wiesner, Mirko Bonné, Manfred Függe, Gerhard Schoenberner, Franziska Sperr (Mitglieder des deutschen PEN Club) und Sylvestre Clancier (Präsident des französischen PEN Club)

In den Jahren nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler 1933 kam ein nicht unerheblicher
Teil der Wiener, Berliner, Münchner und Prager Itellektueller auf der Suche nach Unterkunft
nach Sanary und Umgebung. Die Stadt war zu dieser Zeit ein kleiner Fischerhafen an der Côte d'Azur, die so zwischen 1933 und 1944 zu einem Treffpunkt bekannter Schriftsteller und Künstler wird. Es war Aldus Huxley, der schon in den 20er-Jahren Sanary als seinen
Sommerfrischort gewählt hatte; er lobte das gute Klima und die schöne Lage; er pflegte enge Beziehungen mit den österreichischen und deutschen Auswanderern.

In diese Reihe hahen bisher folgende Veranstaltungen stattgefunden:

  • Ausstellung von Sanary „Exil im Paradies“ in Wien im Beisein des Bundespräsidenten der Republik Österreich, Heinz Fischer, im September 2004;
  • nach dem internationalen Kolloquium über das Werk Lion Feuchtwanger, im Beisein von Edgar Feuchtwanger und von Ian Wallace, Präsident des internationalen Vereins Lion Feuchtwanger von 2005;
  • nach der Wanderausstellung „Exil im Paradies“ in der "Ecole Polytechnique" im Februar 2006 wurde sie in drei Sprachen übersetzt – Englisch, Hebräisch, Deutsch – diese Ausstellung wurde in Österreich, Frankreich,Deutschland, Israel und Belgien gezeigt.

Die Stadt Sanary verwirklichte nun ein Ereigniss um das Thema: „Exil Gestern und Heute“.

     
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