Mitterlehner: Wachstumspotenzial und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs steigern    

erstellt am
03. 02. 11

Phase der Erholung nach der Krise in dauerhaften Aufschwung umwandeln
Wien (bmwfj) - "Es ist wichtig, dass wir das Wachstumspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs nützen und steigern. Wir müssen die derzeitige Erholung in einen konstanten Aufschwung umwandeln. Aus diesem Grund ist eine Wachstumsdiskussion gefragt und keine Verteilungsdebatte, um nachhaltige Wirtschaftsleistung zu garantieren", so Wirtschaftminister Reinhold Mitterlehner am 02.02. im Rahmen der ÖVP-Regierungsklausur in Saalfelden. Vor diesem Hintergrund hat Mitterlehner eine Mittelstandsoffensive ins Leben gerufen, mit der in den nächsten zwei Jahren 1.500 zusätzliche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich entstehen sollen. "Durch unsere Initiativen führen wir Klein- und Mittelunternehmen an kontinuierliche Innovationsleistungen heran, damit sie mit neuen Produkten und Dienstleistungen dauerhaft am Markt erfolgreich sind. In Summe schaffen wir durch unsere Maßnahmen kurz- bis mittelfristig rund 3.000 und langfristig bis zu 10.000 Arbeitsplätze", so Mitterlehner.

"Bei der KMU-Offensive wollen wir Innovationspotenziale heben, Internationalisierung fördern und Investitionen unterstützen. Mit unserem Innovations-Fitnesspaket investieren wir vier Millionen Euro und sichern damit den heimischen Standort. Dadurch generieren wir rund 80 Millionen Euro Wirtschaftsleistung", so der Wirtschaftsminister. Unter anderem sollen die bestehenden Innovationsschecks auf 10.000 Euro ausgeweitet werden. Neu geschaffen werden Technologieschecks, im Volumen von einer Million Euro, der in Form von 1.000 Schecks á 1.000 Euro abgerufen werden kann. Ebenfalls ausgebaut wird die Förderung für Kreativleistungen. Ab dem Jahr 2012 wird es einen Kreativscheck zur Umsetzung von Innovationen am Markt geben. Zur Verfügung stehen 300 Schecks á 5.000 Euro, das Gesamtvolumen beträgt 1,5 Millionen Euro.

Nachholbedarf sieht der Wirtschaftsminister bei der Mobilisierung von Risikokapital: "Derzeit wird das Potenzial im Bereich Venture-Capital in Österreich zu wenig genützt. Aus diesem Grund starten wir gemeinsam mit dem Finanzministerium eine Initiative, um die Attraktivität dieser Finanzierungsform zu erhöhen und mit einem Sicherheitspolster zu unterlegen. Ziel ist, das Risikokapital, das österreichischen Firmen zur Verfügung steht, auf 400 Millionen Euro zu verdoppeln." Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Internationalisierung von Klein- und Mittelbetrieben. "Wir haben viele Betriebe, die allein nicht stark genug sind, um das Potenzial der internationalen Wachstumsmärkte zu nützen. Diesen Unternehmen wollen wir durch Coaching und Initiativen noch besser helfen, in Zukunft vermehrt internationale Märkte anzusprechen."

Für Unternehmensgründer entfallen künftig bei Anstellung des ersten Mitarbeiters innerhalb von drei Jahren (bisher ein Jahr) nach Gründung für die ersten zwölf Monate bestimmte Lohnnebenkosten wie Beiträge zum FLAF und in die Unfallversicherung. "Das ist eine wichtige Unterstützung für Gründer und für den Arbeitsmarkt", so Mitterlehner.

Abschließend spricht sich der Wirtschaftsminister für eine nachhaltige Entbürokratisierung und weitere Anreize für Unternehmensgründer aus. "Wenn es uns gelingt, eine Vereinfachung der Lohnverrechnung und eine Entflechtung der Förderstrukturen zu erreichen, werden wir das Unternehmertum in Österreich weiter forcieren. In diesem Bereich geht es um Kleinigkeiten, die in Summe viel bewirken", so Wirtschaftsminister Mitterlehner.
     
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