Phase der Erholung nach der Krise in dauerhaften Aufschwung umwandeln
Wien (bmwfj) - "Es ist wichtig, dass wir das Wachstumspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit
Österreichs nützen und steigern. Wir müssen die derzeitige Erholung in einen konstanten Aufschwung
umwandeln. Aus diesem Grund ist eine Wachstumsdiskussion gefragt und keine Verteilungsdebatte, um nachhaltige Wirtschaftsleistung
zu garantieren", so Wirtschaftminister Reinhold Mitterlehner am 02.02. im Rahmen der ÖVP-Regierungsklausur
in Saalfelden. Vor diesem Hintergrund hat Mitterlehner eine Mittelstandsoffensive ins Leben gerufen, mit der in
den nächsten zwei Jahren 1.500 zusätzliche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich entstehen
sollen. "Durch unsere Initiativen führen wir Klein- und Mittelunternehmen an kontinuierliche Innovationsleistungen
heran, damit sie mit neuen Produkten und Dienstleistungen dauerhaft am Markt erfolgreich sind. In Summe schaffen
wir durch unsere Maßnahmen kurz- bis mittelfristig rund 3.000 und langfristig bis zu 10.000 Arbeitsplätze",
so Mitterlehner.
"Bei der KMU-Offensive wollen wir Innovationspotenziale heben, Internationalisierung fördern und Investitionen
unterstützen. Mit unserem Innovations-Fitnesspaket investieren wir vier Millionen Euro und sichern damit den
heimischen Standort. Dadurch generieren wir rund 80 Millionen Euro Wirtschaftsleistung", so der Wirtschaftsminister.
Unter anderem sollen die bestehenden Innovationsschecks auf 10.000 Euro ausgeweitet werden. Neu geschaffen werden
Technologieschecks, im Volumen von einer Million Euro, der in Form von 1.000 Schecks á 1.000 Euro abgerufen
werden kann. Ebenfalls ausgebaut wird die Förderung für Kreativleistungen. Ab dem Jahr 2012 wird es einen
Kreativscheck zur Umsetzung von Innovationen am Markt geben. Zur Verfügung stehen 300 Schecks á 5.000
Euro, das Gesamtvolumen beträgt 1,5 Millionen Euro.
Nachholbedarf sieht der Wirtschaftsminister bei der Mobilisierung von Risikokapital: "Derzeit wird das Potenzial
im Bereich Venture-Capital in Österreich zu wenig genützt. Aus diesem Grund starten wir gemeinsam mit
dem Finanzministerium eine Initiative, um die Attraktivität dieser Finanzierungsform zu erhöhen und mit
einem Sicherheitspolster zu unterlegen. Ziel ist, das Risikokapital, das österreichischen Firmen zur Verfügung
steht, auf 400 Millionen Euro zu verdoppeln." Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Internationalisierung
von Klein- und Mittelbetrieben. "Wir haben viele Betriebe, die allein nicht stark genug sind, um das Potenzial
der internationalen Wachstumsmärkte zu nützen. Diesen Unternehmen wollen wir durch Coaching und Initiativen
noch besser helfen, in Zukunft vermehrt internationale Märkte anzusprechen."
Für Unternehmensgründer entfallen künftig bei Anstellung des ersten Mitarbeiters innerhalb von drei
Jahren (bisher ein Jahr) nach Gründung für die ersten zwölf Monate bestimmte Lohnnebenkosten wie
Beiträge zum FLAF und in die Unfallversicherung. "Das ist eine wichtige Unterstützung für Gründer
und für den Arbeitsmarkt", so Mitterlehner.
Abschließend spricht sich der Wirtschaftsminister für eine nachhaltige Entbürokratisierung und
weitere Anreize für Unternehmensgründer aus. "Wenn es uns gelingt, eine Vereinfachung der Lohnverrechnung
und eine Entflechtung der Förderstrukturen zu erreichen, werden wir das Unternehmertum in Österreich
weiter forcieren. In diesem Bereich geht es um Kleinigkeiten, die in Summe viel bewirken", so Wirtschaftsminister
Mitterlehner. |