LR Dobernig: Lebendiges Brauchtum auch heute zeitgemäß
Klagenfurt (lpd) - Alljährlich am Abend vor Maria Lichtmess wiederholt sich in Bad Eisenkappel
das Schauspiel des Kirchleintragens, zu dem sich heuer auch Brauchtumsreferent LR Harald Dobernig einfand. Die
Hunderten Besucher marschierten bis zur Hagenegger-Brücke, wo die kleinen selbst gebastelten und beleuchteten
Gotteshäuser in die Vellach gestellt wurden. Gesegnet wurden die Ante-Pante-Kirchlein von Pfarrer Leopold
Zunder.
"Es ist mir wichtig, dass uralte Bräuche wie das Kirchleintragen in Bad Eisenkappel erhalten bleiben
und auch an die Jugend weitergegeben werden. Unter den Besuchern waren viele Kinder und Jugendliche, das zeigt
dass lebendiges Brauchtum auch heute noch zeitgemäß ist", betonte Dobernig.
Entstanden ist das "Kirchleintragen" der Überlieferung zufolge im späten Mittelalter. Auf Grund
von Unwettern und Überschwemmungen soll damals die Vellach über die Ufer getreten sein und das Tal überschwemmt
haben. Als die verzweifelten Anwohner eine mit Kerzen beleuchtete Miniaturkirche dem reißenden Wasser überantwortet
hatten, ging das Hochwasser auf wundersame Weise zurück. Während der Prozession sagen die Versammelten
die zwei Verse "Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore" auf. Die fortwährenden Wiederholungen
klingen wie ein Litaneigesang.
Mit dabei waren auch LHStv. Peter Kaiser, Landesrätin Beate Prettner, Landtagspräsident Josef Lobnig,
Hausherr Bürgermeister Franz Josef Smrtnik und Bezirkshauptmann Gert Andre Klösch. |