Erste österreichische Längsschnitt-Studie zu Ausbildungs- und Berufswegen nach der Hauptschule
Wien (sora) - Die beruflichen Zukunftschancen von HauptschülerInnen sind immer wieder Thema
von bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Diskussionen. Dennoch fehlen bisher in Österreich empirische Daten,
die den Berufseinstieg und die damit verbundene Herausforderungen im Zeitverlauf betrachten.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bmask) sowie des Bundesministeriums
für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) untersucht SORA über einen Zeitraum von drei Jahren die Übergänge
und Schnittstellen in der Berufseinstiegsphase und die Herausforderungen, denen junge Menschen an der „ersten Schwelle“
begegnen.
Dreijährige Panel-Studie schließt Forschungslücke
Erstmals wird in Österreich eine Panelerhebung mit drei Erhebungswellen unter HauptschülerInnen
durchgeführt, die ermöglicht, dynamische Informationen über die Wirkungen einzelner Einflussfaktoren
auf die Berufseinstiegsphase von Jugendlichen zu gewinnen. „Mit diesen Daten wird es möglich sein, eine offensichtliche
Forschungslücke im Bereich der österreichischen Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Jugendforschung zu schließen“,
so Projektleiterin Daniela Wittinger von SORA.
Basiserhebung startet im Frühjahr 2011
Zielgruppe der Studie sind HauptschülerInnen der achten Schulstufe, die über einen Zeitraum von
drei Jahren auf ihren Ausbildungs- und Berufsweg begleitet werden. Die im Klassenverband stattfindende Basiserhebung
ist für das Frühjahr 2011 geplant, zwei weitere telefonische Folgeerhebungen werden jeweils im Frühjahr
2012 und 2013 durchgeführt. Zusätzlich zur quantitativen Erhebung werden zwischen den Erhebungswellen
qualitative Interviews mit Jugendlichen durchführt, die ein vertiefendes Verständnis von individuellen
und strukturellen Einflussfaktoren ermöglichen sollen.
Beitrag zur Evidenzbasierung
Neben der Bereitstellung einer einzigartigen Datenbasis zur vertiefenden Analyse der Berufseinstiegsphase von HauptschülerInnen
in Österreich schafft die Panelerhebung eine umfassende Wissens- und Arbeitsgrundlage für Bildungs- und
ArbeitsmarktexpertInnen. |