Landeshauptmann erwartet sich in einem ersten Schritt Austausch der Positionen
Klagenfurt (lpd) - Am 03.02. findet im Amt der Kärntner Landesregierung der erste Gipfel zur
Ortstafelfrage statt, zu dem Landeshauptmann Gerhard Dörfler gemeinsam mit Staatssekretär Josef Ostermayer
einladen hat. Für Dörfler ist diese erste große Verhandlungsrunde, zu der auch die Vertreter der
Slowenenorganisationen geladen sind, ein wesentlicher Schritt für eine positive Entwicklung.
"Es ist uns gelungen, im Jubiläumsjahr der Kärntner Volksabstimmung 2010, eine Stimmung des guten
Miteinanders aufzubauen und damit eine wichtige Grundlage für weitere Gespräche zu schaffen", resümiert
Dörfler das vergangene Jahr. Wichtig sei es auch gewesen, dass das Jubiläumsjahr 2010 nicht von Schnellschüssen
oder Hektik in der Ortstafelfrage geprägt war und dass größere Provokationen, egal in welche Richtung,
ausgeblieben sind. "Die im vergangenen Jahr geschaffene Basis ist eine gute Voraussetzung für die anstehenden
Gespräche. Auf dieser Unaufgeregtheit werden wir in den nächsten Wochen aufbauen", so Dörfler.
Dank spricht Dörfler auch Staatssekretär Ostermayer aus, der seine zahlreichen Vorgespräche umsichtig
und lösungsorientiert geführt und somit einen wichtigen Beitrag im Vorfeld der konkreten Gespräche
zur Ortstafelfrage geleistet habe.
Für die morgige Gesprächsrunde erwartet sich der Landeshauptmann einen Austausch der Positionen aller
Beteiligten, wobei darauf geachtet werden müsse, dass gegenseitig keine Signale der Überforderung gesetzt
werden. Alle Verhandlungspartner sollen sich mit gegenseitigem Respekt gegenüber treten. "Jeder der Gesprächspartner,
die morgen gemeinsam an einem Tisch sitzen werden, hat eine große Verantwortung für das Land Kärnten
und für seine Zukunft. Deshalb appelliere ich an alle Beteiligten, ihren konstruktiven und gegenseitig niemanden
überfordernden Beitrag zu leisten. Unser aller gemeinsames Ziel muss eine Lösung der Ortstafelfrage im
Verfassungsrang sein", erklärt Dörfler.
Mit einer finalen Lösung der Ortstafelfrage werde nach Jahrzehnten nämlich auch der Weg für eine
gute Entwicklung mit dem Nachbarn Slowenien frei. "Mit unserem Nachbarn Slowenien gibt es zahlreiche verbindende
Elemente, sei es im Bereich der Wirtschaft oder bei Kultur und Sportprojekten. Mit einer Klärung der Ortstafelfrage
wäre der Weg frei für eine unbeschwerte Zukunft", zeigt der Landeshauptmann auf, der darauf hofft,
dass alle Beteiligten die Zeichen der Zeit erkannt haben.
"Lassen wir unsere gemeinsame Vergangenheit in eine positive Zukunft münden und unter dem Motto "Senza
Confini" in eine Zukunftsregion Europas mit vielen Potentialen finden. Die Zeit der Polarisierung ist hoffentlich
zu Ende. Die Zeit der gemeinsamen Zukunft mit den Nachbarn Slowenien und Italien ist eingeläutet", so
Dörfler. |