Die Ministerin eröffnet 4. Konferenz des Transeuropäischen Dialogs zum Thema "Law
and Public Management Revisited"
Wien (bpd) - Gabriele Heinisch-Hosek, Ministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst, eröffnete
am 10.02. die 4. Konferenz des Transeuropäischen Dialogs im Wiener Schloss Laudon. Der Transeuropäische
Dialog ist ein wissenschaftlicher Kongress, der einmal jährlich stattfindet. Veranstaltet wird er vom Internationalen
Institut für Verwaltungswissenschaften, der Dachorganisation der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen
Gesellschaft, gemeinsam mit dem "Network of Institutes and Schools of Public Administration in Central and
Eastern Europe".
"Wenn wir vom sogenannten New Public Management sprechen und ökonomische Prinzipien auf die öffentliche
Verwaltung übertragen, dann ist es gleichzeitig immer notwendig, dass rechtsstaatliche Prinzipien die Grundlage
für jedes Verwaltungshandeln bleiben", sagte Heinisch-Hosek zum Kernthema der Tagung. In Österreich
gelte dieser Vorrang der Gesetze. Die öffentliche Verwaltung brauche die gesetzliche Ermächtigung, was
zwar Flexibilität einschränke, aber willkürliche Entscheidungen verhindere. Trotzdem sei mehr Effektivität
im öffentlichen Bereich ein zentrales Ziel. "Hier können wir uns an effizienten Methoden aus dem
Privatsektor orientieren. Es gibt aber Konzepte aus der Privatwirtschaft, die kaum auf den öffentlichen Sektor
übertragen werden können, wie Profitorientierung oder reines Wettbewerbsdenken", so die Ministerin.
"Im 21. Jahrhundert brauchen wir eine öffentliche Verwaltung, die sich moderne Steuerungsinstrumente
zu Nutze macht und gleichzeitig auf Basis der Gesetze agiert. Diese Instrumente müssen jedoch innerhalb der
Verwaltung selbst entwickelt werden und können nicht unmittelbar aus der Wirtschaft übernommen werden",
sagte Heinisch-Hosek. Abschließend wünschte die Ministerin den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz
einen spannenden Erfahrungsaustausch und viel Erfolg bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Strategien.
Nach Tallinn, Helsinki und Ljubljana ist im heurigen Jahr erstmals Wien Konferenzort des Transeuropäischen
Dialogs. Die insgesamt 45 Fachleute, Wissenschafterinnen und Wissenschafter widmen sich noch bis 11. Februar den
Fragen rund um die Reformagenda im Bereich Public Management, wie Deregulierung, Transparenz in der öffentlichen
Verwaltung, Effektivität von Verwaltungsverfahren und "Better Regulation". |