Einstellung von Menschen mit Behinderungen
Innsbruck (lk) - Die Tiroler Landesverwaltung überschreitet die Vorgaben bei der Einstellung
von Menschen mit Behinderung. „148 behinderte Personen sind derzeit beim Land Tirol in der Verwaltung beschäftigt;
das sind um acht mehr als nach den Richtlinien des Behinderteneinstellungsgesetz erforderlich“, freut sich der
für Personal zuständige LR Christian Switak über die positiven Zahlen.
Das Land Tirol bekenne sich zur besonderen Verantwortung gegenüber Menschen mit Behinderung. „Wo immer es
möglich ist, stellen wir Menschen mit Behinderung ein und bieten auch entsprechende Unterstützung und
Förderung, denn sie leisten wertvolle Arbeit“, so Switak.
Vom Hilfsdienst bis zur Führungskraft
Die 148 Landesbediensteten mit Behinderung sind in den verschiedensten Bereichen und Verwendungsgruppen vom Hilfsdienst
bis zur Führungsebene beschäftigt. „Ein Handicap ist kein Hindernis für eine Karriere beim Land“,
verweist Switak auf zahlreiche Führungskräfte mit Behinderung. Rund zehn Prozent der Beschäftigten
mit Handicap sind AkademikerInnen. Zum Einsatz kommen die MitarbeiterInnen mit Behinderung im handwerklichen Bereich,
im technischen Bereich, im Sozialbereich und in der allgemeinen Verwaltung.
Obwohl der Beschäftigtenstand des Landes Tirol in den vergangenen zehn Jahren von 4.400 auf derzeit rund 3.500
um 20 Prozent gesunken ist, ist die Zahl der Bediensteten mit Behinderung annähernd gleich geblieben. „Aufgrund
der Modernisierung und Automatisierung sind zugleich viele Tätigkeiten, die etwa von motorisch eingeschränkten
Personen erledigt werden können, weggefallen“, gibt Personalreferent LR Christian Switak zu bedenken. Den
Amtsboten etwa gebe es nicht mehr.
Engagement über das Gesetz hinaus
Das Land Tirol engagiert sich für Menschen mit Behinderungen über die gesetzliche Verpflichtung zur Einstellung
hinaus. So wird das Lunchhaus, die Gaststätte im Innsbrucker Landhaus 2, als sozialökonomischer Betrieb
geführt. „Weil das Land Tirol einen sehr günstigen Pachtzins gewährt, erhalten Menschen mit Behinderung
Ausbildung und Praxis in einem Gastronomiebetrieb“, erklärt Switak. |