Steigerung der Studierenden seit 2007/08 um 65 Prozent - Unterricht auch im nächsten Schuljahr
gesichert
Wien (bmukk) - An den Pädagogischen Hochschulen ist ein starker Anstieg von Studierenden zu
verzeichnen. Seit dem Studienjahr 2007/08 hat sich die Zahl der Studierenden von 6.779 um 65 Prozent auf 11.210
im Studienjahr 2010/11 gesteigert. 2008/09 haben 7.928 Menschen an den Pädagogischen Hochschulen studiert,
2009/10 waren es 9.285.
Im Herbst 2010 haben 4.689 Personen das Studium an den Pädagogischen Hochschulen aufgenommen. 2007/08 wurden
2.502 AnfängerInnen verzeichnet, im Jahr darauf 2.988, im letzten Studienjahr 4.013. In den letzten vier Jahren
haben sich 87 Prozent mehr für ein Lehramtsstudium an den Pädagogischen Hochschulen entschieden. 2007/08
haben 1.053 AbsolventInnen die Pädagogischen Hochschulen verlassen. Im Studienjahr 2008/09 waren es mit 2.257
mehr als doppelt so viele.
Derzeit befinden sich rund 114.000 LehrerInnen insgesamt im Regelschulwesen. Für das kommende Schuljahr ab
Herbst 2011 ist der LehrerInnenbedarf im Pflichtschulbereich gesichert. Bundesweit gesehen besteht kein LehrerInnenmangel.
Nach Akkordierung mit den Landesschulräten / Stadtschulrat wird ein punktueller Bedarf an LehrerInnen in Volksschulen
in Niederösterreich und Wien prognostiziert, wobei hingegen vor allem in Oberösterreich, Kärnten
und der Steiermark viele VolksschullehrerInnen auf der Warteliste stehen.
Mit einem punktuellen Bedarf an HauptschullehrerInnen rechnet man im Burgenland, Vorarlberg und Wien. Im Gegensatz
dazu gibt es vor allem in Oberösterreich und der Steiermark viele HauptschullehrerInnen, die auf eine Stelle
warten. An Österreichs Pflichtschulen unterrichten derzeit insgesamt rund 66.200 LehrerInnen.
An den allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS/BHS)
sind derzeit rund 42.000 LehrerInnen beschäftigt. Für das kommende Schuljahr rechnet man bundesweit mit
ca. 400 offenen Stellen in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Bewegung & Sport, Physik und Chemie
- was knapp einem Prozent der in diesem Bereich beschäftigen Personen entspricht und in Relation gesehen als
gut lösbar eingeschätzt wird. In den besagten Fächern gibt es dennoch in manchen Bundesländern
zu viele LehrerInnen. So stehen Deutsch- und Englisch-LehrerInnen in der Steiermark und in Tirol sowie SportlehrerInnen
in der Steiermark auf der Warteliste.
Das BMUKK ist zuversichtlich, dass gemeinsam mit den Landesschulräten / Stadtschulrat auch im nächsten
Schuljahr an allen Schulen der Unterricht gesichert ist. Dies ist durch Mehrdienstleistungen, Sonderverträgen
und den Einsatz von Studierenden, die sich am Ende ihrer Ausbildung befinden, gewährleistet. Als weitere kurzfristige
Maßnahme werden LehrerInnen, die keine Vollverpflichtung haben, motiviert, ihre Stunden zu erhöhen.
Außerdem werden attraktivere Angebote für ausgebildete LehrerInnen, die derzeit in anderen Berufen arbeiten,
ausgesprochen. Vereinzelt kommen auch pensionierte LehrerInnen zum Einsatz.
Zu den mittelfristigen Maßnahmen zählen die Attraktivitätssteigerung des Lehramtsstudiums, eine
neue PädagogInnenbildung, an der Bildungsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl
intensiv arbeiten, die Modernisierung des Berufsbildes des Lehrers sowie ein neues Dienst- und Besoldungsrecht
mit attraktiven Einstiegsgehältern, moderner Arbeitszeitregelung und Auf- und Umstiegsmöglichkeiten.
|