Eisenstadt (bmls) - Faszinierende Geschichten, sehr persönliche Erinnerungen
und außergewöhnliche Exponate: damit machten die Kuratoren Mag. Dieter Szorger und Dr. Pia Bayer
am 09.02. auf die Ausstellung „90 Jahre - 90 Geschichten“ im Landesmuseum Burgenland neugierig.
Die Ausstellung zur 90-jährigen Geschichte des jüngsten Bundeslandes geht vielen Fragen nach: Wie kam
es überhaupt zu der historischen Abstimmung über die Zugehörigkeit des Burgenlandes? Wie haben sich
die Regierung, der Klerus, die Esterházys verhalten? Was sind Freischärler? „Genau diese Fragen sollen
hier auch mit der Jugend diskutiert werden“ so Kulturlandesrat Helmut Bieler.
Erinnerungstücke und Persönlichkeiten
Der Trabi in der Aula des Landesmuseums erinnert an die Öffnung des eisernen Vorhanges, die ersten
Flüchtlinge beim paneuropäischen Picknick und die kurz darauf erlassene Reisefreiheit für die Bürger
der DDR, die den Trabi zum gewohnten Bild auf Burgenlands Straßen machte. Die Leihgabe stammt von Stefan
Schinkovits, der den Ungarn damals mit dem Roten Kreuz geholfen hat.
Präsentiert wurden auch ein Tagebuch Hertha Kräftners, in dem sie Gedichte notierte, ein zerfetzter Umschlag
einer Briefbombe von Franz Fuchs, das Erinnerungsbuch des 17-fachen Speedway-Staatsmeisters Pepi Kamper, dem „rasenden
Burgenländer“, sowie persönliche Erinnerungsstücke des Flugpioniers, Autorennfahrers und Spions
Ladislaus Almásy, der als literarisches Vorbild für „Der englische Patient“ diente.
„Es ist gelungen, ein buntes Kaleidoskop an ganz persönlichen Erinnerungsstücken für die Ausstellung
zu sammeln, die 90 Jahre burgenländische Geschichte lebendig machen sollen“, so Dr. Josef Tiefenbach, Leiter
der Kulturabteilung des Landes. |