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Erstes Christian-Doppler-Labor an der Med Uni Graz |
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Erforschung von neuen Wegen und Technologien im Bereich von Biobanken und biologischen Proben Graz (medunigraz) - An der Medizinischen Universität Graz wird am 15. Februar das erste Christian-Doppler-Labor eröffnet. Die neue Einrichtung unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Kurt Zatloukal, Institut für Pathologie der Med Uni Graz, wird sich intensiv mit der Erforschung neuer Wege und Technologien im Bereich von Biobanken und der Analyse von biologischen Proben beschäftigen. Als Industriepartner für das CD-Labor konnte die Firma Qiagen, ein globaler Marktführer von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für die molekulare Diagnostik, gewonnen werden. Die Gesamtlaufzeit des Labors beträgt 7 Jahre, das Budget, welches vom Unternehmen Qiagen, vom Wirtschaftsministerium und von der Nationalstiftung zur Verfügung gestellt wird, € 933.000,- (für die ersten 5 Jahre). Die Med Uni Graz verfügt über eine der größten Biobanken Europas. Die Sammlung mit rund 4,5 Millionen Proben umfasst erkrankte und gesunde Gewebe, Blut und andere Körperflüssigkeiten sowie Zellen und DNA-Proben. Diese menschlichen biologischen Proben beinhalten wertvolle Information über genetische und nicht-genetische Ursachen von Erkrankungen sowie über Faktoren, die den Verlauf von Erkrankungen beeinflussen. Der effiziente Zugang zu zahlreichen und qualitativ hochwertigen biologischen Proben hat sich in der Vergangenheit als einer der größten limitierenden Faktoren in den meisten Bereichen der akademischen und industriellen biomedizinischen Forschung erwiesen. Die Arbeiten im neuen Christian-Doppler-Labor sollen die Grundlage für neue Wege und Technologien im Bereich von Biobanken und Forschung an biologischen Proben bilden, wobei insbesondere die Möglichkeiten von "next generation sequencing" (eine neue Sequenzierungsmethode, mit der in Zukunft genetische Analysen schneller und kostengünstiger möglich sein werden) und Metabolomics (die Stoffwechsel-Eigenschaften einer Zelle bzw. eines Gewebes) im Kontext der molekularen Pathologie erschlossen werden sollen. Die entwickelten Technologien und das generierte Wissen sollen die Voraussetzung für neue Biomarker zur Optimierung von Therapien im Rahmen der personalisierten Medizin bilden. "Ich sehe das Christian-Doppler-Labor als Schlüsselinitiative für die europäische Positionierung von Graz in Hinblick auf die zukünftige Rolle als Sitz der europäischen Forschungsinfrastruktur für Biobanken und biomolekulare Ressourcen (BBMRI)", so der Leiter des CD-Labors, Univ.-Prof. Dr. Kurt Zatloukal. Der Pathologe Kurt Zatloukal ist Koordinator der Planung von BBMRI, welches die europaweite Vernetzung von Biobanken zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der akademischen und industriellen Forschung zum Ziel hat. Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz, sieht in dem neuen Christian-Doppler- Labor einen weiteren Schritt in der wissenschaftlichen Entwicklung des Standorts: "Das CD Labor stärkt die Biobank, und damit die gesellschaftlich relevante Thematik der nachhaltigen Gesundheitsforschung, der sich unsere Universität verschrieben hat." Die Forschungsarbeiten des CD-Labors konzentrieren sich auf vier Hauptthemen Die Mitarbeiter des CD-Labors beschäftigen sich mit der Entwicklung und Erprobung von neuen Technologien der Probenstabilisierung, suchen neuen Lösungen für die Probensammlung und Konservierung für Metabolomstudien (Studien, in denen die Gesamtheit aller Stoffwechselprodukte einer Zelle oder eines Organismus erfasst werden) und Metagenomstudien (Studien, die das Genom von Mikroorganismen in der menschlichen Darmund Mundflora untersuchen) und arbeiten an der Etablierung eines robusten und einfachen Verfahrens für die Analyse von Hochrisiko-Pathogenen in Geweben. |
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Informationen: http://www.medunigraz.at | ||
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