Burgenland: Kavaliersdelikt Zigarettenschmuggel   

erstellt am
10. 02. 11

Fast jede fünfte Zigarette ist Schmuggelware. Im Burgenland liegt der Anteil wieder auf dem Niveau des Frühjahrs 2009, bei etwa 17 Prozent.
Eisenstadt (wkbgld) - Der Anteil der im Burgenland konsumierten, aber nicht versteuerten Zigaretten ist im zweiten Halbjahr 2010 wieder angestiegen. "Damit bleibt der Anteil geschmuggelter Zigaretten unverändert auf hohem Niveau", betont Hannes Dragschitz, Obmann der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Burgenland, anlässlich der aktuellen Zigarettenpackungsstudie. War im Frühjahr 2010 noch ein leichter Rückgang des Schmuggels zu verzeichnen, so stieg der Anteil im Herbst wieder auf 17 %.

Der Bundesländervergleich zeigt, dass in Kärnten mit 26,1 Prozent mehr als jede vierte Zigarette geschmuggelt wird. Dicht gefolgt von Niederösterreich (19,9 Prozent) und Wien (17,3 Prozent). "Vorbildlich" sind die Salzburger (3,8 Prozent) und die Tiroler (5,3 Prozent). In diesen Bundesländern werden die wenigsten nicht versteuerten Zigaretten geraucht. Die wichtigsten Herkunftsländer der nicht in Österreich versteuerten Ware sind Slowenien (6,1 Prozent), Ungarn (2,9 Prozent) und Tschechien (1,8 Prozent). Bemerkenswert ist, dass der Schmuggel aus Slowenien zunimmt.

"Zum einen müssen Kontrollen seitens der Exekutive noch weiter verstärkt werden, zum anderen muss in die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung investiert werden. Zigarettenschmuggel ist kein Kavaliersdelikt“, fordert Dragschitz. „Geschmuggelte Zigaretten sind sehr gefährlich, da sie ohne Rücksicht auf Verbraucherschutz-vorschriften produziert werden und der Konsument nicht weiß, welche Inhaltsstoffe in den Zigaretten stecken.“
     
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