Berlin (bmukk) - Bei ihrem Arbeitsbesuch anlässlich der 61. Berlinale in Berlin trifft Kulturministerin
Claudia Schmied am 09.02. auf Bundesbildungsministerin Annette Schavan und Staatsminister Bernd Neumann, um bildungs-
und kulturpolitische Themen zu besprechen.
Im Zentrum des Arbeitsgesprächs der beiden Bildungsministerinnen stehen europäische Strategien zum Lebenslangen
Lernen sowie die Umsetzung des nationalen Qualifikationsrahmens in den beiden Ländern. Mit Staatsminister
Bernd Neumann bespricht Kulturministerin Claudia Schmied die gemeinsamen Anliegen in Bezug auf die Digitalisierung
der Kinos sowie die Stärkung der digitalen Bibliothek "Europeana".
Der österreichische Film hat in den letzten Jahren in nachdrücklicher Art seine Qualität gezeigt
und sich zu einem Publikumsmagnet entwickelt. Knapp 1 Million verkaufter Kinokarten für den österreichischen
Film an den heimischen Kinokassen zeigt dies eindrucksvoll.
Mit der gestiegenen Finanzierung des Österreichischen Filminstituts seit 2006 von 9,6 Mio auf 16,57 Mio Euro
2011, der Erhöhung der Mittel im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens 2011 von 5,9 Mio auf 8 Mio Euro, der Einführung
der Förderinitiative Filmstandort Austria (FISA), der Weiterführung der Innovativen Filmförderung
des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mit 2 Mio Euro und den Länderförderungen
für den Film kann das österreichische Filmschaffen weiterhin wachsen. 2010 wurden durch das Österreichische
Filminstitut 31 Filme gefördert. Schwerpunkte wurden auch im Bereich Film-Vermittlung gesetzt. Das erfolgreiche
Projekt "Wanderkino" - heimische Filme touren durch Österreich - wird 2011 fortgesetzt.
"Es genügt nicht, gute Rahmenbedingungen für Filmproduktionen zu erwirken, wir müssen diese
Filme auch zu den Menschen bringen, in die Kinos, und dafür sorgen, dass die Leistungen der Filmschaffenden
auch gesehen und wertgeschätzt werden", so Kulturministerin Claudia Schmied. Um österreichische
und europäische Produktionen weiterhin verstärkt in die Kinos zu bringen, arbeitet das BMUKK an einer
Digitalisierungsstrategie für die heimischen Regional- und Programmkinos, die noch 2011 greifen soll.
Im Rahmen der 61. Berlinale besucht die Ministerin die Eröffnungsveranstaltung sowie die Premiere des vom
BMUKK mitfinanzierten Films "Folge mir". Der im "Forum" gezeigte Film ist das Spielfimdebüt
von Johannes Hammel, ein in Wien lebender freischaffender Filmemacher, Kameramann und Produzent. Neben "Folge
mir" ist Österreich mit weiteren vier Filmen auf der Berlinale vertreten: mit "Mein bester Feind"
von Wolfgang Murnberger, "Die Vaterlosen" von Marie Kreutzer, "Himmel und Erde" von Michael
Pilz und "Das Schreiben und das Schweigen" von Carmen Tartarotti.
Weiterer Anlass für den Besuch in Berlin ist die Unterzeichung des Trilateralen Filmabkommens zwischen Deutschland,
Österreich und der Schweiz, das gemeinsam mit den StaatsministerInnen Cornelia Pieper, Bernd Neumann und dem
Schweizer Bundesrat Didier Burkhalter ratifiziert wird. "Ein trilaterales Abkommen bedeutet einen höheren
Abstimmungsbedarf, es ist jedoch Ausdruck eines besonderen Kooperationswillen aller drei Partner, Film-Koproduktionen
zwischen den drei Staaten zu fördern", so Kulturministerin Claudia Schmied.
Weitere Programmpunkte in Berlin sind der gemeinsame Filmempfang mit der österreichischen Botschaft zu Ehren
der auf der Berlinale gezeigten österreichischen Filme sowie ein Treffen mit in Deutschland wirkenden österreichischen
Künstlerinnen und Künstlern in der Galerie Charim Ungar Berlin.
Bei der vom österreichischen Kulturforum in Berlin veranstalteten musikalischen Hommage an Walter Jurmann
hält Kulturministerin Claudia Schmied die Eröffnungsrede: "Der österreichische Komponist Walter
Jurmann war und ist ein Weltbürger der Musik, dem wir vieles verdanken", so die Ministerin, die auch
Yvonne Jurmann in Berlin treffen wird. |