Außenminister Spindelegger: "Bestand der christlichen Gemeinschaft im Irak sichern"
Wien (bmeia) – Am 17.02. erfolgte die Ankunft von 30 irakischen Christen in Wien, die nach den jüngsten
gewaltsamen Übergriffen im Irak nun in Österreich Schutz erhalten. Innenministerin Fekter hatte diese
gezielte Hilfsaktion initiiert. Die Iraker konnten Bagdad via Amman bzw. Damaskus verlassen und werden in den nächsten
Monaten im Haus der Bildung und beruflichen Integration des Österreichischen Integrationsfonds untergebracht.
„Es ist erfreulich, dass den Betroffenen nun die Türe in eine sichere Zukunft offensteht“, erklärte Außenminister
Michael Spindelegger.
Zugleich verwies der Minister auf die Notwendigkeit einer langfristigen Lösung: „Unser Ziel muss es sein,
dass Christen – ebenso wie andere religiöse Gemeinschaften – weltweit ihren Glauben frei und ohne Repressionen
ausüben können. Die Aufnahme durch Drittstaaten kann daher keine generelle Lösung sein. Es geht
darum, den Bestand der uralten christlichen Gemeinschaft im Irak selbst zu sichern und ihr zu helfen, dass sie
ihr Recht auf freie Religionsübung auch in ihrer Heimat voll wahrnehmen kann. Dafür werde ich weiterhin
entsprechende Maßnahmen auch auf Ebene der Europäischen Union einfordern.“
Außenminister Michael Spindelegger hatte zuletzt im November des vorigen Jahres die irakische Regierung für
das „stillschweigende Tolerieren“ der Verfolgungen von Christen kritisiert und sich für ein entschiedenes
Auftreten Europas zum Schutz der christlichen Gemeinden insbesondere im Nahen und Mittleren Osten eingesetzt.
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