Karl: Indonesien und Österreich bauen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung weiter
aus
Jakarta / Wien (bmwf) - Indonesien und Österreich rücken im Wissenschafts- und Forschungsbereich
näher zusammen. Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl, die derzeit Termine in Jakarta und
Yogyakarta absolviert, hat eine entsprechende Einigung unterzeichnet. „Wissenschaft und Forschung sind wesentliche
Motoren für Aufschwung und Wachstum. Durch den Auf- und Ausbau länderübergreifender Kooperationen
profitieren sowohl der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Indonesien als auch Österreich“, so die Wissenschaftsministerin.
Sie ist bei ihrem Südostasien Arbeitsbesuch nach Stationen in Bangkok und Hanoi nun in Indonesien eingetroffen,
wo sie bei einem Treffen mit Bildungsminister Nuh ein Memorandum of Understanding unterzeichnet hat.
Österreich ist im Rahmen des Programms ASEA UNINET bereits seit 1994 mit Indonesien verbunden, Indonesien
ist Gründungsmitglied des erfolgreichen Netzwerks. Insbesondere beim Aufbau der Fakultät für Naturwissenschaften
in Yogyakarta hat sich Österreich engagiert. Ein Großteil der Professoren aus den so genannten MINT
Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) haben in Österreich einen Teil ihrer
Ausbildung absolviert. Ebenfalls im Bereich „Public Health“ gibt es viel österreichisches Know-How in Indonesien.
Vor allem die Universitäten Graz und Innsbruck haben zahlreiche indonesische Studierende ausgebildet. Die
Veterinärmedizinische Universität Wien hat zum Beispiel im Bereich der Lebensmittelqualitätskontrolle
mitgearbeitet, in Workshops wurde wesentliches Wissen vermittelt und so die Lebensmittelexporte von Indonesien
erhöht. Auch die Technische Universität Wien hat im Bereich erdbebensicheres Bauen beigetragen. In Österreich
sind insbesondere die Summer Schools in Indonesien sehr nachgefragt.
Mit dem Memorandum of Understanding (MoU) im Bereich Wissenschaft und Forschung werden Kooperationen zwischen Universitäten
und Forschungseinrichtung beider Länder sowie der Austausch von Studierenden und Forschenden ermöglicht.
Weiters wurden die Arbeiten für Wissenschaftsstipendien und Doktoratsstudierenden zwischen dem Österreichischen
Austauschdienst (OeAD-GmbH) und dem indonesischen Bildungsministerium vorangetrieben. Ministerin Karl setzt sich
für eine Einigung zu dieser Vereinbarung beim indonesischen Bildungsminister ein, eine Unterzeichnung im Frühjahr
und ein Start mit dem kommenden Wintersemester sind somit möglich. Bis zu zehn Doktoratsstudierenden wird
(im Vollausbau werden es dann 20 bis 40 sein) ein Studium an einer österreichischen Universität ermöglicht.
Ebenso werden heimische Studierende unterstützt, an indonesischen Universitäten zu studieren.
Die Montanuniversität Leoben hat den Rohstoffreichtum Indonesiens für sich entdeckt, in Indonesien wird
das österreichische Know-How im Bereich Geologie, Energie und nachhaltige Entwicklung von Österreich
benötigt. „Indonesien ist für die Montanuniversität Leoben das wichtigste Standbein in Südostasien“,
so ein Vertreter der Montanuni Leoben. Ab Herbst 2011 werden jährlich rund 35 Bergbaufachleute nach Leoben
zu einer postgradualen Ausbildung kommen.
Am 14.02. hat Wissenschaftsministerin Beatrix Karl ihren Arbeitsbesuch in Südostasien begonnen. Nach Stationen
in Bangkok, Hanoi und Jakarta absolviert die Ministerin derzeit Termine in Yogyakarta. Heute ist sie an der University
of Gadjah Mada zu Gast ist und wird an Abend die feierliche Eröffnung des österreichischen Honorarkonsulats
für Yogyakarta und Zentraljava vornehmen. |