Wien (secession) - Die von Robert Oerley entworfenen Pflanzschalen mit den markanten Mosaiken
sind an ihren angestammten Platz vor der Wiener Secession zurückgekehrt. Am 16.02. setzte ein Kran die riesigen
Betongefäße behutsam auf ihre Sockel zurück.
Die umfassenden und technisch anspruchsvollen Restaurierarbeiten waren notwendig geworden durch witterungsbedingte
Schäden an der Eisenkonstruktion der gigantischen Blumentöpfe, die bei einer Wandstärke von nur
5-7 cm pro Stück 1500 kg wiegen.
Bevor das von Nikola Vujasin, der auch die Aufstellungsarbeiten beaufsichtigte, geleitete fünfköpfige
RestauratorInnenteam im Steinsaal der Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes (BDA) vorsichtig das verrostete
Eisengitternetz entfernen und durch Nirosta ersetzen konnte, mussten ein Restaurierkonzept erarbeitet, eine stabile
Schutzhülle angebracht und Reste früherer unsachgemäßer Restaurierungen entfernt werden. Betonergänzungen
im Inneren der Schalen, das Nachbrennen von zerstörten Mosaiksteinen und schließlich ein neues System
der Wasserableitung, die in Zukunft über einen geregelten Abfluß im Sockel erfolgen wird, ergänzten
die Arbeiten. Die Neubepflanzung der Schalen wird derzeit vorbereitet.
Neben der künstlerischen Hochwertigkeit der Pflanzschalen verwies DI Wolfgang Salcher vom BDA auf ihre Bedeutung
als materialtechnologisches Denkmal – „die in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts vor der Secession aufgestellten
Schalen gehören zu den ältesten in Beton ausgeführten Kunstwerken Österreichs“, betonte Salcher
bei der Wiederaufstellung am 16.02.. |