Außenminister eröffnet Wiener Zentrum für Abrüstung und Non-Proliferation
(VCDNP)
Wien (bmeia) - „Die Zivilgesellschaft war in der jüngeren Vergangenheit der Motor wichtiger
Abrüstungs- und Non-Proliferationsentwicklungen, unter anderem bei der Streumunitions- oder der Anti-Minenkonvention.
Um die Arbeit der NGO-Community zu stärken und der Zivilgesellschaft eine noch stärkere Stimme zu verleihen,
hat Österreich gemeinsam mit dem Monterey Institut das Wiener Abrüstungszentrum errichtet“, erklärte
Außenminister Spindelegger im Rahmen der Eröffnungsfeier des Wiener Zentrums für Abrüstung
und Non-Proliferation.
„Nichtregierungsorganisationen sind häufig der Ausgangspunkt politischer Veränderungen. Gerade in den
letzten Wochen wurde uns in Nordafrika die positive Kraft der Zivilgesellschaft eindrucksvoll vor Augen geführt.
Ebenso wären bedeutende Entwicklungen im Bereich der Menschenrechte oder der Abrüstung ohne den unermüdlichen
Einsatz von NGO nicht erzielt worden. Die innovative Partnerschaft zwischen Regierungen, Zivilgesellschaft, Parlamentarier,
Überlebenden und Experten etwa bei der Bekämpfung von Streumunition und Antipersonenminen zeigt eine
neue Form der Diplomatie, die eine beachtliche Dynamik in internationale Prozesse bringt“, unterstrich Spindelegger
weiter.
Der Außenminister betonte, dass durch die Schaffung des neuen Wiener Zentrums auch Wien als Sitz zahlreicher
internationaler Organisationen weiter gestärkt werde: „Ein großer Teil der praktischen Arbeit im Bereich
der internationalen Sicherheit erfolgt in Wien, sei es in der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO),
der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Organisation des Vertrags über
das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) oder einer der anderen Organisationen. Durch das Wiener Abrüstungszentrum
wird diese Arbeit um ein weiteres, wertvolles Instrument bereichert.“
Bereits vergangenen Mai hatte Spindelegger die Schaffung eines "Think Tanks" im Abrüstungsbereich
in Wien angekündigt. Das "Monterey Institute for International Studies" wurde ausgewählt, die
Leitung dieses neuen Zentrums zu übernehmen. Dieses wird als Plattform für unabhängige Expertise
im Bereich der nuklearen Sicherheit dienen und zu den globalen Bemühungen für Abrüstung und Non-Proliferation
beitragen. |