Verteidigungsministerium beurteilt Kooperationsfelder
Wien (bmlvs) - Verteidigungsminister Norbert Darabos, der derzeit am EU-Verteidigungsministertreffen in
Gödöllö bei Budapest teilnimmt, sieht eine vertiefende europäische Kooperation am Militärsektor
angesichts der knappen Verteidigungsbudgets in den EU-Mitgliedstaaten als "absolut notwendig" an. "Wir
sollten auf Grund knapper Ressourcen enger zusammenarbeiten. Ich habe mein Ressort beauftragt, Möglichkeiten
der engeren Kooperation mit regionalen Partnern aktiv auszuloten", sagt Darabos. Konkrete Kooperationsfelder
seien im Bereich der Ausbildung, aber auch der regionalen Katastrophenhilfe vorstellbar. Weitere Kooperationsfelder
würden geprüft, so der Minister.
Die EU-Minister haben u.a. über Kooperationen, Stichwort Pooling and Sharing, beraten. Bis Anfang April sollen
nationale Analysen der Mitgliedstaaten fertiggestellt und nach Brüssel übermittelt werden. "Der
Bereich Kooperationen ist noch im status nascendi, aber es kommt Dynamik in die Sache", sagt der Minister,
der hofft, dass "spätestens bis zum Herbst einige Kooperationsfelder konkret definiert werden, um dann
mit der Umsetzung beginnen zu können." Das Verteidigungsministerium beurteilt derzeit folgende regionale
Kooperationsfelder: ABC-Abwehr, gemeinsame Nutzung von Ausbildungseinrichtungen, gemeinsame Durchführung von
Übungen, Forschung und Entwicklung, Ausbildung und Kooperation von Spezialkräften oder die laufende Abgleichung
von Einsatzerfahrungen. |