Innsbruck (rms) - Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck haben im Jahr 1997 aus Anlass der Vollendung des
85. Lebensjahres des langjährigen Bürgermeisters der Stadt Innsbruck und Präsidenten des Tiroler
Landtages DDr. Alois Lugger in Anerkennung seiner Verdienste um Europa den Kaiser-Maximilian-Preis, Europapreis
für Regional- und Kommunalpolitik des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck, gestiftet. Erster Kaiser-Maximilian-Preisträger
im Jahr 1998 war der Präsident von Katalonien, Jordi Pujol.
2011 vergab die international besetzte Jury diese Auszeichnung an die Polin Danuta Hübner, Mitglied des Europäischen
Parlamentes in Brüssel. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Medaille (Schautaler von 1509 Kaiser
Maximilian I.) sowie einem Geldpreis in der Höhe von 10.000 €.
Die Preisträgerin 2011
Die 1948 in Polen geborene Danuta Hübner ist Mitglied des Europäischen Parlamentes und Vorsitzende
des Ausschusses für Regionale Entwicklung (REGI). Die promovierte Wirtschaftswissenschafterin engagiert sich
außerhalb ihrer beruflichen Tätigkeit in einer Vielzahl politischer wie nichtpolitischer Organisationen,
Stiftungen und Einrichtungen.
Werdegang
Seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlamentes
Ab Mai 2004 Mitglied der Europäischen Kommission, Brüssel (Kommissarin für
Regionalpolitik)
2003-2004 Ministerin für Europaangelegenheiten, Polen
2001-2003 Leiterin des Amtes des Komitees für Europäische Integration und
Staatssekretärin im Außenministerium Polen
2000-2001 Stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen und
Exekutivsekretärin der Wirtschaftskommission für Europa der
Vereinten Nationen, Genf
1998-2000 Stellvertretende Exekutivsekretärin der Wirtschaftskommission für Europa
der Vereinten Nationen, Genf
1997-1998 Chefin der Kanzlei des Präsidenten der Republik Polen
1996-1997 Regierungsbevollmächtigte für die Bildung des Komitees für Europäische
Integration (KIE), Sekretärin des KIE im Rang eines Staatssekretärs und
Leiterin des Amtes des Komitees für Europäische Integration (UKIE)
1995-1996 Chefunterhändlerin für die Mitgliedschaft Polens in der OECD
1994-1996 Unterstaatssekretärin im Ministerium für Industrie und Handel, Polen
Stiftung des Preises
Mit der Verleihung des Kaiser-Maximilian-Preises werden jährlich außerordentliche Leistungen
von Persönlichkeiten und Institutionen aus dem Bereich der europäischen Regional- und Kommunalpolitik
ausgezeichnet. Besondere Berücksichtigung finden Bemühungen um die Verwirklichung des Grundsatzes der
Subsidiarität, der Inhalte der Charta der Lokalen Selbstverwaltung und der Charta der Regionalen Selbstverwaltung
des Europarates.
Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger
Zur Auswahl und Begutachtung der Preisträgerinnen und Preisträger wird eine internationale Jury
eingesetzt, der je eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des Ausschusses der Regionen der Europäischen Union,
des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates, der Versammlung der Regionen Europas oder des Rates
der Gemeinden und Regionen Europas und eine wissenschaftliche Fachexpertin bzw. ein wissenschaftlicher Fachexperte
der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sowie je zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter des Landes Tirol und
der Stadt Innsbruck angehören.
Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger
1998 Jordi Pujol, Präsident von Katalonien
1999 Dr. Josef Hofmann, Ehrenpräsident des Rates der Gemeinden und
Regionen Europas
2000 Luc van den Brande, Präsident der Versammlung der Regionen Europas
2001 Baroness Farrington of Ribbleton, Großbritannien
2002 Erwin Teufel, Ministerpräsidenten des Landes Baden Württemberg, und
Dr. Heinrich Hoffschulte, 1. Vizepräsident des Rates der Gemeinden und
Regionen Europas
2003 Alain Chénard, Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen
Europas a. D.
2004 Elisabeth Gateau, Generalsekretärin der Weltunion der Kommunen
2005 Jan Olbrycht, Mitglied des Europäischen Parlaments
2007 Dr. Michael Häupl, Präsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas
Graham Meadows, Generaldirektor a.D. der Europäischen Kommission
2008 Dora Bakoyannis, griechische Außenministerin
2009 Giovanni Di Stasi, ehem. Präsident des Kongresses der Gemeinden und
Regionen Europas
2010 Halvdan Skard, ehemaliger Präsident des Kongresses der Gemeinden und
Regionen Europas |