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Doppelte Staatsbürgerschaft für SüdtirolerInnen gefordert |
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erstellt am
24. 02. 11
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Krist:
Autonomie garantiert Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol
Petition zur Doppelstaatsbürgerschaft ausführlich im
Parlament diskutieren
Wien (sk) - Für die SPÖ ist die Autonomie Südtirols ein wichtiges Anliegen. Die Autonomie
garantiert die Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol und hat mittlerweile Modellcharakter
für ganz Europa. Das stellte SPÖ-Südtirolsprecher Hermann Krist am 23.02. anlässlich der Übergabe
einer Petition, die die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler fordert, fest. "Die doppelte
Staatsbürgerschaft allerdings sehe ich persönlich kritisch." In der europäischen Union besitze
jeder Staatsbürger eines EU-Mitgliedstaates gleichzeitig die Unionsbürgerschaft und die damit verbundenen
Rechte wie beispielsweise das Wahlrecht bei Kommunal- und Europawahlen. "Was wäre der Mehrwert einer
österreichisch-italienischen Doppelstaatsbürgerschaft?", so Krist gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Darüber hinaus werde die Frage in Südtirol selbst kontroversiell diskutiert.
Selbstverständlich jedoch gelte es die Petition dem üblichen parlamentarischen Ablauf zuzuführen
und zu diskutieren. "In diesem Fall denke ich, dass die Petition im Südtirol-Unterausschuss behandelt
werden sollte", fordert der SPÖ-Südtirolsprecher. Auch gelte es die von Außenminister Spindelegger
angekündigte rechtliche Prüfung abzuwarten. Diese Prüfung soll klären, inwieweit eine doppelte
Staatsbürgerschaft überhaupt mit der österreichischen Verfassung vereinbar wäre und welche
konkreten Folgen sie nach sich ziehen würde. "Generell hat sich Österreich im Europarat in einem
Abkommen dem Grundsatz der Vermeidung von Doppel- bzw. Mehrfachstaatsangehörigkeit verpflichtet", erläutert
Krist.
Auch der der frühere Nationalratspräsident und Obmann des Südtirol-Unterausschusses Andreas Khol
hatte Bedenken geäußert, dass die Doppelstaatsbürgerschaft "Buchstaben und Geist" des
Pariser Vertrages zwischen Österreich und Italien widerspreche und dass eine Reaktion Italiens daher unberechenbar
sei. "Indem die FPÖ sich vehement für die Doppelstaatsbürgerschaft einsetzt, gefährdet
sie die Autonomie Südtirols", führte Krist aus. Und weiter: "Insgesamt halte ich das System
der Doppelstaatsbürgerschaften innerhalb der EU für wenig sinnvoll. Darüber hinaus besteht die Gefahr,
dass versucht wird, durch diese Diskussion Konflikte in einem Land zu schüren, das seine ethnischen Konflikte
bereits überwunden hat." |
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Neubauer: 22.000 Unterstützungserklärungen dem Parlament übergeben
Frage der Identität muss jeder für sich selbst entscheiden dürfen
Wien (fpd) - In der Frage der doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler mit deutscher oder
ladinischer Muttersprache gehe im Kern um die Frage der Identität, die jeder für sich selbst zu entschieden
habe. "Jeder Mensch hat das Recht selbst zu entscheiden, welche Identität er annehmen will", so
der freiheitliche Südtirol-Sprecher NAbg. Werner Neubauer. Den Süd-Tirolern solle ermöglichen werden,
die österreichische Staatsbürgerschaft, welche sie mit der Annexion Süd-Tirols durch Italien unfreiwillig
aufgeben mussten, wiederzuerlangen. "Rund 22.000 Bürger fordern mit ihrer Unterschrift nun das Parlament
in Wien auf, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Süd-Tiroler die österreichische Staatsbürgerschaft
erhalten."
"Im Rahmen einer Zeremonie konnten heute die gesammelten 22.000 Unterstützungserklärungen an NAbg.
Hermann Gahr überreicht werden", berichtet Neubauer. Anwesend waren dabei die beiden Landtagsabgeordneten
der "Süd-Tiroler Freiheit", Eva Klotz und Sven Knoll, sowie alle designierten Mitglieder des Südtirol-Unterausschusses.
"Wir hoffen, dass dieses massiv geforderte Anliegen entsprechend im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen
behandelt wird. In weiterer Hinsicht empfehlen wir eine Weiterleitung in den außenpolitischen Ausschuss zur
weiteren Beratung", so Neubauer. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
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