Wien (bmi) - Das Wiener Landespolizeikommando bereitet sich auf den größten Generationswechsel
der letzten Jahrzehnte vor: Bis 2013 werden für Wien insgesamt 2.250 junge Menschen in den Polizeidienst aufgenommen.
General Karl Mahrer gab am 23.02. den Startschuss für die Kommandanten der Polizeiinspektionen, die die Aufgabe
haben werden, die Neuzugänge geordnet in den Polizeipraxis zu übernehmen.
"Es soll ein Ruck durch die Mannschaft gehen", sagte Landespolizeikommandant Karl Mahrer bei der Startveranstaltung
zum "Masterplan 2.250" am 23. Februar 2011 in Wien vor rund 100 Polizeiinspektionskommandanten aus ganz
Wien. "Diese neue Generation junger Menschen wird unsere Organisation verändern." Dabei sei es wichtig,
dass die Erfahrung der älteren Kolleginnen und Kollegen weitergegeben werden, dass aber auch das Know-how
genützt wird, das die jungen Beamten aus der Sicherheitsakademie in die Polizeiinspektion tragen.
In drei bis vier Jahren werden in den Wiener Polizeiinspektionen rund zwei Drittel der Beamten erst kurz aus ihrer
Grundausbildung gekommen sein; sie werden zwischen 20 und 30 Jahre alt sein. Beginnend mit 2009 wurden bzw. werden
bis 2013 jährlich 450 neue Frauen und Männer für den Polizeidienst in Wien aufgenommen.
Mit Stichtag 2. Februar 2011 befanden sich österreichweit 1.961 Polizeischülerinnen und -schüler
in ihrer Grundausbildung, 859 davon sind für den Dienst in Wien vorgesehen.
Um den Nachwuchs möglichst reibungslos in den täglichen Dienst einzugliedern, wurde im Landespolizeikommando
der "Masterplan 2.250" entwickelt – die Zahl steht für die Zahl der Aufnahmen bis 2013. Eine Schlüsselrolle
spielen dabei die Kommandanten der Polizeiinspektionen. Sie sollen eine Schnittstelle zwischen "jungem Wissen"
aus der Sicherheitsakademie und dem "Erfahrungsschatz" älterer Beamtinnen und Beamter sein und sie
sollen die Grundwerte polizeilichen Handelns vermitteln und vorleben. Sie wurden daher am 23. Februar 2011 zur
Startveranstaltung in das Landespolizeikommando eingeladen. Sie erhielten einen Leitfaden für die übergangslose
Eingliederung der Nachwuchsbeamten in den Polizeidienst.
Am 25. Februar 2011 werden 43 junge Polizistinnen und Polizisten feierlich ausgemustert. Am 3. März 2011 werden
sie zu einer "Begrüßungsveranstaltung" in das Landespolizeikommando eingeladen. Dabei erhalten
sie den Verhaltenskodex des Innenministeriums "Unsere Werte – unsere Wege" überreicht und werden
auf ihren neuen Lebensabschnitt eingestimmt. Wenige Tage später werden sie die WEGA (Wiener Einsatzgruppe
Alarmabteilung) und die Diensthundeeinheit in der Rossauer Kaserne zu einer Veranstaltung besuchen, in der sie
den letzten Schliff in Bezug auf Eigensicherung und sicheres Einschreiten vermittelt bekommen.
"Diese Begrüßungsabfolge wollen wir künftig nach jeder Ausmusterung beibehalten", sagt
Generalmajor Günter Krenn, stellvertretender Landespolizeikommandant von Wien. "Die jungen Kolleginnen
und Kollegen sollen einerseits herzlich willkommen geheißen werden und andererseits gezielt in ihre neue
Arbeitsumgebung eingeführt werden."
Jedem Neuankömmling wird zudem für seine ersten Diensttouren ein "Betreuungsbeamter" zur Seite
gestellt. Es handelt sich dabei um jene erfahrenen Polizistinnen und Polizisten, die die jungen Kollegen in den
Praxisphasen begleiten. "Vieles kann gelernt werden, manches aber auch nicht", betont Krenn. Etwa für
den Umgang bei der Kontaktaufnahme mit Gewerbetreibenden brauche es Vorbilder für die jungen Polizistinnen
und Polizisten. |