Vorsorgeprogramm soll Frauen zur Selbstuntersuchung und ärztlichen
Kontrollen motivieren
Eisenstadt (blms) - Frauenlandesrätin Verena Dunst, Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar und
Frauenärztin Dr. Katharina Meixner starteten am 23.02. gemeinsam mit dem Frauenbüro des Burgenlandes
das Projekt „Hauptsache Gesund – Selbstuntersuchung der Brust“, um auf die große Bedeutung der Früherkennung
bei Brustkrebs aufmerksam zu machen. Bereits 2004 hat es dazu schon ein Pilotprojekt gegeben. „Viele neue Fälle
an Brustkrebserkrankungen haben uns dazu bewegt, dieses Projekt als Sensibilisierung wieder durchzuführen“,
so Frauenlandesrätin Verena Dunst. „Burgenlandweit gibt es pro Jahr rund 180 Neuerkrankungen. Ziel ist es,
die Brustkrebsvorsorge als wichtigen Teil der allgemeinen Vorsorge zu verankern“, betont Gesundheitslandesrat Dr.
Peter Rezar. Nach dem gestrigen Start in Eisenstadt sind weitere Termine in allen Bezirken geplant.
„Da Brustkrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen ist und die Ängste der Frauen vor dieser Krankheit
einen großen Raum einnehmen, ist Früherkennung durch Selbstuntersuchung ein wichtiger erster Schritt“,
so Frauenlandesrätin Verena Dunst beim gestrigen Start des Vorsorgeprojekts „Hauptsache gesund“, das bereits
2004 sehr erfolgreich durchgeführt werden konnte. „Wenn ein Tumor früh erkannt wird, erhöhen sich
die Heilungschancen erheblich“, berichtete Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Hier setzt das Vorsorgeprojekt
an. Durch professionelle Anleitung zur Selbstuntersuchung durch Ärztinnen soll Frauen eine größere
Sensibilität für den eigenen Körper vermittelt werden. Bei der Vorsorgeveranstaltung konnten Frauen
das systematische Abtasten anhand von Silikonmodellen, die tumorähnliche Knötchen enthalten, üben
und erhielten von Frauenärztin Dr. Katharina Meixner Informationen rund um das Thema. „Ich möchte den
Frauen bei der Informationsveranstaltung eine positive Nachricht mitgeben. Durch eine Änderung des Lebensstils
lässt sich das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um 40 Prozent reduzieren“, so die Gynäkologin.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jede 8. Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs.
Rund 670 Frauen erkranken jährlich im Burgenland an Krebs, 180 davon - also ca. 25% - an Brustkrebs. Etwa
50 Frauen sterben jährlich an Brustkrebs. „Die Diagnose ist für jeden Menschen ein Schock und verursacht
Hilflosigkeit und Angst: Angst vor Schmerzen, vor dem möglichen Tod. Sie verändert das Lebensgefühl
und den Alltag der Betroffenen und auch ihrer Angehörigen vollkommen“, so Landesrätin Dunst. Frauen würden
oft, bedingt durch die Mehrfachbelastung durch Beruf, Haushaltung und Kindererziehung, vergessen auf sich zu achten.
„Diese positive Zuwendung sich selbst gegenüber hat eine heilsame Wirkung“, meinte die Landesrätin. Es
soll das Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Frauen sich Zeit für ihren Körper nehmen sollen.
Neben der Selbstuntersuchung sollen Frauen motiviert werden, die regelmäßige Untersuchung in der Arztpraxis
fest einzuplanen.
Seit der erfolgreichen Kampagne gegen Brustkrebs der Krebshilfe Burgenland im Jahr 1997 und dem Projekt „Hauptsache
Gesund“ aus 2004 konnte erreicht werden, dass über 30% mehr Frauen zur wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen
gehen, obwohl erstmals in Österreich die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen zurückgegangen sind.
Nach der gestrigen Informationsveranstaltung in Eisenstadt sind weiters in allen burgenländischen Bezirksvororten
Veranstaltungen geplant.
Termine:
Mi. 02.03.2011, 19.00 Uhr - Gols, Landhotel Birkenhof - Dr.in Sabine Pankl
Do.10.03.2011, 19.00 Uhr - Mattersburg, Florianihof - Dr.in Susanne Kunz
Mi. 16.03.2011, 19.00 Uhr - Oberpullendorf, GH Domschitz - Dr.in Michaela Klein
Do.24.03.2011, 19.00 Uhr - Oberwart, GH Drobits - Dr.in Michaela Klein
Di. 29.03.2011, 19.00 Uhr - Güssing, Aktivpark - Dr.in Irmgard Luisser
Do.07.04.2011, 19.00 Uhr - Jennersdorf, GH Raffel - Dr.in Irmgard Luisser |