OÖ: Weiterentwicklung der Erfolgsgeschichte Solare Wärme    

erstellt am
23. 02. 11

Jetzt erstmals auch für Erzeugung industrieller Prozesswärme
Linz (lk) - Mit Sonnenenergie werden Betonteile produziert - ein innovativer Weg, für den sich die Fa. Leitl Beton GmbH entschieden hat. Die 300 Quadratmeter große thermische Solaranlage liefert die zur Herstellung von Betonfertigdecken und Wänden notwenige Prozesswärme, in Kombination mit einer umweltfreundlichen Hackschnitzelanlage. Damit können je nach Anwendungsfall bis zu 70% der der jährlichen Kosten für die Prozesswärme eingespart werden. Statt Öl oder Gas, Sonne und Hackschnitzel - und damit werden 422.000 kg klimaschädliches Kohlendioxid pro Jahr eingespart. Dieses erste Großprojekt zur Erzeugung industrieller Prozesswärme wurde am 22.02.von Energielandesrat Rudi Anschober besucht - die Zwischenergebnisse sind hervorragend und entsprechen den Prognosen. Die neue Nutzung der Solarwärme funktioniert!

Bei zwei weiteren Projekten wird mittlerweile in Oberösterreich solare Prozesswärme ebenfalls genutzt:

Fischverarbeitung bei Fa. Eisvogel, Molln

  • Solare Prozesswärme für Fischverarbeitung
  • 44 m2 thermische Solaranlage
  • 1.000 Liter Brauchwasserspeicher & 1.500 Liter Pufferspeicher
  • Ersatz einer Flüssiggasanlage zur Warmwasserbereitung für die Kistenwaschanlage
  • besonders effizienter Betrieb durch Kombination mit Abwärmenutzung des Druckluft- kompressors

Gerberei Kölblinger, Nußdorf/Attersee

  • Gerben von Tierhäuten/Lederproduktion
  • Solare Prozesswärme für die Nassprozesse der Gerberei
  • 77 m² thermische Solaranlage
  • 40.000 l Pufferspeicher
  • Ersatz eines Dampfkessels von Mai bis Oktober


Solarwärme in Oberösterreich weiterhin auf Erfolgskurs
Thermische Solarenergie ist in Oberösterreich seit Jahren auf der Überholspur. Auch 2010 konnten wieder rund 80.000 Quadratmeter Fläche zugebaut werden. Damit liegt Oberösterreich bei einer Pro-Kopf-Fläche von 0,8 m2/EW. Damit sind wir Nummer 1 in Europa. Zum Vergleich: in Deutschland (2009) liegt die Pro-Kopf-Fläche bei 0,16 m2/EW, in der EU (2009) bei 0,06 m2/EW Setzt sich der Zubautrend der letzten Jahre auch in den kommenden Jahren fort, dann wird Oberösterreich 2015 die Schallmauer von durchschnittlich einem Quadratmeter pro Bürger überschreiten. In Summe werden durch die Verwendung von thermischen Solaranlagen, die zu einem Gutteil in Oberösterreich erzeugt werden, rund 40 Mio l Heizöl pro Jahr ersetzt und ca. 100.000 Tonnen CO2 eingespart. Die Solarförderung ist Angelegenheit der Bundesländer, Oberösterreich garantiert seit Jahren stabile Förderungen.

     
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