Ausländische Nächtigungen sorgen für Nächtigungsplus von +0,8%; bester Jänner
seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen
Wien (statistk austria) - Nach ersten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria wurden in
der ersten Hälfte der Wintersaison 2010/11 (November bis Jänner) 27,81 Mio. Nächtigungen registriert,
was einer Steigerung von 0,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet. Dies ist auf Nächtigungszuwächse
bei ausländischen Gästen (+1,7% auf 21,20 Mio.) zurückzuführen, während inländische
Gästenächtigungen mit -2,0% auf 6,61 Mio. rückläufig waren. Das erste Drittel der aktuellen
Wintersaison (November und Dezember 2010) war insgesamt noch rückläufig (-2,1%).
Bei der Zahl der Gäste (=Ankünfte) verlief die erste Winterhälfte mit einem Plus von 1,8% auf 7,44
Mio. ebenfalls positiv, wobei auch hier ausländische Gäste mit +3,2% auf 5,12 Mio. den Rückgang
bei inländischen Ankünften (-1,3% auf 2,32 Mio.) überkompensieren konnten.
Weiter Trend zu höherwertigen Unterkünften, der Südosten verliert
Der bereits seit Monaten anhaltende Trend zu höherwertigen Quartieren setzt sich auch in der laufenden
Wintersaison fort. So verzeichneten Hotels der 5-/4-Stern Kategorie in den Monaten November 2010 bis Jänner
2011 überdurchschnittliche Nächtigungszuwächse von 2,0%. Im gleichen Zeitraum waren die Nächtigungen
in 2-/1-Stern Betrieben mit -2,8% rückläufig. Die größten Nächtigungsrückgänge
verzeichneten Privatquartiere mit -4,9%.
Eine regionale Analyse zeigt, dass mit Ausnahme von Kärnten (-4,9%), der Steiermark (-0,7%) und dem Burgenland
(-0,6%) alle Bundesländer Nächtigungszuwächse erzielen konnten; mit +5,4% waren diese bei Wien gefolgt
von Oberösterreich (+2,8%) am höchsten.
Rekordjänner 2011: Der Gästemix wird vielfältiger
Im Jänner 2011 konnte mit 14,39 Mio. Nächtigungen (+3,7%) und 3,28 Mio. Ankünften (+1,4%)
das beste je erhobene Nächtigungs- und Ankunftsergebnis erzielt werden. Trotz des Rückgangs bei der Zahl
der inländischen Gästenächtigungen von 5,2% auf 2,69 Mio. wurde durch Nächtigungszuwächse
ausländischer Gäste von 6,0% auf 11,7 Mio. ein neuer Nächtigungsrekord für den Jänner
verzeichnet. Mit wenigen Ausnahmen trugen viele wichtige Herkunftsmärkte zu diesem Ergebnis bei: Deutschland
(+6,0%); Niederlande (+1,8%); Russland (+16,7%); Schweiz (+22,7%); Belgien (+30,0%); Italien (+5,8%).
Das nunmehr hohe Niveau der Zahl der Nächtigungen im Jänner ist unter anderem auf eine zunehmende Internationalisierung
des Gästeportfolios zurückzuführen. Vor allem Gäste aus Zentral- und Osteuropa steigern ihre
absoluten Nächtigungsanteile kontinuierlich. So hält der deutsche Markt – mit einem Zuwachs von 6,0%
im Jänner 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat – gemessen an den Gesamtnächtigungen einen aktuellen Anteil
von 45,2%, im Jahr 2001 waren es allerdings noch 55,2%. Andererseits konnten die russischen Gästenächtigungen
deutlich zulegen, wobei deren Nächtigungsanteil innerhalb von zehn Jahren von 0,9% auf 2,4% stieg. Nach Deutschland
und den Niederlanden stellte Russland im Jänner 2011 den drittwichtigsten ausländischen Herkunftsmarkt
dar. Auch Gäste aus Ungarn (Anteil der Gesamtnächtigungen von 1,0% im Jänner 2001 auf 2,1% im Jänner
2011) der Tschechischen Republik (von 0,5% auf 1,7%) und Polen (von 1,3% auf 2,5%) waren im abgelaufenen Jänner
in Österreichs Tourismuszentren wesentlich präsenter als noch vor zehn Jahren. |