Erwachsenenbildnerinnen Eva Marhold und Edith Riether mit Goldenem Ehrenzeichen für Verdienste
der Republik Österreich bzw. mit Berufstitel "Professorin" geehrt
Wien (bmukk) - Bildungsministerin Claudia Schmied zeichnet am 22.02. gemeinsam mit Frauenministerin
Gabriele Heinisch-Hosek als bewusstes Zeichen im Vorfeld des 100. Frauentages am 8. März drei herausragende
Frauen aus: Elfriede Hammerl und Edith Riether wird der Berufstitel "Professorin" verliehen. Eva Marhold
erhält das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste der Republik Österreich. Die Überreichung findet
im Rahmen eines Festaktes um 13.00 Uhr im Audienzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
statt. Die Laudatio hält Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
"Ich freue mich sehr, dass ich heute im Vorfeld des Frauentages drei herausragende Frauen - Elfriede Hammerl,
Edith Riether und Eva Marhold - mit dem Berufstitel "Professorin" bzw. mit dem Goldenen Ehrenzeichen
für Verdienste der Republik Österreich auszeichnen darf. Sie haben sich in der Erwachsenenbildung verdient
gemacht und nehmen wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben wahr", so Bildungsministerin Claudia Schmied
anlässlich der Ehrungen.
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek betont: "Elfriede Hammerl, Edith Riether und Eva Marhold leisten
durch ihre Wissensvermittlung einen wichtigen Beitrag zum lebenslangen Lernen der Österreicherinnen und Österreicher.
Die Zahl öffentlich geehrter Frauen ist immer noch gering. Und das ist wahrlich kein Zufall, sondern eher
ein Symptom für die mangelnde Gleichstellung von Frauen und Männern in unsere Gesellschaft. Die Erkenntnis,
dass wir es uns auf Dauer nicht leisten können, auf das Potential der Frauen zu verzichten, muss sich nun
endlich in konkreten Maßnahmen niederschlagen."
Die freie Autorin, Journalistin und Erwachsenenbildnerin Elfriede Hammerl (Jg. 1945) war und ist Redakteurin und
Kolumnistin bei Medien wie Neues Österreich, Neue Zeitung, dem ORF, Kurier und Profil. Sie ist die Autorin
der ersten Kolumne in einer österreichischen Tageszeitung, die sich explizit mit der gesellschaftlichen Situation
von Frauen auseinandersetzte. Sie schreibt Kurzgeschichten und Essays für diverse Magazine. Sie war Mitinitiatorin
des österreichischen Frauenvolksbegehrens 1997 und Mitglied des Außeruniversitären Beirats der
Universität Innsbruck (2000 - 2002). Zu ihren bisherigen Auszeichnungen zählen der Publizistikpreis der
Stadt Wien (1999), der Frauenpreis der Stadt Wien (2002), der Concordiapreis (in der Kategorie Menschenrechte,
2003) und das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2006).
"Elfriede Hammerl ist für mich als Frauenministerin eine Unterstützerin in Sachen Feminismus. Als
Fürsprecherin für die Anliegen der Frauen ist sie eine wichtige Mitstreiterin in der österreichischen
Frauenpolitik", so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek über Elfriede Hammerl.
Die promovierte Historikerin Eva Marhold (Jg. 1956) ist seit 20 Jahren in der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
bzw. in der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien zur Unterstützung des Obmanns und der Geschäftsleitung tätig.
Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Ausbildung der ehrenamtlichen Funktionäre der niederösterreichischen
Bankengruppe. Neben der Ausbildung der ehrenamtlichen Funktionäre erwarb sich Eva Marhold große Verdienste
im Auf- und Ausbau des Bildungsprogramms für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist u. a. als Vortragende
aktiv.
Edith Riether (Jg. 1936) war über 42 Jahre für die Parlamentsdirektion, zunächst als Dolmetscherin,
dann für den Bürgerservice, tätig. Sowohl im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit als auch durch
ihr zehnjähriges Engagement für die Katholische Sozialakademie Österreichs hat sie sich intensiv
und erfolgreich für die Belange der politischen Bildung eingesetzt. An der Schnittstelle zwischen fachlicher
Publizistik, öffentlichem Wirken für Belange des Gemeinwohls und akademischer Lehre liegt ihre Tätigkeit
für die Stiftung Weltethos, die sie seit zehn Jahren - zunächst als österreichische Repräsentantin,
seit 2005 als Generalsekretärin der Initiative Weltethos Österreich - ausübt. Sie ist immer wieder
mit fachlichen Veröffentlichungen und Vorträgen in unterschiedlichsten Institutionen aus Bildung, Politik
und Wissenschaft hervorgetreten. Edith Riether hat daran mitgewirkt, ethische Probleme des Zusammenlebens in modernen
Gesellschaften sowie den Ethikunterricht an Schulen auf die Agenda der akademischen Lehre wie des öffentlichen
Diskurses zu bringen. |