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Einige Städte fordern Alkohol-Abgabe |
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erstellt am
07. 03. 11
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Der Linzer SPÖ-Finanzstadtrat Johann Mayr ließ mit einer Forderung aufhorchen, derzufolge alle alkoholischen
Getränke in der Gastronomie der oö. Landeshauptstadt künftig mit einer 15prozentigen Abgabe belegt
werden soll. Es geht ihm darum, auf diesem Weg zur Linderung der Finzannöte des Stadtbudgets zu schaffen.
In einer Gemeinderatssitzung soll noch diese Woche eine Resolution an den Finanzminister beschlossen werden. |
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Haider: SPÖ-Faschingsscherz oder Raubrittertum?
Linzer Sozialisten sollen sparen und nicht ständig neue Steuern erfinden
Wien (fpd) - "Ist das jetzt ein Faschingsscherz oder Raubrittertum? Jedenfalls ist es eine Schnapsidee",
erteilte der FPÖ-Tourismussprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Tourismusausschusses, NAbg. Mag.
Roman Haider, Belastungsplänen, wie sie derzeit von der Linzer SPÖ verfolgt werden, eine klare Absage.
Bekanntlich plant die Linzer SPÖ, eine 15%ige Alkoholabgabe in den Linzer Wirtshäusern vorzuschreiben,
deren geschätzte 11 Millionen Einnahmen dem maroden Stadtsäckel zugute kommen sollen.
"Sparen ist angesagt; und nicht dauernd neue Steuern erfinden", so Haider weiter und erinnert an die
Belastungen, die durch die Budgetbeschlüsse im vergangenen Dezember auf die Wirte hereingeprasselt sind: Erhöhung
der Mineralölsteuer, Tabaksteuer, NOVA, Flugticketabgabe, Aufhebung der Energieabgaben-Rückvergütung,
Einführung der Gebühr für die Lebensmittelkontrollstelle AGES, Kürzungen der Budgets der Tourismusbank
(ÖHT) und der Österreich Werbung (ÖW), Entfall von Sonderförderungen für Schwerpunktaktionen
wie etwa den Fahrradtourismus oder das Internet und nicht zuletzt die Einführung der Aktienbesteuerung, die
sogar bestehende Kredite für Tourismusunternehmen empfindlich verteuern wird, sofern etwa eine fondsgebundene
Lebensversicherung als Tilgungsträger verwendet wird. "Alles in allem weit mehr als 100 Millionen Euro
Belastungen, die allein auf die Tourismusbetriebe abgewälzt wurden, und da habe ich die Umbaumaßnahmen
wegen des Nichtraucherschutzgesetzes noch gar nicht mit eingerechnet", so der freiheitliche Tourismussprecher. |
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Haubner gegen Linzer Sondersteuer auf Alkohol
Bürger haben schon genug gezahlt - Geld bei Reformmaßnahmen lukrieren
Wien (bzö) - "Die roten Raubritter sind wieder wild abkassierend unterwegs". Mit diesen Worten
kommentiert die oberösterreichische BZÖ-Landesobfrau Abg. Ursula Haubner den Plan der Stadt Linz, eine
Sondersteuer auf Alkohol einzuführen.
"Anstatt Geld bei Reformmaßnahmen etwa bei der Verwaltung zu lukrieren oder bei der Parteienförderung
einzusparen, wird wieder einmal der bequemere einfachere Weg gewählt und die Steuerschraube bei den Bürgern
angezogen. Jetzt reicht es aber, denn die Menschen haben schon genug gezahlt", meinte Haubner.
"Diesen Antrag kann die Linzer SPÖ gleich wieder einmotten und sich eine Einbringung in der kommenden
Woche in der Gemeinderatssitzung ersparen", betonte Haubner. |
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Städtebund: Mehr Handlungsspielraum für Städte und
Gemeinden
Generalsekretär Weninger fordert Maßnahmen gegen prekäre Finanzsituation
von Städte und Gemeinden
Wien (rk) - "Städte und Gemeinden sind in einer prekären finanziellen Situation. Daran
hat auch der Wirtschaftsaufschwung nach der Krise nichts geändert, denn die laufenden Einnahmen können
die stark steigenden Ausgaben im Bereich Gesundheit und Soziales nicht abdecken", sagte Thomas Weninger, Generalsekretär
des Österreichischen Städtebundes, am 07.03. zur derzeit laufenden Diskussion rund um zusätzliche
kommunale Steuereinnahmen. "Städte und Gemeinden haben durch die hohen Transferzahlungen an die Bundesländer
im Bereich Gesundheit und Soziales überhaupt keinen Spielraum mehr für eigene Investitionen", so
Weninger weiter. "Dabei tragen sie als größte öffentliche Investoren auch Verantwortung für
die heimische Wirtschaft. Dieser Aufgabe können sie in immer geringerem Umfang nachkommen, wenn sich nicht
bald strukturell etwas ändert. So hat sich auch der Anteil an eigenen Steuern bei den Einnahmen der Städte
und Gemeinden innerhalb der letzten Jahrzehnte von 40 auf nur 20 Prozent reduziert. Die Finanzprognosen verheißen
eine dramatische Zuspitzung für die kommenden Jahre. Hauptgrund dafür sind die Aufgabenübertragungen
ohne ausreichende Mittelausstattung und insbesondere die steigenden Transferzahlungen an die Länder in den
Bereichen Gesundheit und Soziales.
Der Österreichische Städtebund fordert daher:
- Eine grundlegende Reform des Finanzausgleichs mit besonderer Berücksichtigung der Zusammenlegung von Aufgaben
und Ausgabenorientierung.
- Eine radikale Entflechtung der Transferströme zwischen den Gebietskörperschaften und eine Beseitigung
von intransparenten Kofinanzierungen und Mehrfachzuständigkeiten
- Modernisierung und Absicherung der gemeindeeigenen Steuern
"Der Österreichische Städtebund lotet derzeit unter anderem Möglichkeiten und Modelle aus,
welche zusätzlichen Einnahmen Städte und Gemeinden nützen können und setzt sich für mehr
Autonomie der Städte und Gemeinden ein. Schließlich sind finanziell gesunde Kommunen auch die wichtigste
Säule für die lokale Wirtschaft", so Weninger abschließend.
Informationen über den Österreichischen Städtebund
Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs Ballungsräumen.
Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von insgesamt 246 Städten
und größeren Gemeinden.
Der Verein wurde am 24. September 1915 gegründet und hat heute neben Wien und den Landeshauptstädten
praktisch alle Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen als Mitglied. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt
knapp 1.000 EinwohnerInnen.
Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Der Österreichische Städtebund ist Gesprächspartner für
die Regierung auf Bundes- und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs.
3) ausdrücklich erwähnt.
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Mödlhammer: "Erhöhungen in der Gastronomie halte ich
nicht für sinnvoll"
Wien (gemeindebund) - Während im Laufe des Wochenendes weitere Städte wie Salzburg und
Graz ihr Interesse an der Idee von Linz bekundet haben, spricht sich Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer
klar gegen solche Steuern aus: "Ich halte nichts davon, dauernd neue Steuern zu erfinden. Österreich
ist ein Tourismusland, Erhöhungen in der Gastronomie halte ich nicht für sinnvoll." Im übrigen
sei die Einführung einer solchen Steuer auch rechtlich problematisch, weil sie das Gesetz zum Finanzausgleich
(FAG) berühre und daher einer Änderung des FAG erfordere. |
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Schenner: "Schnapsidee"
WKÖ-Tourismusobmann Schenner gegen "Frontalangriff auf eine ganze Branche"
- "Besondere Perfidie: Einnahmen sollen nicht zweckgewidmet verwendet werden müssen"
Wien (pwk) - "Es gibt wohl kaum plumpere Ideen, mit denen den Menschen in Österreich das Geld
aus der Tasche gezogen werden soll als eine Sondersteuer auf alkoholische Getränke. Das ist eine - im wahrsten
Sinne des Wortes - Schnapsidee und ein Frontalangriff auf eine ganze Branche. Damit sollen Gastronomie und Hotellerie
in Österreich und deren Gäste bloß aufs Schamloseste zur Kasse gebeten werden", sagt Hans
Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKÖ: "Dagegen tritt die rot-weiß-rote
Tourismuswirtschaft vehement auf und wird sich dagegen wehren."
Zehntausende Betriebe und deren Gäste sollen mit dieser Sondersteuer akuten Finanznöte von Gemeinden
lindern. "Die Gemeinden verfolgen zur Budgetkonsolidierung scheints eine Dracula Strategie: einfach die Eckzähne
spitzen und in den nächsten Hals beißen. Das Einzige, was aber am heutigen Tag fest steht ist, dass
die Bürgermeister jener Gemeinden, die diesen Vorstoß unternommen haben, jetzt öffentlich gemacht
haben, nämlich dass sie nicht mit Geld umgehen können. Man kann nicht nur In der Privatwirtschaft auf
Dauer nicht mehr ausgeben als einnehmen.
Dass Gemeinderäte argumentieren, dass mit dieser Sondersteuer etwas gegen Alkoholmissbrauch unternommen werden
soll, hält die Tourismuswirtschaft für ein Feigenblatt-Argument: "Es ist an der Zeit, dass die Politiker
ehrlich argumentieren. Weil es geht ums Geld, und zwar nur ums Geld", konstatiert Schenner. "In der Petition
ist nämlich dezidiert festgehalten, dass die Alkoholsteuer nicht zweckgewidmet werden muss. Stattdessen werden
Selbstdarstellungsprojekte finanziert, damit der Bürgermeister regelmäßig aus irgendeinem Inserat
lachen kann. Das ist in diesem Zusammenhang eine besondere Perfidie, für so dumm kann uns keiner mehr verkaufen",
so der Tourismusobmann.
"Ich erwarte mir von der heimischen Politik - insbesondere von Finanzminister Josef Pröll und Finanzstaatssekretär
Andreas Schieder - ein klares Statement, dass diese 'Frotzelsteuer' nicht kommt", so Schenner abschließend. |
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