Linz (automobil-cluster) - Bereits seit Herbst 2010 beschäftigen sich dreizehn österreichische
Unternehmen im Rahmen des Förderprojektes Clean Motion Offensive (CMO) damit, der Elektromobilität eine
fundierte wirtschaftliche Grundlage zu geben. Die Elektro-Mobilität als Triebfeder hat nun für die Projektpartner
eine klare, reale technologische Vision: rally-e. Das ist sauberer Motorsport für Zulieferunternehmen, die
Elektromobilität als Grundlage für Geschäft und Beschäftigung sehen.
Chance E-Mobilität
E-Mobilität ist der große Hoffnungsträger wenn es darum geht, die Erfüllung unserer
Mobilitätsbedürfnisse umwelt- und klimafreundlich abzuwickeln. Motorsport ist bei einer großen
Bevölkerungsgruppe Ansporn, löst Emotionen aus, hat Vorbildcharakter und ist vor allem Trendsetter. Viele
wichtige Entwicklungen im Motorsport haben zur Erhöhung der täglichen Verkehrssicherheit beigetragen.
Um für Elektrofahrzeuge die gleichen Qualitäts- und Komfortmaßstäbe wie für bestehende
benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge zu gewährleisten, müssen beschleunigte Entwicklungsmechanismen
in Kraft gesetzt werden. rally-e ist ein Ansatz, wie für die dritte Elektromobilitäts-Fahrzeuggeneration
eine erhebliche Verkürzung des Entwicklungszeitraumes realisiert werden kann.
E-Mobilität beschäftigt (uns)
Für KommR Walter Ortner, Geschäftsführer des TIC Steyr, "stärkt E-Mobilität
die heimische Automobilzulieferindustrie und schafft neue Jobs." Für Andreas Schenner von der Bitter
Group muss "E-Mobilität mit der Leidenschaft für automobile Technik vereinbar sein" und für
Linz AG Vorstandsdirektor DI Wolfgang Dopf ist "Elektromobilität eine perfekte Ergänzung zum öffentlichen
Verkehr mit der Möglichkeit auch in den Städten individuell mobil zu sein. Insbesondere dann, wenn sie
mit einer, auf Effizienz und Nachhaltigkeit basierenden Energieversorgung, verbunden ist". Ins selbe Horn
stößt Thomas Eder vom OÖ Automobilcluster. Der Cluster leitet das Projekt CMO und ist bei rally-e
der Partner, der die Technologiefirmen betreut.
Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl
Entwicklungen im Motorsport fördern wirtschaftliche Stärke Oberösterreichs
Ein Technologisches Leuchtturmprojekt zum Thema Elektromobilität wird in Oberösterreich vom Automobil-Cluster
umgesetzt. 4,4 Millionen Euro für das Projekt "Clean Motion Offensive" (CMO) kommen dafür vom
Klima- und Energiefond. Das Land Oberösterreich unterstützt die Initiative mit Blick auf die Aufwertung
des automotiven Industriestandortes. 13 Projektpartner, darunter die Linz AG, Bitter GmbH, KEBA, Steyr Motors und
die FH Wels arbeiten bei CMO zusammen. Technologien aus diesem Projekt, sollen nun in ein eigenes Rallye-Auto übertragen
werden. Damit entsteht für die Partner im CMO Projekt ein äußerst effizientes Anwendungsmodell
in der Realität.
Chance für Wirtschaftsstandort OÖ
"Die Entwicklung neuer Komponenten für die E-Mobilität ist für die Zulieferer eine
große wirtschaftliche Chance", ist Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl überzeugt. Innerhalb des CMO
Projektes sollen kostentreibende Komponenten durch innovative Entwicklungen optimiert oder ersetzt werden. Das
rally-e Auto wird sich aus den Komponenten heraus entwickeln, die bei CMO im Mittelpunkt der Forschungen stehen.
"Für die Partnerbetriebe von CMO ist das ein Real-Labor, das den Know-how- Aufbau der Betriebe wesentlich
fördert. Und die Attraktivität des Rennsportes bringt die nötige Aufmerksamkeit auch in der Öffentlichkeit
und bei den Autoherstellern", ist Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl von der realen Erprobung überzeugt.
Er appelliert an die Zulieferindustrie: "Die Entwicklung neuer kostensparender Komponenten ist für die
Zulieferer in Oberösterreich von großer Bedeutung. Unsere Betriebe haben so die Chance, weltweit mit
Know-how aufzuwarten, das für die Zukunft der Autoindustrie bestimmend sein kann."
Energie Landesrat Rudi Anschober
E-Mobilität als Technologie- und Klimachance für OÖ
Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Elektro-Mobilität ist eine der Zukunfts- und Technologiechancen;
für weniger Lärm, weniger Emissionen, mehr Energieeffizienz und weniger Öl- und Energieverbrauch.
Und für Tausende neue grüne Jobs. Klimaschutz ist die Herausforderung für die kommenden Generationen.
Der EMobilität gehört die Zukunft wenn sie mit Ökostrom betrieben und gut mit dem öffentlichen
Verkehr verbunden wird. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen ist Voraussetzung, um die Emissionen aus dem Individualverkehr
massiv zu senken. E-Mobilität lohnt sich doppelt: Sie ist gut für das Klima und schont die Geldbörse."
E-Mobilität als Motor für Green Jobs
"Das Projekt rally-e stellt einen weiteren Meilenstein in der technologischen Vorreiterrolle von oberösterreichischen
Unternehmen im Bereich E-Mobilität dar. Es leistet einen wichtigen Beitrag im Wettbewerbsverhalten und der
Standortsicherung und unterstützt das Bestreben des Landes OÖ zur Forcierung von Green Jobs.", zeigt
sich LR Anschober von der Konzeptidee begeistert.
LINZ AG Vorstandsdirektor DI Wolfgang Dopf
Herausforderung E-Mobilität
E-Mobilität ist nachgewiesen die umweltfreundlichste Form des Individualverkehrs. Gerade die Kombination
zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr bietet eine große Zukunftschance zur Änderung
unseres Mobilitätsverhaltens. "Die LINZ AG hat ein Gesamtkonzept entwickelt, das mit einer, auf Effizienz
und Nachhaltigkeit basierenden Energieversorgung, verbunden ist. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.",
betont VD DI Wolfgang Dopf.
Die Strategie der LINZ AG Um dieses Ziel im oö. Zentralraum auch in der Praxis umsetzen zu können, verfolgt
die LINZ AG eine Vier-Punkte-Strategie im Verkehr:
- Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung als Maßnahme zur Erreichung einer signifikanten Marktdurchdringung
der E-Mobilität.
- Entwicklung und Ausbau der erforderlichen E-Tankstellen-Infrastruktur.
- Förderung von Mobilitätskonzepten für umweltfreundlichen und effizienteren Verkehr.
- Forcierung CO2-freier Antriebe mit erneuerbarem Naturstrom.
Neu & innovativ: 210 Elektro-Ladespots der LINZ AG
Besonders wichtig ist die Schaffung einer Strom-Tankstellen-Infrastruktur. Damit EMobilität auch bei
der breiten Bevölkerung ankommt, bedarf es einer flächendeckenden Versorgung zur Betankung der E-Fahrzeuge.
Im Linzer Zentralraum wurden an zentralen Knotenpunkten bereits 214 Elektro-Ladespots, verteilt auf 39 Standorte
errichtet. Damit ist die LINZ AG führender Anbieter von öffentlichen ELadestationen in Österreich.
Das Netz der LINZ AG-E-Ladestationen wird laufend ausgebaut und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Marktdurchdringung
der neuen Technologie.
Projekt rally-e
Im Projekt rally-e werden Neuerungen und Innovationen in der Praxis erprobt werden und das auf einem Level,
der höchsten Ansprüchen gerecht werden muss. Die dringlichsten Probleme sehen die Partner bei der Batterie
bzw. beim Energiespeicher in den Fahrzeugen. Hier können die meisten Einsparungen erzielt werden. Aber auch
die Versorgung der Fahrzeuge mit Strom zu Spitzenzeiten braucht effiziente Lösungen.
Die Projektpartner - der "Glühfaden" von rally-e:
- TIC Steyr GmbH
- Bitter Engineering & Systemtechnik GmbH
- LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH
- Lightweight Energy GmbH
- Smart E-Mobility GmbH
- Lagermax Autotransport GmbH
- Linz Energieservice GmbH -LES
- Stohl Racing GMBH
- Clusterland OÖ GmbH - Automobil-Cluster
- Automotive Solutions GmbH
rally-e setzt ab der Saison 2012 ein nur mit Batterie betriebenes Rallye-Fahrzeug in der österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft (ÖRM) ein. Die Basis des Fahrzeuges bildet ein Peugeot 207. Aufgebaut ist der französische
Löwe nach dem internationalen Super2000-Reglement, das in Punkto Elektrofahrzeuge noch erhebliche Lücken
aufweist, die jedoch mit Unterstützung der heimischen Sport- Behörde (OSK) gerade geschlossen werden.
Das Fahrzeug wird bei Stohl Racing aufgebaut, das Unternehmen rally-e ist jedoch in Oberösterreich beheimatet.
Manfred Stohl ist nicht nur Rallye-Weltmeister, sondern hat bereits mit alternativen Kraftstoffen (Erdgas) im Rallye-Sport
erfolgreiche Erfahrungen gemacht. "Mit einem nur durch eine Batterie angetriebenem Fahrzeug in der österreichischen
Rallye- Staatsmeisterschaft anzutreten ist eine ganz spezielle Herausforderung. Aber das sind die Aufgaben, die
ich als Sportler liebe, denn wir reden nicht nur über EMobilität, wir gehen mit Ihr in die brutalsten
Tests, die auf Österreichs Straßen möglich sind."
PEUGEOT rally-e
Geschwindigkeit (max) 170-180 km/h
Motornennleistung 220 bis 280 kW (300 bis 380 PS)
Drehmoment (max): 400 Nm
Batteriekapazität 35,0 kWh
Batterietype Lithium-Ionen
Stromentnahme 400 A bis max. 1.200 A
Spannung 300 bis 400 Volt
Antrieb Allrad - 4WD
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