Spindelegger: Ermordung von Frauen bei friedlicher Demonstration in Abidjan darf nicht hingenommen werden!   

erstellt am
07. 03. 11

Frauen muss ermöglicht werden, die Zukunft aktiv und gleichberechtigt mitzugestalten
Wien (bmeia)
- „Die kaltblütige Ermordung von sechs Frauen bei einer friedlichen Demonstration in Abidjan vor wenigen Tagen hat einmal mehr in trauriger Klarheit gezeigt: Es ist noch viel zu tun. Auch noch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag werden Frauen in vielen Regionen der Welt immer wieder Opfer gezielter Gewalt, wenn sie sich in politische Prozesse einbringen“, so Außenminister Michael Spindelegger zum 100. Jubiläum des Internationalen Frauentags am 8 März.

„Frauen muss ermöglicht werden, die Zukunft aktiv und gleichberechtigt mitzugestalten“, betonte der Außenminister. „Genau das forderten vor hundert Jahren Frauen in Österreich. Es wird Zeit dieser Forderung weltweit nachzukommen.“

"Als Mitglied des UNO-Sicherheitsrats konnten wir bedeutende Fortschritte zur Umsetzung von Resolution 1325 für einen stärkeren Schutz von Frauen in bewaffneten Konflikten und ihre Einbindung in Friedensprozesse erzielen. So stärkt die von Österreich miteingebrachte Resolution 1960 den Kampf gegen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten”, unterstrich der Außenminister. „Wir wollen diesen Einsatz nun auch im UNO-Menschenrechtsrat fortführen. Das ist eines der Vorhaben der österreichischen Kandidatur für den Menschenrechtsrat für die Jahre 2011 bis 2014.“

„Der Kampf gegen Gewalt und für die Gleichstellung von Frauen und Männern sind auch Prinzipien der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Wir unterstützen Frauen in Entwicklungsprojekten beispielsweise in Albanien, Äthiopien, Uganda und Burkina Faso durch konkrete Hilfestellungen bei Gewalt und durch Unterstützung lokaler Frauengruppen, damit diese in politischen Prozessen fachkundiger mitsprechen und eine stärkere Berücksichtigung ihrer Interessen und Bedürfnisse einfordern können. Denn nur wenn Frauen von Anfang an in alle Entscheidungsprozesse eingebunden sind und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden, ist eine nachhaltige und faire politische, gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Entwicklung möglich“, so Spindelegger abschließend.
     
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