Erste Hilfsgüter bereits am Weg
Wien (bmf) - Die österreichische Bundesregierung stellt wegen der angespannten Flüchtlingssituation
ein humanitäres Hilfspaket für Nordafrika zusammen. "Die aktuelle Flüchtlingssituation vor
allem im libysch-tunesischen Grenzbereich ist besorgniserregend und wird täglich schwieriger. Um eine humanitäre
Krise zu verhindern, helfen wir nun konkret vor Ort" erklärten Vizekanzler Josef Pröll, Innenministerin
Maria Fekter und Außenminister Michael Spindelegger.
Finanzminister Pröll und Außenminister Spindelegger werden daher der Bundesregierung vorschlagen, 500.000
Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für humanitäre Hilfe zur Verfügung zu stellen. Ein entsprechender
Beschluss soll bei der nächsten Sitzung des Ministerrates am 8. März erfolgen.
Von diesen Mitteln sollen jeweils 250.000 Euro dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR)
und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereitgestellt werden. Laut Schätzungen des
UNHCR und der IOM haben seit 20. Februar 2011 rund 85.000 Menschen die libysch-tunesische Grenze überquert,
weitere 40.000 Personen werden in den kommenden Tagen erwartet. Die Versorgung beider Grenzbereiche primär
mit Medikamenten, sanitären Einrichtungen und Nahrungsmittel wird zunehmend schwieriger und die hygienische
Situation daher immer kritischer.
Das Innenministerium bemüht sich derzeit in enger Kooperation mit dem Österreichischen Roten Kreuz eine
konkrete Hilfslieferung für diese Krisenregion zusammenzustellen. In Vorbereitung steht der Transport von
vor allem benötigten medizinischen Hilfsgütern im Wert von rund 150.000 Euro, welche bis zum kommenden
Wochenende vor Ort sein werden. Zudem werden auch weiterhin Mitglieder des EKO COBRA in der Grenzregion Unterstützung
leisten. |