Viel Arbeit am Wickeltisch   

erstellt am
04. 03. 11

Die Geburtenzahl im Burgenland ist stabil, die Krankenhäuser in Eisenstadt und Oberwart legen bei Geburten zu
Eisenstadt (bmls) - Gute Nachricht vom Klapperstorch: Nach einem Geburtenrückgang von 3,7 Prozent im Jahr 2009 ist die Geburtenzahl im Burgenland im vergangenen Jahr stabil geblieben. Rund 2.110 Babys haben hierzulande 2010 das Licht der Welt erblickt. Im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder freut sich die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe neuerlich über eine steigende Geburtenzahl, auf insgesamt 845 Geburten. Im Krankenhaus Oberwart gab es 611, in Oberpullendorf 379 Geburten.

„2009 ging die Zahl der Geburten österreichweit zurück. Im Burgenland gab es mit einem Minus von 3,7 Prozent den größten Rückgang. Umso erfreulicher ist es, dass im vergangenen Jahr die Geburtenzahl stabil geblieben ist. Rund 2.110 burgenländische Babys kamen 2010 auf die Welt. Die meisten davon im Burgenland, aber auch in Niederösterreich und Wien“, berichtete Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar im Rahmen einer Pressekonferenz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Zur Erklärung: Als burgenländisches Kind gilt jedes Kind, dessen Mutter Burgenland hauptgemeldet ist.

Im Burgenland gibt es drei Geburtenstationen, in Eisenstadt, Oberpullendorf und in Oberwart. „Die meisten der hier geborenen Kinder sind kleine Burgenländerinnen und Burgenländer“, freut sich Rezar. Das Einzugsgebiet der Geburtenstationen reiche aber auch bis in die benachbarten Bundesländer und darüber hinaus. Die meisten Geburten gab es in der Landeshauptstadt (845 Geburten mit 859 Babys, gefolgt von Oberwart (611 Geburten mit 628 Babys) und Oberpullendorf (379 Geburten mit 383 Babys).

Krankenhaus Eisenstadt: Mutterglück und Co.
Unter den 845 Geburten im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gab es 831 Einlingsschwangerschaften, 14 Mal bescherten Zwillinge doppeltes Elternglück. 31,8 Prozent der Frauen haben die Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht, „wobei dafür hauptsächlich medizinische Gründe wie Risiko aufgrund später Schwangerschaften oder Frühgeburten ausschlaggebend waren“, sagt Prim. Univ. Prof. Dr. Lothar C. Fuith, Vorstand der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe. Sehr wichtig sei die Vorbereitung auf die Geburt und eine an die Bedürfnisse der Frauen und Babys angepasste Betreuung im Krankenhaus. Fuith: „Der Moment, wenn eine Mutter ihr Baby das erste Mal sieht ist einmalig. Die Prägung beginnt bereits kurz nach der Geburt mit dem Anlegen des Kindes und wir sind bemüht, die frischgebackenen Mütter so rasch als möglich in ein gemeinsames Zimmer mit den Babys zu legen. In der Zeit nach der Geburt unterstützen Diplomierte Kinderschwestern bzw. die Hebammen die Mütter bei der Versorgung und der Pflege der Neugeborenen.“ Im Krankenhaus der Landeshauptstadt gibt es auch eine eigene Stillambulanz.

Im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder stehen verschiedene Geburts- und Entspannungsmöglichkeiten wie Entbindungszimmer, Entspannung in der Badewanne und auch individuelle Wahl der Geburtsposition (Roma Rad oder Vitaluxbett) zur Verfügung.

Spezielle Betreuungsmöglichkeiten für Früh- und Risikogeburten
Frühgeburten und kranke Babys benötigen spezielle medizinische und pflegerische Betreuung. „Sowohl in Oberwart als auch in Eisenstadt gibt es mit der Neonatologie spezielle Betreuungsmöglichkeiten für Früh- und Risikogeburten“, so Rezar. Damit sei das Nord- als auch das Südburgenland gut aufgestellt und versorgt.

Im Eisenstädter Krankenhaus gibt es vier Kinderintensivbetten, die zur Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde gehören: „Im Falle einer komplizierten Geburt ist ein Kinderarzt vor Ort und kann – wenn notwendig – das Baby umgehend auf die Kinderintensivstation verlegen“, erklärt Prim. Dr. Hans Peter Wagentristl, Vorstand der Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde. Die Pflege und Versorgung eines Frühgeborenen erfolge im Inkubator unter ständiger Kontrolle der Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur, manchmal auch unter Beatmung, so der Primar. Auch sei man bemüht, Eltern von frühgeborenen Kindern eine aktive Teilnahme an der der Pflege des Frühchens zu ermöglichen.
     
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