Noch nie dagewesene Reichweite - Fast 100% des LEH beteiligt - Handel
nimmt gesell-schaftliche Verantwortung wahr und erfüllt Kundenwünsche
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen des von Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich im Jänner
initiierten 5-Punkte-Programms zum Ende der Plastiksackerln startet das Lebensministerium am 02.03. gemeinsam mit
dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ein Pilotprojekt, das es in diesem Ausmaß in Österreich noch nie
gegeben hat. So werden in fast allen Handelsketten (98%) im Obst- und Gemüsebereich sukzessive - als Alternative
zu herkömmlichen Knotenbeuteln aus Plastik - Sackerln aus biologisch abbaubaren Materialien eingeführt.
„Unser Pilotprojekt soll der Anfang vom Ende des Plastiksackerls im österreichischen Handel sein.
Jeder Kunststoffbeutel weniger ist ein wichtiger Schritt hin zu noch mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, unterstreicht
Berlakovich anlässlich der heutigen Präsentation in Wien.
Die Aktion wird außerdem hinsichtlich ihrer Praktikabilität (Akzeptanz beim Konsumenten, Entsorgung,
Alltagstauglichkeit etc.) vom Lebensministerium und von beauftragten Instituten begleitet und nach einem halben
Jahr evaluiert.
„Abfallvermeidung muss weiterhin unser oberstes Prinzip bleiben. Ich setze mich dafür ein, fossile Rohstoffe
durch erneuerbare zu ersetzen und die Importabhängigkeit im Erölbereich zu reduzieren. Da die Österreicherinnen
und Österreicher aber ohnehin als Mülltrenn-Weltmeister bekannt sind, die 96% des Abfalls verwerten beziehungsweise
recyceln, hoffe ich, dass sie unsere Initiative nützen und auch in diesem Bereich Umweltbewusstsein zeigen“,
betont Berlakovich.
„Mit der Beteiligung des nahezu gesamten Lebensmittelhandels in Österreich am Projekt ‚Biologisch abbaubare
Obst- und Gemüsesackerl‘ treten wir für - im wahrsten Sinne des Wortes - tragbare Lösungen ein.
Nachhaltigkeit und Schutz der Umwelt sind uns ein Anliegen“, unterstreicht Julius Kiennast, Obmann des Bundesgremiums
Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Und natürlich setzt die Wirtschaft
gegenwärtig und auch bei der Weiterentwicklung ihrer Angebote auf Ressourceneffizienz.
„Ebenso ist der Handel bemüht, die vielfältigen Wünsche seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen.
Als verlässlicher Partner der Politik zeigt die Wirtschaft an diesem konkreten Beispiel einmal mehr, wie ernst
sie auch ihre gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildwirkung nimmt“, so Lebensmittelhandelsobmann Kiennast.
Das nun präsentierte Pilotprojekt und die diesbezügliche Kooperation mit dem Handel sind weitere Schritte
im Rahmen des 5-Punkte-Programms zum Ende der Plastiksackerln. Im Zuge dessen sind auch die verstärkte Bewusstseinsbildung
zur Steigerung der Abfallvermeidung und die Evaluierung bestehender Regelungen anderer EU-Länder im Kunststofftragetaschen-Bereich
vorgesehen. Außerdem soll die Prüfung einer Kennzeichnungspflicht für Plastiksackerln durch die
EU-Kommission angeregt werden, wie das Lebensministerium abschließend mitteilte. |