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Arbeitsmarkt |
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erstellt am
01. 03. 11
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Hundstorfer:
Stärkster Rückgang der Arbeitslosigkeit seit drei Jahren - Österreich ist Europameister
Arbeitslosigkeit inkl. Schulungen um 34.573 Personen gesunken - Jugendarbeitslosigkeit
sinkt um 10,2 Prozent
Wien (sk) - Mit -34.573 Personen (inklusive Schulungen) im Vergleich zum Vorjahr hat Österreich den
stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit drei Jahren. Das betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer
am 01.03. bei der Präsentation der Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar. "Mit einer Arbeitslosenquote
von 4,3 Prozent laut Eurostat sind wir gemeinsam mit den Niederlanden Europameister", so Hundstorfer in der
gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Auch aus dem Bereich der Jugendbeschäftigung
gibt es erfreuliches zu vermelden: Mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 7,8 Prozent liegt Österreich nur 0,2
Prozent hinter dem Europameister Niederlande.
"Hauptgrund für die sehr gute Arbeitsmarktentwicklung ist die unter Volldampf laufende Industrie: dadurch
stieg die Beschäftigung im Produktionsbereich im Jänner um knapp 13.000, ist aber noch immer unter dem
Niveau vor der Krise", so der Sozialminister. Die Arbeitskräfteüberlassung ist hingegen mit mehr
als +14.000 auf neuem Jänner-Allzeithoch mit 73.508 Beschäftigten. Das Gros der Beschäftigung wird
weiterhin im Dienstleistungsbereich geschaffen, der ohne Arbeitskräfteüberlasser im Jänner fast
35.000 neue Jobs schuf. Für den Februar 2011 erwartet Hundstorfer mit voraussichtlich +64.000 Arbeitsplätzen
einen neuen Beschäftigungsrekord. Die genauen Statistiken werden aber erst in den nächsten Tagen erscheinen.
Einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es in den Bereichen Industrie (-21,5 Prozent), bei den Arbeitskräfteüberlassern
(-4,9 Prozent), am Bau (-14,3 Prozent) und im Handel (-5,7 Prozent). "Trotz steigender Beschäftigung
steigt die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen (+6,6 Prozent), allerdings von niedrigem Niveau, da
in der Krise viele zusätzliche Arbeitskräfte in diese krisenunabhängige Branche wechselten",
so Hundstorfer. Dementsprechend sinkt die Männerarbeitslosigkeit kräftig um 21.203 (-10,2 Prozent), inklusive
Schulungen(-8425) noch stärker um -29.628.
Jugendarbeitslosigkeit sinkt um 10,2 Prozent - Ausbildungsgarantie greift
Besonders erfreut zeigt sich der Sozialminister darüber, dass die Jugendarbeitslosigkeit mit einem Minus von
10,2 Prozent stark zurückgeht. Auch der Lehrstellenmarkt entwickelt sich gut: 9,5 Prozent weniger Lehrstellensuchende
und um 5,1 Prozent mehr offene Lehrstellen.
"Leider steigt die Frauenarbeitslosigkeit statistisch leicht um 555 (+0,4 Prozent), was ausschließlich
an den Schulungen liegt (-5500). Inklusive Schulungen sinkt die Frauenarbeitslosigkeit deutlich um 4.945",
berichtet der Sozialminister. Das AMS unterstützt Frauen besonders intensiv, um der Gleichstellung am Arbeitsmarkt
näherzukommen: so gilt die Zielvorgabe von Minister Hundstorfer, dass 50 Prozent der arbeitsmarktpolitischen
Mittel Frauen zugute kommen sollen. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen lag im Februar bei 36,4 Prozent.
Die Beschäftigung bei den Frauen (+24.000) steigt wie bei den Männern (+30.000) kräftig an. Und:
Jeder dritte Arbeitslose (91.473) hat bereits eine Einstellzusage für einen neuen Job und mit 31.652 gibt
es um 20,7 Prozent mehr offene Stellen.
"Der starke Rückgang der Schulungen liegt einerseits daran, dass die krisenbedingte Schulungsoffensive
nachlässt, andererseits vor allem daran, dass Bezieher der Mindestsicherung verstärkt in Beratungs- und
Betreuungseinrichtungen unterstützt werden", betont der Sozialminister. Werden Arbeitslose und Schulungsteilnehmer
zusammengezählt, sinkt in allen Bundesländern die Arbeitslosigkeit. Die scheinbar in Wien steigende Arbeitslosigkeit
(+6.061) liegt am kräftigen Rückgang der Schulungen (-8.324), der wie oben erwähnt u.a. an den erfolgreichen
neuen Methoden zur Arbeitsmarktintegration von Mindestsicherungsbeziehern liegt. |
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Mitterlehner: Betriebe stellen wieder mehr Lehrlinge ein
Positive Entwicklungen am Arbeits- und Lehrstellenmarkt - Lehrlingsförderung hat sich in
der Krise bewährt, aber demographischer Wandel macht langfristig Reformen notwendig
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner präsentierte am 01.03. die umfangreichen
Leistungen der österreichischen Lehrlingsförderung und zog eine positive Bilanz der aktuellen Arbeitsmarktdaten:
"Durch die gute Leistung der Unternehmen geht die Arbeitslosigkeit weit stärker und früher als von
Experten erwartet zurück. Unterstützt durch unser Fördersystem haben die Betriebe auch ihre Ausbildungsverpflichtung
wahrgenommen. Die Zahl der Lehranfänger ist im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent auf
34.520 angestiegen, und die Lehrstellenlücke ist deutlich geringer geworden", betonte Mitterlehner in
einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Die offenen Lehrstellen sind im Februar
2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent auf 3.314 (plus 162) angestiegen, während sich die Zahl
der Lehrstellensuchenden um 9,5 Prozent auf 4.776 (minus 502) verringert hat. Daher liegt die Lehrstellenlücke
jetzt bei nur noch 1.462 Plätzen, was einem Rückgang von 664 entspricht. "Diese Entwicklung hilft
dem Aufschwung, schafft mehr Wachstum und Arbeitsplätze", so Mitterlehner.
Mitentscheidend für die positive Tendenz ist die betriebliche Lehrlingsförderung, die in den vergangenen
Jahren deutlich aufgestockt worden ist. Im Jahr 2008 lag das Gesamtvolumen der Lehrlingsausbildungsprämie
bei 120 Millionen Euro, 2011 stehen trotz des zuletzt ausgesetzten Praxistests noch rund 155 Millionen Euro als
Förderung für alle Ausbildungsbetriebe zur Verfügung. "Heuer liegt die durchschnittliche Förderhöhe
pro Lehrling im Betrieb bei 1.300 Euro, 2008 waren es nur 1.000 Euro", so Mitterlehner.
Um die Lehrlingsförderung zukunftsfit zu machen, will Mitterlehner künftig stärker auf die Folgen
des demographischen Wandels eingehen. "Der Kampf der Betriebe um jeden Lehrling wird an Bedeutung und Vehemenz
zunehmen. Darauf werden wir langfristig auch im Förderbereich eingehen müssen", sagte Mitterlehner
unter Verweis auf Prognosen der Statistik Austria. 2015 wird es 85.880 15-Jährige geben, das werden um rund
10.000 weniger sein als noch im Jahr 2010. Weil rund 40 Prozent eines Jahrgangs eine Lehre machen, könnte
es schon in vier Jahren um 4.000 potenzielle Lehrlinge weniger geben. Daher hat das Wirtschaftsministerium bereits
ein Ansuchen an den sozialpartnerschaftlich besetzten und dafür zuständigen Förderausschuss gestellt,
wonach bis Ende Juni neue Richtlinien für eine qualitätsorientierte Lehrlingsförderung ausgearbeitet
werden sollen. Dabei müsse man mit den vorhandenen Mitteln - also derzeit rund 155 Millionen Euro pro Jahr
- auskommen, wie Mitterlehner betonte.
Zuletzt musste der "Ausbildungsnachweis zur Mitte der Lehrzeit" (Praxistest) ausgesetzt werden, weil
aufgrund der Wirtschaftskrise die Dotierung des Insolvenzentgeltfonds, aus dem die Lehrstellenförderung bezahlt
wird, zurückgegangen ist. Dazu kommt, dass über 98 Prozent der antretenden Lehrlinge den Praxistest bestanden
haben. "Das spricht zwar für eine gute Ausbildungsqualität in den Betrieben, zeigt aber auch auf,
dass der teure Praxistest als Leistungskontrolle durchaus hinterfragt werden kann", sagt Mitterlehner.
Modularisierung macht Lehre attraktiver
Abschließend präsentierte Mitterlehner eine erfreuliche Statistik zu den beliebtesten Lehrberufen. "Wir
haben eine bessere Streuung erreicht: Das erste Mal seit vielen Jahren decken bei den Mädchen die Lehrberufe
Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin einen Anteil von nur 48 Prozent ab. Bei den Burschen liegt als beliebtester
Job nur der neu geschaffene Modul-Lehrberuf Elektrotechnik im zweistelligen Prozentbereich", so Mitterlehner.
Künftig will Mitterlehner vor allem die bewährte Modularisierung der Lehrberufe vorantreiben, um in Abstimmung
mit den Unternehmen bessere Berufschancen zu schaffen. Durch die modularisierte Struktur werden die Lehrlinge breiter
ausgebildet und sind so am Arbeitsmarkt deutlich flexibler. |
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Kickl: Arbeitsmarktzahlen kein Ruhmesblatt für SPÖ-Hundstorfer
Der von Hundstorfer ins Treffen geführte neue Beschäftigungsrekord sei nämlich
auch auf andere Umstände zurückzuführen.
Wien (fpd) - "362.000 Menschen ohne Job sind alles andere als ein Ruhmesblatt für SPÖ-Sozialminister
Hundstorfer", erklärte FPÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten
für den Monat Februar. Der Ministert solle Worte wie "Europameister" lieber nicht in den Mund nehmen,
nur um von seiner kaum vorhandenen aktiven Arbeitsmarktpolitik abzulenken. "Spätestens mit der Öffnung
des Arbeitsmarktes für die EU-Mitgliedsländer im Osten ab Mai 2011 wird die Zahl der Arbeitslosen in
Österreich wieder ansteigen", warnte Kickl vielmehr eindringlich.
SPÖ und ÖVP müssten sich außerdem endlich der Tatsache stellen, dass auf dem Arbeitsmarkt
ein massiver Verdrängungswettbewerb, ausgelöst vor allem durch ausländische Arbeitskräfte,
stattfinde. Der von Hundstorfer ins Treffen geführte neue Beschäftigungsrekord sei nämlich auch
auf andere Umstände zurückzuführen. Sehe man sich etwa die Beschäftigungszahlen für Österreich
im Jahresdurchschnitt 2010 an, so gab es zwar mit 3.360.258 Beschäftigten im Vergleich zu 3.339.064 im Jahresdurchschnitt
2009 einen Anstieg. Bei beschäftigten Ausländern in Österreich gab es allerdings ebenfalls einen
klaren Anstieg - und zwar überraschenderweise um fast dieselbe Summe: Im Jahresdurchschnitt 2010 gab es genau
451.278 ausländische Beschäftigte im Vergleich zu 431.561 im Jahresdurchschnitt 2009. Zusätzlich
würden Institutionen wie Arbeitsmarktservice und Wifo ja bereits sei Jahresbeginn davor warnen, dass es im
Gegensatz zum immer stärker steigenden Arbeitskräfteangebot in Österreich leider viel zu wenige
Arbeitsplätze gebe und die Arbeitslosenquote durch die Ostöffnung sicher steigen werde. Gleichzeitig
würde aber viel zu wenig in die Wiedereingliederung von inländischen Arbeitslosen durch mehr Aus- und
Weiterbildung investiert. "Die hundertausenden arbeitslosen Österreicherinnen und Österreicher haben
nichts von Hundstorfers monatlichen Jubelmeldungen. Sie brauchen endlich Perspektiven und letztendlich Arbeit",
so Kickl abschließend. |
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Schatz: Kürzungspolitik der Regierung kostet tausende Frauen ihre Jobs
Aktuelle Arbeitsmarktdaten sind Beleg für unsinnige Budgetpolitik
Wien (grüne) - "Die aktuellen Arbeitsmarktdaten sind schwarz auf weiß der Beleg für
eine unsinnige Budgetpolitik, die für die Einzelnen und die Gesellschaft bedenkliche Konsequenzen hat. Die
2010 wenig durchdachte Kürzungspolitik dieser Regierung lässt nun massiv Jobs im Gesundheits- und Sozialbereich
wegbrechen. Das ist widersinnig, weil wir gerade in diesen Bereichen der Pflege, der Jugendwohlfahrt und der Sozialarbeit
eine massive Unterversorgung mit Dienstleistung haben. Jetzt wird die Situation noch prekärer und die betroffenen
Familien haben weniger Hilfe und Unterstützung zu erwarten", erklärt Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin
der Grünen, zu den veröffentlichten Zahlen.
Klar ist, dass in diesen - nun gestrichenen - Jobs in hohem Maße Frauen beschäftigt waren. "Wieder
einmal sind es die Frauen, auf deren Rücken Politik gemacht wird - im doppelten Sinn. Frauen verlieren ihre
Arbeit und kommen zu Hause zum Belastungs-Handkuss, weil weniger soziale Dienstleistungen angeboten werden. Diese
Politik ist unerträglich. 100 Jahre-Frauentag wird gefeiert und die konkrete Politik versagt immer wieder,
wenn es um die Interessen von Frauen geht", kritisiert Schatz weiter.
Positiv bewertet Schatz hingegen die sinkenden Zahlen bei den Langzeitarbeitslosen und hofft auf eine Fortsetzung
dieser Entwicklung. "Es ist ein Erfolg, wenn die Langzeitarbeitslosigkeit zurück geht. Aber natürlich
muss beobachtet werden, ob das bedeutet, dass die Betroffenen wirklich am Arbeitsmarkt Fuß fassen oder über
die Drehtür in wenigen Wochen wieder beim AMS landen. Und natürlich wissen wir nicht, welche Qualität
jene Jobs haben, in die nun vermittelt wurde. Viele davon bieten nämlich nur ein Einkommen von dem man nicht
leben kann, da es in Österreich noch immer keinen gesetzlichen existenzsichernden Mindestlohn gibt",
so Schatz abschließend. |
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Kaske: Einige Branchen könnten ohne MigrantInnen zusperren
Jobs von MigrantInnen haben einen hohen sozialen Wert für die Gesellschaft
Wien (ögb) - Am 1. März organisieren sich weltweit MigrantInnen gegen Diskriminierung, soziale
Ausschlüsse und Rassismus. Denn MigrantInnen tragen zwar wesentlich zum Funktionieren der Wirtschaft sowie
zum sozialen und kulturellen Leben bei, gleichzeitig werden ihnen aber zentrale Rechte vorenthalten. Die Gewerkschaft
vida unterstützt diesen Aktionstag: "Wir leben und arbeiten gemeinsam, daher wollen wir auch die gleichen
Rechte und gute, gerechte Lebensbedingungen für alle", meint vida-Vorsitzender Rudolf Kaske in diesem
Zusammenhang. Das sei nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern vielmehr eine Selbstverständlichkeit.
Vom Gastgewerbe über die Reinigung bis zur Pflege - "Einige Branchen, deren ArbeitnehmerInnen von der
Gewerkschaft vida vertreten werden, könnten ohne Beschäftigte mit Migrationshintergrund zusperren",
so Kaske. Österreichs Aufschwung wäre ohne Zuwanderung nicht möglich gewesen. "Von diesem Wohlstandszuwachs
haben allerdings vor allem die Arbeitgeber profitiert, denn Löhne und Gehälter sind in den vergangenen
Jahren weniger stark gestiegen als die Gewinne. Auch im Steuersystem erfolgte eine einseitige Belastung der ArbeitnehmerInnen",
kritisiert der Gewerkschafter.
Am österreichischen Arbeitsmarkt haben rund 13 Prozent der Beschäftigten einen Migrationshintergrund.
Diese sind jedoch nicht gleichmäßig auf alle Branchen und Sektoren verteilt: "Strukturelle Benachteiligung
und fehlende Chancengleichheit drängen Personen mit Migrationsgeschichte in erster Linie in das Niedriglohnsegment
und machen sie dort leichter ausbeutbar", sagt Kaske. In der Reinigungsbranche etwa haben fast 90 Prozent
der ArbeitnehmerInnen einen Migrationshintergrund.
"Gewisse Jobs, die in der Gesellschaft kein hohes Ansehen genießen, haben jedoch einen hohen sozialen
Mehrwert", weiß Kaske. Britische Ökonomen haben in einer Studie versucht, den gesellschaftlichen
Wert von Berufsgruppen und Dienstleistungen zu ermitteln - mit dem Resultat: Während Putzkräfte in einem
Spital für jeden Euro Lohn, den sie erhalten, einen sozialen Wert von elf Euro schaffen, vernichten Banker
acht Euro.
"Anstatt uns gegeneinander aufhetzen zu lassen, wollen wir zusammen für mehr Verteilungsgerechtigkeit
kämpfen. Dafür, dass die Reichen einen fairen Anteil an den Steuern zahlen und dafür, dass die Beschäftigten,
egal woher sie kommen, einen gerechten Lohn erhalten", so Kaske abschließend. |
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Tumpel : Trotz Rückgang der Arbeitslosigkeit bleibt Arbeitsmarktlage für
Ältere kritisch
Tumpel verlangt, dass das Arbeit-und-Gesundheit-Gesetz mit seinem Projekt fit2work rasch
umgesetzt wird
Wien (ak) - Mit rund 361.760 Menschen ohne Arbeit (fast 292.260 registrierte Arbeitslose und rund
69.500 Personen in Schulung) ist die Arbeitslosigkeit in Österreich im Jahresabstand um rund 34.570 Personen
oder 8,7 Prozent weiter zurückgegangen. Von der Erholung auf dem Arbeitsmarkt können aber ältere
ArbeitnehmerInnen nur unterdurchschnittlich profitieren. Bei ihnen ist die Arbeitslosigkeit mit fast 63.600 Betroffenen
praktisch gleich geblieben. Für AK-Präsident Herbert Tumpel ist diese Entwicklung besorgniserregend:
"Alle reden davon, dass ältere ArbeitnehmerInnen länger arbeiten müssen und dass das faktische
Pensionsantrittsalter angehoben werden muss. Dafür müssen aber unsere älteren Kolleginnen und Kollegen
aber auch die Chance erhalten. Sie müssen auch gesundheit-lich dazu in der Lage sein. Und das ist viel zu
oft nicht der Fall." Viele ArbeitnehmerInnen müssen mit zum Teil erheblichen gesundheitlichen Belastungen
fertig werden, die häufig ihre Ursache in den Betrieben haben. "Wir wissen, dass fast ein Drittel der
älteren Beschäftigten unter zum Teil massiven gesundheitlichen Einschränkungen leidet. Alles Reden
von längerer Erwerbstätigkeit ist zwecklos, wenn es nicht gelingt, die Arbeitswelt so zu organisieren,
dass Menschen dazu auch gesundheitlich in der Lage sind."
Wichtig ist für Tumpel zweierlei:
- Zum einen muss es zu wirkungsvoller Gesundheitsprävention in den Betrieben kommen. Betriebliche Gesundheitsförderung
muss auch die krankmachenden Verhältnisse in den Betrieben erfassen und verändern.
- Zum anderen müssen ArbeitnehmerInnen mit bereits eingetretenen Gesundheitsbeeinträchtigungen rasch
und wirkungsvolle Hilfe erhalten, damit sich dieser Zustand nicht noch weiter verschlechtert.
Tumpel verlangt, dass das Arbeit-und-Gesundheit-Gesetz mit seinem Projekt fit2work rasch umgesetzt wird: "Wir
brauchen rasche Hilfe für jene, die gesundheitlich mit den Anforderungen in der Arbeit nicht mehr zurecht
kommen." Für Herbert Tumpel ist der Widerstand gegen wirkungsvolle Prävention in den Betrieben und
gegen Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit unverständlich: "Alleine ein Blick auf die
demographische Entwicklung der nächsten Jahre muss doch genügen, um zu erkennen, dass unsere Wirtschaft
auf die Leistungskraft älterer ArbeitnehmerInnen angewiesen sein wird. Dieser zu sichern, dafür muss
einfach auch investiert werden."
Damit sich die Arbeitsmarktlage auch für ältere ArbeitnehmerInnen und der Erhalt der Leistungsfähigkeit
verbessert, verlangt die AK daher + eine umfassende Neuausrichtung der Prävention von Krankheiten insbesondere
in den Betrieben + eine betriebliche Gesundheitsförderung, die auch die Arbeitsverhältnisse selbst gesundheitsfördernd
verändert + eine rasche Umsetzung des Projektes fit2work - zB Beratung bei beruflicher Wiedereingliederung
chronisch Kranker oder Organisation und Förderung von Umschulungen in einen neuen Beruf - damit gesundheitlich
bereits eingeschränkte ArbeitnehmerInnen arbeitsfähig bleiben können.
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Haubner: Erfreuliche Entwicklung bei Arbeitslosigkeit durch Unternehmen ermöglicht
Belastung der Wirtschaft würde Aufschwung, Wachstum und Arbeitsplätze gefährden
Wien (öwb) - "Die überaus erfreuliche Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist auch auf die
verantwortungsvolle Personalpolitik der Unternehmerinnen und Unternehmer zurück zu führen, die auch während
der schwierigen Phase der Krise ihre Mitarbeiter/innen weitestgehend gehalten haben", so Wirtschaftsbund-Generalsekretär,
Abg.z.NR Peter Haubner zu den veröffentlichten Arbeitslosenzahlen. "Wir verdanken unseren Betrieben sehr
viel. Vor allem die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen sind es, die in schwierigen Zeiten Sicherheit
und Stabilität gewährleistet und sich als Garanten für sichere Arbeitsplätze erwiesen haben",
so Haubner, der darauf verweist, dass die KMU 62 Prozent der Arbeitsplätze in Österreich stellen und
über 85 Prozent der Lehrlinge ausbilden.
Wesentlicher Faktor für die Unternehmen, um ihrer Verantwortung als Arbeitgeber bestmöglich nachkommen
zu können, seien die richtigen Rahmenbedingungen. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten deutlich gezeigt,
dass Betriebe gerade in Krisenzeiten Flexibilität benötigen. "So war etwa Überstundenabbau
ein wesentliches Instrument zur Anpassung des Beschäftigungsbedarfs an schwankende Auftragslagen. Diese Flexibilität
hat maßgeblich dazu beigetragen, Arbeitsplätze zu sichern", so der Wirtschaftsbund-Generalsekretär.
Daher sei es notwendig, die Rahmenbedingungen für die Unternehmen weiterhin so zu gestalten, dass höchstmögliche
Beschäftigung ermöglicht wird.
Bestimmten Arbeitnehmervertreter/innen und einigen unverbesserlichen Klassenkämpfern in der SPÖ sei daher
ins Stammbuch geschrieben, "dass eine Belastung der Wirtschaft in Form einer Erhöhung der Lohnnebenkosten
Aufschwung und Wachstum gefährden würde. Was es für die Beschäftigung bedeuten würde,
wenn der Wirtschaftsmotor nicht mehr rund laufen kann, weil den Unternehmen Sand ins Getriebe gestreut wird, muss
wohl nicht extra erläutert werden", so Haubner abschließend. |
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