Internationalisierungshemmnisse für innovative Unternehmen in der EU   

erstellt am
01. 03. 11

Wien (wifo) - Innovationsaktivitäten und Exporterfolge von Unternehmen sind eng miteinander verknüpft. Innovative Unternehmen exportieren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit und erzielen auch einen höheren Anteil ihrer Umsätze im Export. Exportaktivitäten erhöhen wiederum die Erfolgswahrscheinlichkeit der Innovationstätigkeit. Maßnahmen zur Förderung von Innovationen und von Exporten sollten daher enger miteinander verknüpft werden.

Unter den Unternehmen ohne Innovationsaktivitäten ist der Anteil jener Betriebe groß, die Innovationshemmnisse nicht überwinden können. Durch einen Abbau von Innovationshemmnissen, insbesondere des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften oder an Risikokapital, könnte daher die Zahl der innovativen Unternehmen in der EU erheblich gesteigert werden.

Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen Exporten und Innovationstätigkeiten auf Unternehmensebene wirken sich Innovationshemmnisse negativ auf das Exportverhalten von Unternehmen aus. Umgekehrt können Handelshemmnisse die Innovationstätigkeit einschränken. Innovative Branchen sind davon insgesamt stärker betroffen.

Die Exportneigung innovativer Unternehmen und deren Innovationsverhalten unterscheiden sich systematisch zwischen den EU-Ländern in Abhängigkeit vom technologischen Entwicklungsstand der Volkswirtschaften. Durch diese Unterschiede variieren auch die Wahrnehmung und die Bedeutung von Handels- und Innovationshemmnissen auf der Unternehmensebene. Maßnahmen zur Stärkung der Innovations- und Internationalisierungsaktivitäten sollten deshalb auf der EU-Ebene stärker ausdifferenziert werden.
     
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