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Quantensprung in der Erwachsenenbildung |
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Bildungsministerin Claudia Schmied begrüßt neues Masterstudium Wien (bmukk) - Dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, bifeb), und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gelingt mit dem Masterstudium „Erwachsenenbildung / Weiterbildung“ ein Schulterschluss von Wissenschaft und Praxis: Bei der Pressekonferenz mit Bundesministerin Dr.in Claudia Schmied wurde am 14.03. der erste berufsbegleitende Universitätslehrgang für ErwachsenenbildnerInnen vorgestellt. Das innovative Masterstudium, das am 24. März 2011 startet, gilt als Vorzeigemodell für die Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen. Mehr als 100.000 Personen sind in der Weiterbildung in Österreich tätig. Lebenslanges Lernen gewinnt immer mehr an Bedeutung. „Lernen und Weiterbildung begleiten uns unser Leben lang. Wesentlich für das lebensbegleitende Lernen ist es, Bildung jederzeit für alle zugänglich zu machen. Ein gut ausgebautes Modell des Lebenslangen Lernens muss auf professionelle Beratungsleistungen und bestausgebildete WeiterbildnerInnen zurückgreifen können. Mein Ressort unterstützt seit einigen Jahren verstärkt die Qualitätsbemühungen der Erwachsenenbildung. Mit dem neuen Masterstudium ist ein bildungspolitischer Meilenstein in Richtung Professionalisierung und Qualitätsentwicklung im Bereich der Erwachsenenbildung gelungen“, so Bildungsministerin Dr.in Claudia Schmied. Der fünfsemestrige Lehrgang wurde in einer Kooperation zwischen dem bifeb), der Weiterbildungsakademie Österreich, wba, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, ErwachsenenbildungsexpertInnen und der Universität Klagenfurt entwickelt. Er ist das Resultat einer konsequenten Weiterentwicklung der wba, die als europäisches Pilotprojekt den Weg für das Masterstudium ebnete und diesen auch initiierte. Die wba zertifiziert erworbene Kompetenzen, darunter auch informell und non-formal erworbene, von ErwachsenenbildnerInnen. Auch Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr.in Beatrix Karl begrüßt das neue Pilotprojekt: „Mit dem Masterstudium leistet die Universität Klagenfurt einen zentralen Beitrag zur Durchlässigkeit im Hochschulbereich. Denn auch Absolventinnen und Absolventen von Weiterbildungsakademien und Personen mit beruflicher Praxis und einer höherqualifizierenden Weiterbildung können dieses Studium absolvieren. Ich freue mich über das Engagement der Universität Klagenfurt, die gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Erwachsenenbildung dieses Masterstudium entwickelt hat, und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“ Der Lehrgang, der schon kurz nach Ankündigung ausgebucht war, kommt dem dringenden Bedarf an best qualifiziertem Fachpersonal in der Erwachsenenbildung / Weiterbildung nach und garantiert höchste Qualität. „Der Lehrgang ist ein Ergebnis der intensiven Bemühungen vonseiten des bifeb), die Professionalisierung der Erwachsenenbildung voranzutreiben und das Berufsbild ‚ErwachsenenbildnerIn’ zu stärken“, so Dr.in Margarete Wallmann, Direktorin des bifeb), das als österreichisches Kompetenzzentrum für Erwachsenenbildung der Lehrgangsort des neuen Masterstudiums ist. Das Besondere an dem Lehrgang ist, dass die TeilnehmerInnen zu einem Drittel AkademikerInnen und zu zwei Drittel wba-AbsolventInnen und ErwachsenenbildnerInnen mit und ohne Matura sind. Alle Studierenden müssen aber Praxiserfahrung nachweisen. Sie sind in verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig (z.B. VHS, kath. Erwachsenenbildung, berufliche Weiterbildung, freiberufliche TrainerInnen) und kommen aus ganz Österreich. Der Lehrgang ist berufsbegleitend konzipiert und verstärkt damit die Verschränkung von Wissenschaft und Praxis. Gelungene Kooperation zwischen Erwachsenenbildung und Hochschule „An der Entwicklung des Lehrgangs waren ExpertInnen von Universitäten, Forschungseinrichtungen und aus der Erwachsenenbildung beteiligt. Die Lehrenden kommen von beinahe allen österreichischen Universitäten“, so Dr.in Margarete Wallmann. Auch Dr. Michael Sturm, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts Österreich, bfi, und Vorsitzender des Kuratoriums des Kooperativen Systems der österreichischen Erwachsenenbildung am bifeb), erklärt dazu: „Mit dem Masterstudium wird der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung in Österreich jedenfalls der Weg geebnet, neben Schule und Universität als gleichwertiger Teil des Bildungssystems anerkannt zu werden.“ Ziele und Schwerpunkt des Lehrgangs Für die Zukunft der Erwachsenenbildung ist der wechselseitige Austausch von Theorie und Praxis von besonderer Bedeutung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Forschungstätigkeit. „Professionalität und Professionalisierung sind ohne Zweifel die Schlüsselbegriffe qualitätsvoller Erwachsenenbildung. Von den AbsolventInnen dieses Masterstudiums erwarten wir, dass sie in der Lage sein werden, praxisrelevante Forschungsfragen zu bearbeiten“, so Univ.- Prof.in Dr.in Elke Gruber, wissenschaftliche Leiterin des Universitätslehrgangs und Professorin für Erwachsenen- und Berufsbildung an der Universität Klagenfurt. Ziel des Lehrgangs ist es, den TeilnehmerInnen aktuelles erwachsenenpädagogisches Wissen in den jeweiligen Gesamtzusammenhängen und Wechselwirkungen zu vermitteln. Die Entwicklungen auf europäischer Ebene werden miteingebunden. Der Lehrgang kombiniert Theorie, die Reflexion der eigenen Situation in der jeweiligen Berufsrolle und eine Umsetzungsorientierung mit dem Ziel des wissenschaftsbasierten Erfahrungslernens. Darüber hinaus sollen sich die TeilnehmerInnen mit aktuellen und zukunftsorientierten Themen der Erwachsenenbildung / Weiterbildung auseinandersetzen. Zum Lehrgang Der fünfsemestrige berufsbegleitende Lehrgang startet am 24. März 2011 mit insgesamt 27 TeilnehmerInnen. Die Module reichen von Schlüsselfragen der Erwachsenenbildungs- / Weiterbildungsforschung bis hin zu Steuerung und Organisation in der Erwachsenenbildung / Weiterbildung. Das didaktische Konzept sieht neben den Präsenzphasen, die am bifeb) in Strobl stattfinden, auch Studienzirkel und E-Learning vor. Pro TeilnehmerIn sind 5.400 Euro Lehrgangsbeitrag zu entrichten. Der Lehrgang ist aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert. Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang, bifeb) Das bifeb) ist das österreichische Kompetenzzentrum für Erwachsenenbildung. Professionalisierung, Qualitätsentwicklung und fachlicher Diskurs sind unser Auftrag. Höchste Qualität und Nachhaltigkeit sind unser Anspruch. Das bifeb) ist eine Einrichtung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) und innovativer Partner in nationalen und internationalen Netzwerken und Projekten. Lehrende, TrainerInnen, Bildungs- und BerufsberaterInnen, BildungsmanagerInnen und BibliothekarInnen finden am bifeb) ein breit gefächertes, berufsbegleitendes Aus- und Weiterbildungsprogramm. Das bifeb)-Seminarzentrum bietet professionelles Veranstaltungsmanagement und attraktiven Raum für Bildung direkt am Wolfgangsee. Gegründet wurde das bifeb) 1956. http://www.bifeb.at und http://www.erwachsenenbildung.at Weiterbildungsakademie Österreich, wba Die wba, die dem bifeb) zugeordnet wird, ist ein Qualifizierungs- und Anerkennungssystem für ErwachsenenbildnerInnen (TrainerInnen, BildungsmanagerInnen, BeraterInnen und BibliothekarInnen). Das Verfahren setzt erwachsenenbildungsspezifische Praxis voraus und erkennt bereits vorhandene Qualifikationen an. Fehlende Kompetenzen können über Angebote am Erwachsenen- bzw. Weiterbildungsmarkt erworben werden. |
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Informationen: http://www.wba.or.at | ||
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