Prangl gibt der Pummerin ihre Stimme zurück   

erstellt am
11. 03. 11

Wien (nöwpd) - Als am 09.03. die Pummerin im Wiener Stephansdom ihren neuen Klöppel bekam, war das Know-how eines auf Schwertransporte spezialisierten niederösterreichischen Unternehmens gefragt. Um den neuen Klöppel an seinen angestammten Platz im Nordturm in mehr als 50 Meter Höhe zu befördern, wurde die in Brunn/Gebirge ansässige Prangl Gesellschaft m.b.H. die Hubarbeit mit einem speziellen Mobilkran erledigt.

Bevor der neue Klöppel in Richtung Pummerin vom Boden abheben konnte, musste allerdings der alte und deutlich schwerere Klöppel aus der Glocke demontiert und abtransportiert werden. Ursprünglich wollte man diese Arbeiten durch ein Fenster des Nordturmes verrichten. Weil man aber dafür einen Teil der Fensterkonstruktion hätte demontieren müssen, fand man eine bessere Lösung. Der alte rund 800 Kilogramm schwere Klöppel wurde mit Seilwinden auf eine danebenliegende Terrasse des Nordturms gebracht und von dort vom Prangl-Kran zur Erde befördert. Auf demselben Weg wurde der neue nur mehr 600 Kilogramm schwere und drei Meter lange Klöppel zur Pummerin gehoben und montiert. Während der Arbeiten waren zwei Prangl-Mitarbeiter vor Ort beschäftigt, der Kranfahrer und ein Kollege, der ihn per Funk einwies.

Der bei den Hubarbeiten eingesetzte Mobilkran hat ein Gesamtgewicht von 36,5 Tonnen und misst im ausgefahrenen Zustand 59 Meter, die bei Überstellfahrten im Straßenverkehr auf 13 Meter reduziert werden können.

Der spektakuläre Austausch über den Dächern der Wiener Altstadt ist durch das mittlerweile zu hohe Gewicht des alten Klöppels notwendig geworden. Der neue Klöppel soll die Lebensdauer der Pummerin deutlich erhöhen. Die Glocke ist 22 Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von mehr als 3 Meter. Sie wird nur bei bestimmten Anlässen, wie z.B. dem Jahreswechsel, geläutet.

Die Firma Prangl beschäftigt nach den letzten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2009 rund 600 Mitarbeiter. Der Fuhr- und Maschinenpark des Unternehmens umfasst etwa 500 Kräne und Transportfahrzeuge sowie 2.100 Arbeitsbühnen. Der Jahresumsatz beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro.
     
Informationen: http://www.prangl.at    
     
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