Eröffnung der ersten Donaukonferenz
Wien (rk) - "Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit sind grundlegende Spielregeln der europäischen
Integration, wer diese Möglichkeiten einschränkt, verlässt europäische Werte", erklärte
der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Eröffnung der ersten internationalen Konferenz "Donau+,
neue Dimensionen, neue Synergien", die auf Initiative des ungarischen Kulturinstituts in Wien während
der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wird.
"Die Grundwerte der europäischen Union, deren Ratsvorsitz gegenwärtig Ungarn wahrnimmt, sind die
Grundwerte der Aufklärung: Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit, Pluralismus innerhalb einer gelebten demokratischen
Kultur und Partizipation, die Teilhabe des Einzelnen am Gemeinwesen. Aber genau das erfordert auch: das Recht auf
freie Meinungsäußerung, das Recht, ja sogar die Pflicht zum Widerspruch, zur Kritik und die offene Auseinandersetzung
mit Kritik", erklärte Mailath, der den Zusammenhalt der Kulturen weniger auf Basis der historischen Entwicklungen,
sondern in Zukunft aufgrund der gesteigerten Kommunikationsmöglichkeiten wie die neuen Medien sieht. "Unsere
gemeinsame Geschichte spielt eine unleugbare Rolle, doch in die Zukunft schauend, bieten die neuen Medien eine
große Chance zur gemeinsamen Identitätsstiftung: Hier gilt es darauf zu achten, dass die Kommunikation
frei und ohne Einschränkungen stattfinden kann", so Mailath abschließend.
Die Anwesenheit zahlreicher politischer, diplomatischer und kultureller Vertreter aus Österreich, Ungarn und
anderer Länder des Donauraums unterstreicht die Bedeutung dieser Konferenz, deren Folgeveranstaltungen ebenfalls
Wien als Mittelpunkt haben soll, etwa die Gründung eines Donaukulturclusters im Rahmen der neuen europäischen
Donaustrategie. |