Verantwortungsbewusst Essen und Einkaufen im Burgenland
Eisenstadt (blms) - Dioxinrückstände in Frischeiern und Schweinefleisch, Analogkäse,
Gammelfleisch oder überhöhte Pestizidrückstände in Obst und Gemüse – in den vergangenen
Wochen und Monaten waren Lebensmittelskandale oftmals Thema in den Schlagzeilen. Für Landesrätin Verena
Dunst, verantwortliches Regierungsmitglied für die Bereiche Familien, Konsumentenschutz und Luftreinhaltung
Grund genug, im Rahmen einer Pressekonferenz in der „Pannonischen Tafel“ in Eisenstadt gemeinsam mit ExpertInnen
von Slow Food Burgenland und dem WWF mit einer neuen Informationskampagne für verantwortungsbewusstes Essen
und Einkaufen im Burgenland die Bedeutung, Herkunft und Verwertung von Lebensmittel in den Mittelpunkt zu rücken.
„Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit für Mensch
und Natur vor Augen zu führen. Mit der Bewusstseinsbildung für Jung und Alt, der Aufklärung über
Vorurteile und Halbwissen sowie dem Appell an die Eigenverantwortlichkeit der burgenländischen Konsumentinnen
und Konsumenten, dass jeder Einzelne von uns durch gezieltes Einkaufen seinen Beitrag für gute, saubere und
faire Lebensmittel leisten kann sind die Schwerpunkte dieser Kooperation klar festgesetzt“, so Dunst.
Slow Food Burgenland und der WWF Österreich wollen auf spielerische und genussvolle Art und Weise bei allen
Alters- und Einkommensgruppen das Interesse dafür wecken, woher ein Lebensmittel kommt, was Produktqualität
ausmacht, und welche Auswirkungen die Herstellungsweise auf Mensch und Natur hat. Diese Kooperation mit Slow Food
Burgenland und dem WWF, so Dunst, sei eine Chance, gesellschaftliche Themenbereiche und das Bewusstsein für
die Umwelt nachhaltig zu verbinden: „Zudem sollten wir vom elitären Denken, dass sich gesund zu ernähren,
gleichbedeutend mit teuer einkaufen ist, weggehen. Deshalb findet diese Pressekonferenz in der ‚Pannonischen Tafel’
in Eisenstadt statt. Regionale und saisonale Produkte sind nicht teurer, als exotische Früchte, die man tausende
Kilometer transportieren muss. Sich bewusst zu ernähren, ist keine Frage des Geldes. Mit diesem Vorurteil
müssen wir endlich aufräumen!“
Dem Konsumenten will man mit dieser Initiative klar machen, dass das Stichwort „Regionalität“ beim Einkauf
sehr entscheidend ist. Heimische und saisonale Produkte sind frisch, gesund und auch günstig zu erwerben und
zeichnen sich deshalb durch einen besseren Geschmack aus. Der Schutz für die burgenländischen Konsumentinnen
und Konsumenten und die Stärkung der heimischen Produzenten sind essentiell. Ein gemeinsamer Ratgeber soll
den Konsumenten, speziell den Familien, wertvolle Anregungen geben, wo und wie man verantwortungsbewusst einkauft.
Unter dem Motto „gut fürs Klima – gut für die Vielfalt – gut für uns alle!“ werden 10 Tipps für
Slow Food im täglichen Leben präsentiert. Beworben wird diese Kampagne über die burgenländischen
Familienpassbezieher, die Kindergärten und Schulen.
„Wer bewusst, regional und saisonal einkauft wird schnell merken, dass wir im Burgenland eine große Vielfalt
an hervorragenden Lebensmitteln direkt vor der Haustüre haben, die auch für kleinere Einkommen leistbar
sind“, so Landesrätin Dunst, die diese Initiative mit einem Betrag von 10.000 Euro auch finanziell unterstützt.
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