"Europa – Wie hast du's mit der Religion?"   

erstellt am
10. 03. 11

Auftaktveranstaltung der Forschungsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Society"
Wien (universität) - "Europa – Wie hast du’s mit der Religion?" Unter diesem Motto präsentiert sich die neue universitäre Forschungsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Society" (RaT) erstmals der Öffentlichkeit. Die interdisziplinäre Plattform beschäftigt sich mit dem Einfluss der Religion auf die Gesellschaft und vice versa. Am Donnerstag, 17. März 2011, 18 Uhr, hält der renommierte Religionskritiker Herbert Schnädelbach einen Vortrag zum Thema "Religion in der Moderne –Aspekte und Perspektiven" im Hauptgebäude der Universität Wien.

Unter dem Dach von RaT forschen WissenschafterInnen der Universität Wien aus sechs Fakultäten und mehr als 14 Disziplinen zur Frage, inwiefern Religionen gesellschaftliche Transformationsprozesse beeinflussen bzw. welche Rückwirkungen diese Transformationsprozesse auf Religionen haben. Religion steht damit auch in einer säkularisierten Gesellschaft im Zentrum wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Geleitet wird die neue interdisziplinäre Forschungsplattform vom Theologen Kurt Appel. WissenschafterInnen arbeiten im breiten Dialog zu den miteinander verwobenen religiösen und sozialen Veränderungsprozessen in Europa.

Häufig arbeiten Sozial- und ReligionswissenschafterInnen zu denselben Themen, ohne sich untereinander auszutauschen: Dabei gehen soziale und religiöse Veränderungsprozesse oft Hand in Hand. Ziel der neuen, europaweiten Plattform ist es, den wissenschaftlichen Diskurs über Religion und Gesellschaft zwischen TheologInnen und Nicht-TheologInnen anzuregen. Darüber hinaus geht es darum, die Bedeutung von Religion in gegenwärtigen sozialen Transformationsprozessen zu verstehen bzw. zu erklären. Die disziplinäre Bandbreite der WissenschafterInnen reicht von katholischer und evangelischer Theologie über Soziologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Orientalistik sowie Politik- und Rechtswissenschaft bis hin zur Philosophie und Bildungswissenschaft.

Vortrag von Herbert Schnädelbach: "Religion in der Moderne"
Am Donnerstag, 17. März 2011, 18 Uhr, hält der international bekannte Religionskritiker Herbert Schnädelbach den Eröffnungsvortrag zum Thema "Religion in der Moderne – Aspekte und Perspektiven" im Hörsaal 47 des Hauptgebäudes der Universität Wien. Anschließend an den Vortrag lädt die Forschungsplattform zu einem Empfang in den Dekanatssitzungsaal der Katholisch-Theologischen Fakultät.

Herbert Schnädelbach (geb. 1936 in Thüringen) hat bis 2002 an der Alexander-Humboldt- Universität Berlin Philosophie gelehrt. Seine im Jahr 2000 erschienene Streitschrift "Der Fluch des Christentums. Die sieben Geburtsfehler einer alt gewordenen Weltreligion" inspirierte viele Kontroversen zum Thema Religionskritik. Schnädelbach, Schüler von Adorno und Habermas, bezeichnet sich selbst als "frommen Atheisten", der Glaubensinhalte in seiner philosophischen Kritik sehr ernst nimmt.

Interdisziplinärer Studientag
Am Freitag, 18. März 2011, folgt ein Studientag mit fünf Panels, an dem externe und interne ExpertInnen zur Bedeutung von Religion in Europa diskutieren. Folgende Disziplinen sind vertreten: Philosophie, Theologie, Politikwissenschaft,
Rechtswissenschaft und Soziologie.
     
Informationen: http://www.religionandtransformation.at    
     
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