HR GIGER – Träume und Visionen   

erstellt am
09. 03. 11

10. März – 26. Juni 2011 im KUNSTHAUS WIEN
Wien (kunsthaus) - Mit der Ausstellung "HR Giger – Träume und Visionen" wirft das KUNST HAUS WIEN einen radikal neuen Blick auf das Lebenswerk dieses kontroversiellen Künstlers, der wie kaum ein anderer die Popkultur und Cyberculture der letzten Jahrzehnte geprägt hat.

Die Ausstellung arbeitet wesentliche Kernthemen und Leitmotive im Schaffen des 1940 im schweizerischen Chur geborenen HR Giger heraus: Die Entwicklung des Stils der "Biomechanik", die Fassung kollektiver Ängste in archetypische Bilder und die künstlerische Fruchtbarmachung von Alpträumen werden in der Ausstellung ebenso präsentiert wie HR Gigers intensive Erforschung okkulter Themenkreise, seine weltberühmten Schöpfungen von Kreaturen für den Film und die omnipräsente, enge Verbindung von Sexualität und Tod.

Bekannte Schlüsselwerke von HR Giger aus mehr als einem halben Jahrhundert künstlerischer Tätigkeit werden in der Retrospektive mit noch nie öffentlich gezeigten Arbeiten ergänzt und erlauben so einen Einblick in seine Arbeitsweise und in die Entwicklung seiner unverwechselbaren Ästhetik. Dabei gilt der durchgängige Fokus der Ausstellung dem Maler und plastischen Künstler HR Giger, der nicht nur als der Schöpfer der Filmgestalt "Alien" weltberühmt und mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, sondern gleichzeitig ein reiches künstlerisches Oeuvre vorgelegt hat, das an visionärer Kraft und abgründiger Intensität seinesgleichen sucht.

Eine Besonderheit der Ausstellung im KUNST HAUS WIEN ist die Gegenüberstellung der Werke von HR Giger mit einzelnen ausgewählten Arbeiten von Künstlern, die ihn stets beeindruckt und inspiriert haben. HR Giger hat für die Ausstellung seine private Kunstsammlung geöffnet und so ermöglicht, einige für ihn besonders bedeutsame Werke von Künstlern wie Ernst Fuchs und Franz Ringel und eine Hommage von Günter Brus an ihn selbst zupräsentieren. Dabei fällt der hohe Anteil von Österreichern auf, mit denen HR Giger besondere Wertschätzung verbindet.

HR Giger ist ein Künstler der Visionen, der in dem von ihm kreierten biomechanischen Stil die kollektiven Ängste der Menschheit angesichts von atomarer Bedrohung und Technisierung des Lebens in archetypische Bilder gefasst hat. Er hat damit einerseits ein Zeitgefühl der 1960er-Jahre prägend festgehalten und andererseits spätere Diskussionen rund um die Existenzform des "Cyborgs" als einer Verbindung aus Mensch und Maschine visionär vorweggenommen. Die Ausstellung zeichnet anhand berühmter ebenso wie noch nie gezeigter Arbeiten die Entwicklung der Motivik der Biomechanik HR Gigers nach.

HR Giger ist ein Magier der Träume, der in seiner Kunst noch die verborgensten Schichten des Unterbewussten erkundet und Abgründe des Alptraumhaften und Dämonischen aufsucht. Entsprechend versucht die Ausstellung eine Annäherung an die künstlerische Fruchtbarmachung des Traumes im Werk von HR Giger, wobei die volle Bandbreite des Traumgeschehens zwischen Visionen und Alpträumen berührt wird.
     
Informationen: http://www.kunsthauswien.com    
     
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