Umsatzplus von 3,3% im Jahr 2010 – Boom bei Arbeitskräfteüberlassung
Wien (statistik austria) - Nach Berechnungen von Statistik Austria hatten die österreichischen
Dienstleistungsunternehmen für das Jahr 2010 ein Umsatzplus von 3,3% im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet.
Während in allen Quartalen Umsatzzuwächse erzielt wurden, war nach einem verhaltenen Jahresbeginn in
der zweiten Jahreshälfte eine wesentlich dynamischere Umsatzentwicklung zu beobachten. Am deutlichsten war
die Umsatzsteigerung mit 5,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum im dritten Jahresviertel 2010.
Mit Ausnahme der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (-0,8%), wo u. a. durch eine Senkung der Roaming
Gebühren Umsatzeinbußen hinzunehmen waren, weisen sämtliche Wirtschaftsbereiche für das Jahr
2010 Umsatzzuwächse auf. Ein über dem Durchschnitt liegendes Umsatzplus verzeichneten die Branchen "Sonstige
wirtschaftliche Dienstleistungen" mit einer Steigerung von 6,8% und "Freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Dienstleistungen" mit +5,1%. Der kräftige Zuwachs von 18,1% im Bereich "Vermittlung
und Überlassung von Arbeitskräften" trug wesentlich zur guten Entwicklung der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen bei. Der Bereich "Beherbergung und Gastronomie" hatte mit +4,5% ebenfalls einen großen
Anteil am guten Ergebnis.
In den dienstleistungsnahen Handelsbereichen war der Großhandel (ohne Handel mit Kfz) mit +10,4% (nominell)
bzw. +4,5% (real) der wesentliche Umsatzbringer. Dieses Ergebnis ist vor allem durch die gute Entwicklung im Exportgeschäft
und der gestiegenen Inlandsnachfrage (Einzelhandel +4,1% nominell bzw. 2,3% real) erreicht worden. Der Kfz-Handel
einschließlich Reparaturen verbuchte ein nominelles Umsatzplus von 4,4%. Dies bedeutet eine Zunahme des Absatzvolumens
von 4,0% und spiegelt die positiven Zulassungszahlen bei den Kraftfahrzeuganmeldungen wider. Somit weist der österreichische
Handel für das Jahr 2010 mit einem Umsatzplus von 7,6% im Vergleich zu den Dienstleistungen eine doch bessere
Entwicklung auf.
Analog zu den Umsatzzahlen und der wirtschaftlichen Entwicklung ist der Trend bei den Beschäftigtenverhältnissen
im Jahr 2010 sowohl im Handel mit +0,6% als auch im Dienstleistungsbereich mit +2,4% ebenfalls positiv. Gemessen
werden die Veränderungsraten der Gesamtbeschäftigten. Rückschlüsse auf Vollzeitäquivalente
sind nicht möglich. |