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Bundesregierung präsentiert FTI-Strategie |
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erstellt am
08. 03. 11
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"Der Weg zum Innovation Leader"
Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen - BM Bures, BM Karl, BM
Mitterlehner und BM Schmied skizzieren Eckpunkte
Wien (bmvit) - "Der Weg zum Innovation Leader" - unter diesem Motto steht die Strategie der Bundesregierung
für Forschung, Technologie und Innovation, die am 08.03. im Ministerrat beschlossen und im Anschluss von Infrastrukturministerin
Doris Bures, Wissenschaftsministerin Dr. Beatrix Karl, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner und Bildungsministerin
Dr. Claudia Schmied präsentiert wurde. Österreichs Ziel ist es, von der Gruppe der "Innovation Follower"
in die Gruppe der "Innovation Leader" vorzustoßen und damit zu den innovativsten Ländern der
EU zu zählen.
"Österreichs Forschungssystem braucht eine Vision, und dazu die handfesten, praktischen Maßnahmen,
wie man sie verwirklicht", so Infrastrukturministerin Doris Bures. "Ganz kurz zusammengefasst: Wir können
aus jedem Förder-Euro noch mehr herausholen, indem wir die Struktur, Organisation, Zusammenarbeit verbessern."
Mit der FTI-Strategie ist diese Vision festgelegt und dafür muss auch die Forschungsquote steigen, von derzeit
2,76 auf 3,76 Prozent im Jahr 2020. Wesentlich ist dafür eine noch stärkere Beteiligung der Wirtschaft,
mit dem Zielwert von einem Drittel öffentlich und zwei Dritteln privat bei den F&E-Mitteln. Für den
Bereich der angewandten Forschungsförderung heißt das "Konzentration auf das Wesentliche",
wie die Infrastrukturministerin ausführte.
Daher hat Bures in ihrem Bereich mit Verkehr und Mobilität, Energie und Umwelt, IKT und Produktionstechnologien
klare Schwerpunkte gesetzt - und zwar dort, wo die großen gesellschaftlichen Herausforderungen anstehen,
Stichworte Klimawandel, Ressourcenknappheit oder demografischer Wandel. Und die Ministerin betont: "Bei der
angewandten Forschungsförderung bleiben wir auf dem Wachstumspfad." Heuer investiert das BMVIT dafür
420 Millionen Euro, um 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Dank dieser zusätzlichen Mittel stehen heuer für
den neuen Schwerpunkt Produktionstechnologien ("smart production") 50 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei diesem Schwerpunkt geht es darum, die Sachgütererzeugung in Österreich technisch zu optimieren und
die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Bures: "Denn daran hängen 650.000 Arbeitsplätze -
und dahinter steht die Überzeugung, dass Österreich nicht mit Niedriglöhnen, sondern mit Hochtechnologie
im internationalen Standortwettbewerb bestehen wird."
"Österreich gibt mit der FTI-Strategie eine klare Antwort auf europäische und internationale Entwicklungen
und die Bedeutung der Hochschulen für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich wird zentral
hervorgehoben", so Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Im Mittelpunkt steht, die Innovationsfähigkeit
der Hochschulen zu forcieren sowie die Exzellenz zu stärken - beispielsweise durch den Ausbau des Wissens-
und Technologietransfers aus den Hochschulen. "Wir müssen neben Lehre und Forschung die Innovation als
dritte Säule an den Hochschulen implementieren. In der FTI-Strategie sind Instrumentarien vorgesehen, etwa
Wissenstransferzentren. Dadurch stärken wir auch die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft."
Weiters gehe es um die Bündelung von Stärken, wie sie auch klar im Hochschulplan erfolgen soll.
"Die Bundesregierung spricht sich mit der vorliegenden FTI-Strategie auch deutlich für eine Stärkung
der Grundlagenforschung aus", betonte die Ministerin weiter. "Damit wird klar sichtbar, dass es sich
hier um einen Kernbereich der staatlichen Verantwortung in der Forschungs- und Innovationspolitik handelt. Nur
wenn es uns allen gemeinsam gelingt, die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern, können die Hochschulen
ihre wichtige Rolle im nationalen Innovationssystem noch stärker wahrnehmen." Eine gezielte Stärkung
von Wissenschaft und Forschung "unterstützt den Aufschwung und sichert Wachstum und Arbeitsplätze
in Österreich".
Mitterlehner will Zahl der innovativen Unternehmen steigern
"Mit der neuen FTI-Strategie bündeln wir unsere Kräfte, um Österreich in eine internationale
Schrittmacher-Rolle zu bringen. Das unterstützt den Strukturwandel der Wirtschaft, schafft mehr Wachstum und
bringt neue Arbeitsplätze", sagte Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, der insbesondere die
Zahl der innovativen Unternehmen erhöhen will. "Derzeit gibt es in Österreich rund 3.000 Unternehmen,
die systematisch F&E betreiben. Diese Zahl wollen wir binnen zwei Jahren um zehn Prozent und bis 2020 um 25
Prozent steigern", so Mitterlehner.
Als ersten Schritt dafür setzt Mitterlehner auf eine Aufwertung des Innovationsschecks, der auf 10.000 Euro
verdoppelt werden soll. "Damit wollen wir mehr kleine und mittlere Betriebe zum Einstieg in Forschung und
Entwicklung motivieren und gleichzeitig das Bewusstsein für den Wert von Innovationen erhöhen",
so Mitterlehner. Dazu kommt ein neuer Technologiescheck im Wert von 1.000 Euro für innovative Gründer,
den diese zum Beispiel für Patentberatungen verwenden können. Gleichzeitig soll das in Österreich
verfügbare Risikokapital durch eine Venture-Capital-Initiative erhöht werden. Zusätzlich zu den
bestehenden Förderprogrammen will Mitterlehner vor allem die Entwicklung von Energie- und Umwelttechnologien
sowie Dienstleistungs-Innovationen und die Kreativwirtschaft forcieren. "Jetzt geht es darum, die FTI-Strategie
in die Praxis umzusetzen", so Mitterlehner.
Schmied: Bildung ist wesentlicher Teil der Innovation
"Bildung stellt das Fundament für jede wissensorientierte Gesellschaft dar. Die FTI-Strategie der Bundesregierung
umfasst Bildung als wesentlichen Teil der Innovation", so Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied. "Aufgabe
unseres Bildungssystems ist es, die Begabungen der Menschen zu fördern sowie ihre Interessen für die
Forschung zu wecken." Als Ziele des BMUKK im Rahmen der FTI-Strategie nennt die Bildungsministerin u. a. die
Entschärfung der sozialen Selektivität, eine bessere Durchlässigkeit zwischen Bildungsgängen,
eine Qualitätssteigerung in Unterricht und Hochschullehre und eine verbesserte Integration von jungen Menschen
mit Migrationshintergrund. "Mit unseren Reformen wollen wir mehr Menschen einen Matura- bzw. Hochschulabschluss
ermöglichen", so Schmied.
Die in den letzten Jahren begonnenen Maßnahmen wie verbesserte Frühförderung durch das verpflichtende
Kindergartenjahr ab dem 5. Lebensjahr, Ausbau des schulischen Ganztagesangebots, Einführung der Bildungsstandards
und der neuen Matura, den kleineren Klassen, bessere individuelle Förderung, Ausweitung der Neuen Mittelschule
sowie der Ausbau der Berufsmatura für Lehrlinge und der Berufsreifeprüfung für Erwachsene werden
konsequent weitergeführt. Ca. 8.600 Lehrkräfte beteiligen sich jährlich am Projekt IMST, das durch
gezielte Förderung im schulischen Unterricht die Freude und das Interesse der SchülerInnen an Mathematik,
den Naturwissenschaften, Technik und Informatik steigern soll. "Investitionen in Bildung lohnen sich und begünstigen
Forschung, Technologie und Innovation. Vor allem brauchen wir auch Entdeckergeist, Mut und Zuversicht", betont
Bildungsministerin Claudia Schmied.
Die FTI-Strategie wurde in den vergangenen Monaten von sechs Ministerien (Bundeskanzleramt/BKA, Finanzministerium/BMF,
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie/BMVIT, Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung/BMWF, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend/BMWFJ, Bundesministerium für Unterricht,
Kunst und Kultur/BMUKK) auf Basis vorhandener Studien und unter Einbindung der Sozialpartner sowie Stakeholder
erarbeitet und ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Förderung von Forschung, Technologie und
Innovation. |
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Schultz begrüßt FTI-Strategie: Kommt gerade rechtzeitig!
Wirtschaft sieht FTI-Strategie der Regierung als Wegweiser zum "Innovation-Leader"
Wien (pwk) - "Mit der heute beschlossenen FTI-Strategie setzt die Bundesregierung einen wichtigen Schritt
für den Forschungs- und Innovationsstandort Österreich. Die Schwerpunkte auf Forschung, die Verwertung
von Forschungsergebnissen im Markt, Bildung, Fördereffizienz, Internationalisierung und eine gute Koordination
der Politiken sind richtig gesetzt und führen von dem schon bisher Erreichten weiter in die Zukunft. Heute
liegt nach mehr als zwei Jahrzehnten erstmals wieder ein verbindliches Programm für diese Bereiche vor; die
Wirtschaftskammer begrüßt die umfassende FTI-Strategie, die nach einer recht langen Vorbereitungszeit
gerade rechtzeitig kommt", so die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer, Martha Schultz.
"Der Positionsverlust Österreichs im Innovation Union Scoreboard sowie die beeindruckenden strategischen
Anstrengungen, die Entschlossenheit und inzwischen auch beachtlichen Erfolge der asiatischen Konkurrenz machen
deutlich, dass Österreich sich erneut anstrengen muss und nur mit einer offensiven Strategie die 'Vision Österreich
- Ein Innovation Leader' bis ins Jahr 2020 verwirklichen kann. Bereits die in wenigen Wochen auf EU-Ebene vorzulegende
Budgetplanung und das kommende Bundesfinanzrahmengesetz 2012-2015 sollen unter Einhaltung des Konsolidierungspfades
die offensive Investition in den Wirtschaftsstandort, in Forschung & Innovation und in Bildung zum Ausdruck
bringen", so Schultz weiter. "Ich bin überzeugt, dass Bundeskanzler Faymann, Vizekanzler Pröll
und die Bundesminister Bures, Mitterlehner, Karl und Schmied gemeinsam die Notwendigkeit einer Schwerpunktsetzung
sehen."
Die FTI-Strategie geht von einem deutlich höheren Beitrag der Unternehmen zur F&E-Leistung und zur Finanzierung
von Forschung und Entwicklung aus. Demnach sollen im Jahr 2020 die privaten F&E-Investitionen 66 %, möglichst
aber 70 %, betragen, während der Anteil des Bundes fällt. 2007 wurden ca. 65 % der österreichischen
F&E-Ausgaben von Unternehmen und dem Ausland finanziert. Im Krisenjahr 2009 waren es knapp 60%.
Schultz dazu: "Die Wirtschaft hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass es möglich ist, die Zahl der
F&E-aktiven Unternehmen zu erhöhen. Das ist auch während der Krisenjahre 2008 und 2009 gelungen.
Die heimischen Unternehmen wollen ihr Potential zur Innovation besser ausschöpfen und die Innovationsdynamik
steigern. Sie sollen dabei auf beste Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und die Konzentration der öffentlichen
F&E-Fördermittel auf Maßnahmen mit hoher Hebelwirkung setzen können."
Konkret schlägt die Wirtschaftskammer die Anhebung der Deckelung bei der Auftragsforschung auf 5 Mio. Euro,
die Anhebung der direkt einsetzbaren F&E-Fördermittel der FFG um 8% bis 2020 jährlich, einen Schwerpunkt
im Energie- und Umweltbereich, einen Beteiligungsfreibetrag für die Investition in junge innovative Unternehmen
und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Risikokapitalmarkt als weiterführende Maßnahmen
vor.
"Die FTI-Strategie ist der erste Schritt, jetzt müssen Schritte der Umsetzung folgen", so Schultz
abschließend. |
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Sorger: Wichtige Weichenstellung zur Innovationsführerschaft
IV-Präsident: Nun konkrete Maßnahmen, klare Verantwortlichkeiten sowie Umsetzungsmeilensteine
definieren - Erhöhung der Forschungsprämie zu begrüßen
Wien (pdi) - Die Industrie unterstützt die FTI-Strategie der österreichischen Bundesregierung
grundsätzlich. "Alle für den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsstandort wesentlichen Themen
wurden in der Strategie der Bundesregierung aufgegriffen, basierend auf einem exzellenten Problemaufriss",
so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Dr. Veit Sorger. "Insbesondere die Einführung
eines Forschungsfinanzierungsgesetzes, die Erhöhung der Forschungsprämie von 8 auf 10 Prozent sowie die
stärkere Orientierung auf Outputfaktoren und Wirkungsgrade der öffentlichen Investitionen stoßen
auf Zustimmung in der Industrie", betonte der IV-Präsident.
"Erstmals hat Österreich eine Strategie entwickelt, in der Bildung, Forschung und Innovation eng miteinander
verknüpft sind. Dieser breite und moderne Ansatz ist notwendig, um für die Herausforderungen der Zukunft
gerüstet zu sein", so Sorger. Es sei zu würdigen, dass die wesentliche Rolle der international tätigen
Leitbetriebe im österreichischen Innovationssystem anerkannt werde. "Das erklärte Ziel, unter die
Innovationsleader in Europa vorzustoßen, das die Industrie bereits 2006 formuliert hat, und die daraus resultierenden
notwendigen Maßnahmen bieten eine gute Basis für die nun geplanten Initiativen. Wie wichtig strategische
Leitlinien und darauf aufbauend konkrete Aktivitäten in Österreich sind, wird auch dadurch verdeutlicht,
dass Österreich in den vergangenen drei Jahren im europäischen Vergleich von Rang 5 auf Rang 7 abgerutscht
ist," erklärte der IV-Präsident.
Notwendig sei nunmehr, aus diesen guten Ansätzen im Strategiekonzept konkrete Maßnahmen - vor allem
zur Sicherung des so wichtigen MINT-Nachwuchses -, klare Verantwortlichkeiten sowie Umsetzungsmeilensteine zu definieren,
um die notwendigen Weichenstellungen und Strukturänderungen erzielen zu können. "Die Industrie ist
sich ihrer Verantwortung bewusst und wird sich aktiv in den Prozess der Konkretisierung und Stärkung des Innovationssystems
einbringen", sagte Sorger. Die Aufwertung der Rolle des Rates für Forschung und Technologieentwicklung,
die verbesserte Governance zwischen Ministerien und Förderagenturen und das neue System der thematischen Schwerpunktsetzung
seien weitere wichtige Schritte zu einem effizienten Forschungs- und Innovationssystem. |
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Denk: ÖAW begrüßt FTI-Strategie des Bundes
Anwendungsoffene Grundlagenforschung für Erreichung der Ziele unerlässlich
Wien (öaw) - Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) begrüßt die
"FTI-Strategie des Bundes" zur Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation.
Ebenso begrüßt die ÖAW die Zielsetzung der Bundesregierung "Österreich von der Gruppe
der Innovation Follower in die Gruppe der Innovation Leader" der Europäischen Union zu führen. "Um
in diese Gruppe aufzusteigen, ist es dringend notwendig, die Forschungsquote von heute 2,76% auf 3,76% im Jahr
2020 anzuheben", fordert der Präsident der ÖAW, Helmut Denk. Eine entsprechende Erhöhung der
Budgetmittel des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ist dafür eine entscheidende Voraussetzung.
Für die Erreichung der Ziele der FTI-Strategie, den ökologischen und demographischen Herausforderungen,
dem zunehmendem globalen Wettbewerb und dem damit verbundenen Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu
begegnen, ist anwendungsoffene Grundlagenforschung unerlässlich: "Grundlagenforschung sucht Erkenntnis
an den Grenzen des Wissens und dient als Voraussetzung innovativer Anwendungsmöglichkeiten langfristig der
Sicherung der Lebensgrundlage der Menschen und der technologischen Basis einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft",
betont ÖAW-Präsident Denk.
Eine wichtige Rolle in der österreichischen Forschungslandschaft spielt dabei die ÖAW, die im Bewusstsein
ihrer gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verantwortung weltweit kompetitive Spitzenforschung
betreibt. Sie hat in den letzten zehn Jahren im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Life Sciences
sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften exzellente Forschungseinrichtungen auf- und ausgebaut. Diese
müssen durch gezielte Fördermaßnahmen weiter gestärkt werden. Diese Einrichtungen sind aufgrund
ihres hohen Innovationspotenzials führend in der österreichischen Forschungslandschaft. Sie bieten darüber
hinaus durch wissenschaftliche Ausbildungsplätze der Spitzenklasse jungen Forscherinnen und Forschern ausgezeichnete
Entwicklungsbedingungen.
"Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicher zu stellen, sind deutlich erhöhte
Investitionen in die Forschungsinfrastruktur dringend erforderlich", fordert der Generalsekretär der
ÖAW, Arnold Suppan. Investitionen in die Forschung sind jedenfalls Investitionen in die Zukunft des Landes.
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Egerth/Pseiner: FFG begrüßt die Beschlussfassung der Forschungsstrategie
Forschungsstrategie definiert wichtige Eckpunkte wie Planungssicherheit, steigender Budgetpfad,
neue Aufgabenverteilung und Themenmanagement
Wien (ffg) - Die Geschäftsführer der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth
und Klaus Pseiner, begrüßen die vom Ministerrat beschlossene FTI-Strategie unter dem Titel "Der
Weg zum Innovation Leader". "Die Forschungsstrategie wird aus unserer Sicht wesentlich dazu beitragen,
dem österreichischen Innovationssystem einen neuen Anschub zu geben", so die FFG-Geschäftsführer.
Die FFG habe bereits in Abstimmung mit den Eigentümerressorts BMVIT und BMWFJ in den letzten Monaten Vorbereitungen
getroffen, um die Umsetzung der neuen Strategie bestmöglich zu unterstützen.
Die Forschungsstrategie definiert einen klaren Budgetpfad für die Forschungsausgaben in Österreich. So
soll die Forschungsquote von derzeit 2,76 Prozent (ca. 7,8 Mrd. Euro) bis zum Jahr 2020 auf 3,76 Prozent Anteil
am Bruttoinlandsprodukt (BIP) gesteigert werden. Das bedeutet zusätzliche Investitionen in Höhe mehrerer
hundert Millionen Euro pro Jahr. Zudem soll der privatwirtschaftliche Finanzierungsanteil von derzeit rund 60 auf
mindestens 66, besser 70 Prozent gehoben werden. Dieses Ziel ist aber nur realistisch, wenn die entsprechende Anschubfinanzierung
weiterhin durch die öffentliche Hand erfolgt. "Diesen klaren Auftrag nehmen wir aus der Forschungsstrategie
gerne an", freuen sich die FFG-Geschäftsführer, "denn die Planungssicherheit und der Wachstumspfad
für Forschung und Entwicklung sind sehr wichtig für das heimische Innovationssystem. Um den Finanzierungsanteil
der Wirtschaft zu heben, müssen jetzt die richtigen Förderinstrumente eingesetzt werden, die auch eine
entsprechende Hebelwirkung haben", so Egerth und Pseiner weiter.
Die Forschungsstrategie definiert eine Reihe von Zielen und Umsetzungsschritten. Dazu zählt etwa die Erhöhung
der Zahl forschungsaktiver Unternehmen und eine bessere internationale Positionierung. Beiden Zielen konnte die
FFG bereits in der Vergangenheit deutlich näher kommen: Mit niederschwelligen Instrumenten wie dem Innovationsscheck,
der befristeten Aktion "Quick Start" und dem erst vor wenigen Wochen geschnürten "KMU-Paket"
konnte die Forschungsbasis in der Wirtschaft bereits deutlich verbreitert werden. Im Jahr 2010 waren bereits ein
Drittel aller Antragsteller in FFG-Projekten Neukunden.
Ein zentrales Handlungsfeld der Forschungsstrategie stellen die Humanressourcen für den Forschungsstandort
Österreich dar. Die Neuausrichtung der Humanressourcen-Programme in der FFG unter dem Namen "Talente"
hat die FFG gemeinsam mit ihren Auftraggebern bereits erfolgreiche Maßnahmen gesetzt. Ein weiteres Programm
- Humanressourcen für die Wirtschaft - befindet sich derzeit in Ausarbeitung, dabei geht es um die Stärkung
der Humanressourcen in der betrieblichen Forschung und Entwicklung. Ein weiterer Schwerpunkt in der Forschungsstrategie
stellt der Aufbau von Headquarterfunktionen dar. Mit dem FFG-Headquarterprogramm werden jetzt schon wichtige Impulse
dazu gesetzt.
Die Forschungsstrategie formuliert auch eine Reihe von Reformzielen für die von der FFG angebotenen Förderprogramme.
So sollen die Instrumente vereinfacht, harmonisiert und standardisiert werden, und die Programmvielfalt durch einen
abgestimmten Instrumentenmix ersetzt werden. "Wir haben bereits in den letzten Monaten in enger Abstimmung
mit unseren Eigentümerressorts, dem Innovations- und dem Wirtschaftsministerium, wichtige Vorarbeiten für
das in der Forschungsstrategie geforderte Themenmanagement geleistet", so FFG-Geschäftsführer Klaus
Pseiner. In Bezug auf die so genannte Governance, also hinsichtlich der administrativen Struktur des Innovationssystems
selbst, weist die Forschungsstrategie ebenfalls neue Wege. Die FFG-Geschäftsführer sehen in der geforderten
größeren operativen Autonomie der Förderagenturen einen wichtigen Ansatz für mehr Effektivität
und Effizienz in der Forschungsförderung.
Auch die internationale Positionierung Österreichs konnte in den letzten Jahren deutlich verbessert werden:
Eine Rückflussquote von derzeit rund 126% (entspricht dem österreichischen Anteil an den vergebenen Mitteln
im Verhältnis zum rechnerischen Beitrag) zeigt das eindrucksvoll. Das entspricht jährlichen Rückflüssen
in Höhe von zuletzt rund 80 bis100 Millionen Euro. "Die Dienstleistungen der FFG haben wesentlich mitgeholfen,
dass die heimische Beteiligung am 7. EU-Forschungsrahmenprogramm zur Erfolgsgeschichte wurde", so FFG-Geschäftsführerin
Henrietta Egerth. |
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