Kümmern uns um Menschen, die von schwerer Krankheit bedroht sind
St. Pölten (nlk) - Vor wenigen Tagen wurde in Wiener Neustadt der Grundstein für das Krebsforschungs-
und Krebsbehandlungszentrum "MedAustron" gelegt. "MedAustron" sei ein wichtiger Schritt in
die Zukunft, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 20.03. in der Radiosendung "Forum NÖ": "Denn
wir kümmern uns dadurch auch um jene Menschen, die von schwerer Krankheit bedroht sind."
"MedAustron" sei "mit Sicherheit ein Meilenstein" für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich,
so Pröll weiters. "Pro Jahr können hier in Zukunft rund 1.200 Krebspatienten behandelt werden",
informierte der Landeshauptmann: "MedAustron wird in Zukunft vielen Menschen das Leben retten, denn diese
Einrichtung bietet den Patienten Spitzenmedizin auf höchstem Niveau. Und damit gibt sie den schwer erkrankten
Menschen auch neue Hoffnung, neuen Mut und neue Zuversicht."
Wie "MedAustron" konkret funktioniert, das erklärte in der Sendung Dr. Michael Benedikt, der technische
Leiter des Projekts "MedAustron" im CERN: "MedAustron ist eine Anlage zur Bestrahlung von Tumoren
mit Protonen oder Ionen. Kernstück der Anlage ist ein Teilchenbeschleuniger, der diese Protonen und Ionen
beschleunigen kann zu Energien, die nötig sind, um in den Körper entsprechend tief einzudringen und das
Tumorgewebe zu zerstören." Der Vorteil dabei sei, dass das Gewebe, das vor dem Tumor liegt, sehr gut
geschont werden könne und das Gewebe hinter dem Zielbereich von der Strahlenbelastung zu 100 Prozent verschont
werde, so Benedikt.
Nach der Grundsteinlegung wird nun bereits mit großen Schritten an der Realisierung gearbeitet. Noch 2011
soll der Rohbau fertig sein, danach wird im Jahr 2012 mit der technischen Einrichtung begonnen, erklärte Geschäftsführer
Dr. Martin Schima: "2013 wird der Probebetrieb aufgenommen."
"MedAustron" wird auch die Forschungslandschaft Niederösterreichs nachhaltig beeinflussen, ganz
nach dem Motto des Landes "Im Auftrag der Zukunft. Im Dienste der Menschen". Landeshauptmann Pröll:
"Wir wollen unser Land zu einem führenden Standort für Wissenschaft, Forschung und Innovation machen.
Und wir sind dabei auf einem sehr guten Weg, das zeigt auch unsere Wissenschaftsachse von Krems über Tulln
und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt." |