Gesundheitsreferent Kaiser besuchte Tag der offenen Tür der Gesundheits- und Krankenpflegeschule
Klagenfurt
Klagenfurt (lpd) - Eine klare Absage erteilte Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser am 17.03. der
Forderung nach der Einführung der Pflegeausbildung als Lehre. Der psychisch und physisch fordernde Pflegeberuf
sei beispielsweise 15-Jährigen nicht zumutbar, sagte Kaiser anlässlich seines Besuches des Tages der
offenen Tür der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuKP-Schule) in Klagenfurt: "Im Alter von 15 oder
16 Jahren darf diese Arbeit Jugendlichen nicht aufgebürdet werden. "Studien würden bestätigen,
dass die jungen Menschen den physischen und psychischen Belastungen in dem Beruf noch nicht gewachsen seien und
so rasch ausbrennen würden.
Der Gesundheitsreferent sprach sich für eine "Pflege mit Matura" aus, wie sie in Kärnten seit
2010 angeboten werde: "Durch diese Höherqualifizierung wird der Pflegeberuf noch attraktiver. Das ist
der richtige Weg für die Zukunft, im Gegensatz zur Idee, Pflege als Lehrberuf zu installieren."
Konkret kann seit dem Vorjahr an den heimischen GuKP-Schulen in Klagenfurt und Villach auf Wunsch eine Berufsreifeprüfung
abgeschlossen werden. Ermöglicht wurde dieser erste und wichtige Schritt in Richtung Akademisierung der Pflege
durch die Initiative des Gesundheits- und Krankenanstaltenreferenten, ein dreijähriges Pilotprojekt zu starten.
Und dieses neue Bildungsangebot, das die Absolventen beispielsweise auch zu einem Hochschulstudium berechtigt,
legte laut Kaiser einen erfolgreichen Start hin. Konkret nehmen seit Ende Oktober insgesamt 57 angehende diplomierte
Gesundheits- und Krankenpflegepersonen am Projekt teil. 40 in Klagenfurt und 17 in Villach.
Die freiwillige Berufsreifeprüfung setzt sich aus den Teilbereichen Deutsch, Mathematik, Englisch zusammen
und kann mit einem zumutbaren Zusatzaufwand innerhalb der GuKP-Ausbildung abgeschlossen werden. Schüler, die
sich gegenwärtig bereits in einem höheren Ausbildungsjahr befinden, haben die Möglichkeit, rückwirkend
in die Kurse einzusteigen. Alle während der Pilotphase 2010 bis 2013 abgeschlossenen Vorbereitungskurse werden
vom Land Kärnten finanziell unterstützt. |