Wirtschaftsdelegierter Karabaczek: österreichische Lebensmittelproduzenten können in
Großbritannien mit Produktinnovationen und Top-Qualität punkten
Wien (pwk) - "Hohe Anerkennung gab es für österreichische Produktinnovation bei der wichtigsten
britischen Lebensmittelmesse, der IFE 2011, die Mitte März in den Londoner Docklands stattfand", berichtet
Georg Karabaczek, österreichischer Wirtschaftsdelegierter im AußenwirtschaftsCenter London der Außenwirtschaft
Österreich (AWO) der WKÖ. Neben dem "Fresh Ideas Award", den die Pinzgau Milch für die
Produktinnovation "Promilat Vital" - ein Nahrungsergänzungsgetränk - erhielt, wurden mit "SteirerKren
- Always freshly grated (Feldbacher Fruit Partners), "Core Pumpkin Seed Beer" (Kor HandelsgmbH) und "Fruity
Fun Drink" (Klosterquell) drei weitere österreichische Produktneuheiten in den renommierten IFE "New
Products Guide" aufgenommen.
Karabaczek: "Auf der IFE London 2011 präsentierten sich diesmal insgesamt 1.400 Aussteller aus über
50 Länder vor 24.000 internationalen Fachbesuchern. Am österreichischen Stand der AWO waren zehn Aussteller
beteiligt." Die IFE London ist die wichtigste internationale Fachmesse für Nahrungsmittel und Getränke
im Vereinigten Königreich. Der österreichische Gruppenstand wurde von der Außenwirtschaft Österreich
gemeinsam mit dem österreichischen AußenwirtschaftsCenter London organisiert. Die österreichischen
Firmen stellten britischen Einkäufern aus Groß- und Einzelhandel, Distributoren, der Gastronomie und
Fachjournalisten ihre Fruchtsäfte, Mineralwasser, Bier, Fleisch- und Wurstspezialitäten, Milchmixgetränke,
Schnitt- und Hartkäse-Spezialitäten, Süßwaren, Krenspezialitäten und Kürbiskern-Produkte
vor.
Der Marktwert des britischen Nahrungsmitteleinzelhandels betrug 2010 rund 180 Mrd. Euro. Gegenüber 2009 bedeutet
dies ein Umsatzwachstum von 3,1%. 2011 wird mit einem ähnlichen Wachstum gerechnet. Der Markt soll trotz angespannter
Wirtschaftslage unter anderem auch auf Grund der Olympischen Spiele in London 2012 stabil bleiben. Ausgaben für
Lebensmittel betragen 53 Prozent aller Ausgaben im Einzelhandel und liegen nach Wohn- und Transportkosten an dritter
Stelle der britischen Haushalte.
Im hoch kompetitiven britischen Lebensmitteleinzelhandel versuchen die großen Supermarktketten durch folgende
Strategien Zuwächse zu erzielen: Sie investieren verstärkt in den Convenience-Sektor und eröffnen
kleine Geschäfte, die hauptsächlich Lebensmittel verkaufen. Ein weiterer Fokus liegt bei der Expansion
von Hypermarkets mit verstärktem Angebot an Non-Food-Produkten. In der jetzigen Wirtschaftssituation spielt
auch der Preiswettbewerb unter anderem mit den zunehmend aktiven Diskontern eine bedeutende Rolle. Zu den führenden
Trends zählen weiterhin Ready Meals bzw. Food-to-go Produkte, ethische Produkte (Fairtrade & Bio) sowie
Health & Wellbeing Produkte. "Chancen für österreichische Nahrungsmittelproduzenten liegen unter
Anderem im Private Label Sektor - Premium Brand - sowie bei Produktinnovationen", so Karabaczek abschließend. |