Nordburgenland fixer Bestandteil bei NÖ Landesausstellung – Herzstück der länderübergreifenden
Kooperation ist ein Rad- und Wanderweg
Eisenstadt (blms) - Am 16. April 2011 öffnet die Niederösterreichische Landesausstellung
„Erobern – Entdecken – Erleben“ ihre Pforten. Dabei wird das Nordburgenland ein fixer Bestandteil sein: Die touristische
Kooperation „Donau trifft Neusiedler See“ zwischen dem Burgenland-Tourismus und dem Donau Tourismus startet durch.
Gefördert wird dieses Projekt über die LEADER-Aktionsgruppe „nordburgenland plus“, die Gesamtkosten betragen
rund 100.000 Euro. Landeshauptmann Hans Niessl, Präsident des Burgenland Tourismus, und Klubobmann Christian
Illedits, Obmann der LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, präsentierten heute die Eckpunkte des länderübergreifenden
Projekts - Herzstück dieser Kooperation ist ein grenzüberschreitender Radweg.
Die diesjährige niederösterreichische Landesausstellung unter dem Titel „Erobern – Entdecken – Erleben“
findet von 16. April bis 15. November 2011 in dem benachbarten Römerland Carnuntum statt. An drei Standorten
– dem Freilichtmuseum Petronell, dem Museum Carnuntinum sowie der Kulturfabrik Hainburg - werden die Veränderungen
über Jahrtausende, von den Römern bis heute, für die Besucher aufbereitet. Thematisch wird auf die
Bereiche Natur-, Kultur-, Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte eingegangen.
Kooperation Römerland Carnuntum mit dem Nordburgenland
Anlässlich der niederösterreichischen Landesaustellung 2011 wurde erstmals auch ein Kooperationsprojekt
zwischen dem Burgenland Tourismus und seinem niederösterreichischen Pendant, dem Donau Tourismus, entwickelt.
Dieses Kooperationsprojekt mit dem Titel „Donau trifft Neusiedler See“ wird über die LEADER Aktionsgruppe
nordburgenland plus gefördert und wurde in der gestrigen Vorstandssitzung zur Förderung empfohlen. Projektträger
auf burgenländischer Seite ist der Burgenland Tourismus. 100.000 Euro werden für das Projekt in die Hand
genommen, 75% werden gefördert. Das Projekt startet jetzt und endet im März 2013.
Highlight des Projekts ist ein grenzüberschreitender Radwanderweg
Zentraler Bestandteil des Projekts ist ein grenzüberschreitender Radwanderweg. In die Streckenführung
sollen auf burgenländischer Seite die Orte Bruckneudorf, Parndorf, Neusiedl am See, Parndorf, Neudorf bei
Parndorf, Gattendorf, Pama, Kittsee sowie Edelstal eingebunden werden - auch einige Rastplätze sind geplant.
Neben dieser touristischen Infrastruktur liegt ein zentrales Augenmerk des Projekts auch auf der gemeinsamen Vermarktung
des Rundweges. Um den grenzüberschreitenden Radweg realisieren zu können, sind nur „Verfeinerungsmaßnahmen“
notwendig, denn die Radwege als Basisinfrastruktur sind bereits vorhanden. Durch die Installierung eines Info-
und Leitsystems entsteht der grenzüberschreitende Radwanderweg.
Tourismusimpulse durch grenzüberschreitende Kooperation
Durch dieses Projekt können Synergien sinnvoll genutzt werden, erläutert LH Hans Niessl: „Die
Attraktion der Landesausstellung könnte noch mehr Touristen in unser Heimatland locken, denn wir haben die
Kapazität an Beherbergungsbetrieben, um die Gäste aufzunehmen. Durch die Kooperation ist es auch sehr
einfach, vom Nordburgenland aus diese Ausstellung zu besuchen.“
Mit knapp 1,4 Millionen Nächtigungen im Jahr 2010 konnte die Region Neusiedlersee punkten – ein Plus von 1,5
Prozent: Die Welterberegion und der grenzüberschreitende Nationalpark sind beliebte Ausflugs- und Urlaubsdestinationen,
insbesondere für Fahrradfahrer und Naturliebhaber, die Therme sorgt für neue touristische Impulse in
der Region. „Die Qualitätsmarke Burgenland steht für See, Wein, Kulinarik und natürlich - besonders
für den Radtourismus. Mit der neuen Kooperation können wir den Radtourismus, der eine wichtige Einnahmequelle
im Nordburgenland darstellt, weiter forcieren“, so Niessl.
LAG nordburgenland plus als wichtiger Partner im Tourismus
Zu den touristischen Erfolgen im Nordburgenland tragen auch die Förderungen über das LEADER-Programm,
konkret über die LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, bei, so Illedits: „Das Besondere am LEADER-Konzept
ist, dass damit – nach der Devise ‚klein, aber fein’ – gezielt Projekte gefördert werden können, die
aus den Regionen heraus entstehen. Im Tourismusbereich wird die ,Hardware´ über die Investitionspolitik
zur Verfügung gestellt, die ,Software´ wird zum Teil durch LAG-Projekte beigesteuert.“
In der LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, der größten LEADER-Gruppe Österreichs, wurden
seit 2007 im Nordburgenland bislang 231 Projekte zur Genehmigung empfohlen. Damit wird ein Investitionsvolumen
von rund 19,5 Millionen Euro ausgelöst – etwa 9,5 Millionen beträgt der Förderanteil von Seiten
der öffentlichen Hand. Im Bezirk Neusiedl konnten knapp 90 Projekte verwirklicht werden, die wiederum rund
6 Millionen Euro Gesamtinvestitionen auslösten, das Fördervolumen betrug rund 3 Millionen. Davon sind
12 Tourismusprojekte mit einem Fördervolumen von rund 440.000 €. |