Schmied: Architekt Heinz Tesar erhält Großen Österreichischen Staatspreis 2011   

erstellt am
15. 03. 11

Wien (bmukk) - Kulturministerin Dr. Claudia Schmied gab am 15.03. den Preisträger des Großen Österreichischen Staatspreises für das Jahr 2011 bekannt. Auf Vorschlag des Kunstsenats wird die höchste Kunst-Auszeichnung der Republik Österreich dem österreichischen Architekten Heinz Tesar zuerkannt. Die Überreichung des Staatspreises durch Kulturministerin Claudia Schmied findet am 27. Juli 2011, 16 Uhr, in Salzburg im Rahmen eines Festaktes im Haus für Mozart / Kulisse statt.

"Mit Heinz Tesar zeichnen wir einen international gefragten Baukünstler aus, der nicht nur auf dem Gebiet der Architektur, sondern auch als Maler, Zeichner und Literat tätig ist. Der Preis an Heinz Tesar ist natürlich in erster Linie eine große persönliche Auszeichnung. Er ist darüber hinaus aber auch die Anerkennung für die wiedergewonnene Bedeutung von Architektur als Kunstform in Österreich. Tesar steht für eine Bauweise, die sich nicht nur an der Zweckmäßigkeit orientiert. Er ergänzt vielmehr diese Aufgabe mit den spezifischen Botschaften der Gebäude", so Kulturministerin Claudia Schmied.

Heinz Tesar, geboren 1939 in Innsbruck, studierte von 1961 bis 1965 Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterklasse von Prof. Roland Rainer. Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten in Hamburg (1959 - 1961), München (1965 - 1968) und Amsterdam (1971) eröffnete er 1973 sein eigenes Atelier in Wien. Von 1972 bis 1977 war er Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Gesellschaft für Architektur, von 2002 bis 2006 Mitglied des Baukollegiums der Stadt Zürich. Im Jahr 2000 eröffnete er ein weiteres Büro in Berlin. Seit den 1980er Jahren lehrt Heinz Tesar an verschiedenen Universitäten in Europa und Amerika. Bei diversen internationalen Wettbewerben konnte er mit seinen Beiträgen die vordersten Ränge erreichen; seine Projekte wurden mit zahlreichen Preisen, u. a. mehrmals mit dem Österreichischen Bauherrenpreis, ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen das BTV-Stadtforum in Innsbruck, das Museum Sammlung Essl in Klosterneuburg, der Umbau des Bode-Museums in Berlin sowie das Keltenmuseum in Hallein.

Der mit 30.000 Euro dotierte und 1950 begründete Große Österreichische Staatspreis wird ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur vergeben. Zuletzt erhielten ihn Olga Neuwirth (2010, Musik), Brigitte Kowanz (2009, Bildende Kunst), Karl Prantl (2008, Bildende Kunst), Josef Winkler (2007, Literatur), Georg Friedrich Haas (2006, Musik), Hermann Nitsch (2005, Bildende Kunst) und Günther Domenig (2004, Architektur).
     
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