Bozen (lpa) - Die Projektgruppe des Euregio-Observatoriums hat sich vor kurzem
auf Einladung des Euregio-Büros in Bozen getroffen, um Information über die aktuellen Schwerpunkte und
die Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auszutauschen.
Euregio und Eurobs in Sachen "Wettbewerbsfähigkeit stärken" gemeinsam unterwegsEuregio und
Eurobs in Sachen "Wettbewerbsfähigkeit stärken" gemeinsam unterwegs
Das jüngste Treffen der Projektgruppe des Euregio-Observatoriums Eurobos fand im gemeinsamen Büro der
Europaregion statt. Die Leitenden des gemeinsamen Büros, Birgit Oberkofler (Südtirol), Matthias Fink
(Tirol) und Elena Alberti (Trentino) nutzten die Gelegenheit, den Ökonomen der Eurobos-Projektgruppe die Struktur
und Themenfelder des im Aufbau befindlichen Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ)
der Europaregion vorzustellen. Im Anschluss stellte die Eurobos-Projektgruppe, in der auch die Universitäten
Innsbruck, Bozen und Trient vertreten sind, ihre Forschungsprojekte vor.
„Als wir vor acht Jahren unsere Arbeit aufgenommen haben, standen die Exportstrategien der drei Länder im
Mittelpunkt unseres gemeinsamen Interesses“, so Eurobs-Direktor Christoph Hauser. Mittlerweile hätten sich
zahlreiche Projekte herauskristallisiert, die einen vergleichenden Blick auf Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität
der Wirtschaft in Tirol, Südtiroler und dem Trentino zuließen. Im vergangenen Jahr sei eine gemeinsame
Studie zur Krisenbewältigung erarbeitet worden. Die Investitionen der drei Länder in die Ausbildung und
die Analyse der Produktivität im Tourismus seien derzeit die aktuellen Themen. „Wir sind gerade dabei, eine
Datenbank mit betrieblichen Kennzahlen zur Produktivitätsentwicklung im Tourismus aufzubauen“, informierte
Hauser. Dadurch solle eine eingehende Basis für die Ableitung möglicher Maßnahmen zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit dieser Schlüsselbranche geschaffen werden. „Die Produktivität im Tourismus
ist von zentraler Bedeutung für das Wirtschaftswachstum und den sozialen Wohlstand in allen drei Ländern“,
ist Hauser überzeugt.
Der gebürtige Laaser Christoph Hauser ist Assistent an der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik
der Universität Innsbruck und forscht im Bereich Regionalökonomik. Er wird im Rahmen des vom 11. bis
14. April in der Stadt Hässleholm in Schweden stattfindenden Europaforums die Merkmale der Wirtschaftpolitik
in der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino vorstellen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man in einer grenzüberschreitenden
Region Vollbeschäftigung und einen gerecht verteilten Wohlstand aufrechterhalten kann. „Die Schweden möchten
von der Europaregion lernen. Sie sind besonders beeindruckt von unserer niedrigen Jugendarbeitslosigkeit“, so Hauser.
Das Euregio-Observatorium Eurobos ist eine Forschungsinitiative der Freien Universität Bozen, der Universität
Innsbruck und der Universität Trient, die durch die Bank für Trient und Bozen und Intesa SanPaolo finanziell
unterstützt wird. Ihr wesentliches Ziel besteht in der Analyse der wirtschaftlichen und kulturellen wechselseitigen
Beziehungen innerhalb der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino. |