Tel Aviv (gewitsch) - Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 an Nazi-Deutschland wurden 1830 österreichische
jüdische Advokaten mit Berufsverbot belegt. Deren Geschichte ist im Sammelband „Advokaten 1938. Das Schicksal
der in den Jahren 1938 bis 1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte“
von Barbara Sauer und Ilse Reiter-Zatloukal dokumentiert.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Israel Bar Association fand in Yad Vashem
am 23.03. eine Gedenk-Zeremonie statt, bei der die österreichische Studie sowie vergleichbare Bücher
aus Deutschland und Holland an Nachfahren der verfolgten Rechtsanwälte übergeben wurden. Die Zeremonie
fand vor hochrangigen Vertretern von Rechtsanwaltskammern aus der ganzen Welt statt, darunter auch Delegationen
aus Österreich, Deutschland und Holland.
Aus Österreich waren u.a. die Mit-Initiatorin des Buches, Dr. Alix Frank-Thomasser, und der Präsidenten
der Österreichischen Rechtsanwaltskammer, Dr. Gerhard Benn-Ibler anwesend. Unter den rund 80 Gästen waren
auch die Buchautorinnen, Barbara Sauer und Ilse Reiter-Zatloukal, die Direktorin des Österreichischen Kulturforums
Tel Aviv, Mag. Gabriele Feigl, der Vorsitzende der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft in Haifa, Herr
Peter Friedrich Gewitsch sowie der Mitinitiator der Studien über das Schicksal der verfolgten Advokaten und
Organisator der Veranstaltung, Rechtsanwalt Joel Levi. |